Die Schülerinnen und Schüler sollen denkbare Auswirkungen von Erzieherverhalten
auf den Edukanden als Ursache-Wirkungskette erkennen können, indem sie mögliche
Verknüpfungen zwischen dem Verhalten der Lehrerin und dem Verhalten der beiden
Schüler aus dem Rollenspiel (s. Anlage 1) herstellen (s. Anlage 2).
Die Schülerinnen und Schüler sollen zur Wiederholung den Begriff „Erziehungsstil“ vom konkret beobachtbaren Erzieherverhalten als Grundbegriffe der Erziehungsstilforschung unterscheiden können, indem sie ihre Beobachtungen
bezüglich der Lehrerin aus dem Rollenspiel (s. Anlage 1) als Erzieherverhalten und die Zusammenfassung bzw. Gruppierung dieser Verhaltensweisen als autoritären
Erziehungsstil bezeichnen. Die Schülerinnen und Schüler sollen eine normative Beurteilungsgrundlage zur pädagogischen Rechtfertigung von Erzieherverhalten nennen können, indem sie die „pädagogische Mündigkeit“ als übergreifendes Leitziel beschreiben an dem sich das Erzieherverhalten zu orientieren hat. Die Schülerinnen und Schüler sollen Auswirkungen von autoritären Erzieherverhaltensweisen auf den Edukanden als Ausgangspunkt pädagogischer
Rechtfertigung erkennen können, indem sie das Erleben, Verhalten und die
Leistungsbereitschaft der Kinder in der Untersuchung von Kurt Lewin beschreiben.
Inhalt
1 Thematischer Zusammenhang
1.1 Kursthema laut Lehrplan
1.2 Obligatorisches Thema laut Lehrplan
1.3 Thema der Unterrichtsreihe
1.4 Thema der Unterrichtseinheiten
2 Hausaufgaben
2.1 Hausaufgaben zur Stunde
2.2 Hausaufgaben zur nächsten Stunde
3 Lernziele der Unterrichtsstunde
3.1 Hauptlernziel
3.2 Teillernziele
4 Geplanter Unterrichtsverlauf
5 Verwendete Literatur
6 Anhang
1 Thematischer Zusammenhang
1.1 Kursthema laut Lehrplan
Erziehungssituationen und Erziehungsprozesse (11.1).
1.2 Obligatorisches Thema laut Lehrplan
Erziehungsverhalten und Legitimation von Erziehungspraktiken.
1.3 Thema der Unterrichtsreihe
Auf welche Art und Weise sollen pädagogische Zielvorstellungen erreicht werden? – Erzieherverhalten und Erziehungsstile als Grundmuster pädagogischen Handelns.
1.4 Themen der Unterrichtseinheiten
1.4.1 Einführung in die Erziehungsstilforschung - Der Begriff Erziehungsstil als mögliches Verhaltenmuster eines Erziehers in Abgrenzung zum konkret beobachtbaren Erzieherverhalten am Beispiel des typologischen Konzepts Lewins und dem dimensionsorientierten Konzept nach Tausch und Tausch. (2 Ustd.)
1.4.2 Der autoritäre Erziehungsstil als mögliche Grundform pädagogischen Handelns in kritischer Sicht am Beispiel expliziter Filmausschnitte aus dem Experiment Kurt Lewins. (1 Ustd.)
1.4.3 Der laissez-faire Erziehungsstil in Abgrenzung zur autoritären Erziehung als weiteres kritisches Grundmuster pädagogischen Handelns am Beispiel expliziter Filmausschnitte aus dem Experiment Kurt Lewins. (1 Ustd.)
1.4.4 Der demokratische Erziehungsstil in Abgrenzung zur autoritären und laissez- fairen Erziehung als eine pädagogisch verantwortbare Grundform erzieherischen Handelns am Beispiel expliziter Filmausschnitte aus dem Experiment Kurt Lewins. (2 Ustd.)
1.4.5 Worauf erzieherisches Verhalten letztendlich hinauslaufen soll – Aktiver Dialog statt passiver Anpassung als Erziehung zum Ich anhand des Plädoyers Klaus Hurrelmanns bezüglich der Erziehungstile Kurt Lewins. (1 Ustd.)
1.4.6 Möglichkeiten und Grenzen experimentellen Vorgehens am Beispiel der Untersuchung Kurt Lewins zur Problematisierung der Sichtweise über Erziehung als einfaches Ursache-Wirkungs-Prinzip als grundlegende Kritik an der Erziehungsstilforschung. (5 Ustd.)
1.4.7 Typologiekonzepte als eingeschränkte Orientierungshilfen für Erzieher am Beispiel der drei Führungs stile Kurt Lewins. (1 Ustd.)
1.4.8 Das dimensionsorientierte Konzept nach Tausch und Tausch als alternative Erfassung von Erzieherverhalten. (3 Ustd.)
1.4.9 Das Wechselverhältnis zwischen Erzieher und zu Erziehendem als pädagogisches Verhältnis am Beispiel der positiven emotionalen Beziehung in Alexander Sutherland Neills antiautoritären Erziehungskonzept. (2 Ustd.)
1.4.10 Das psychologische Modell der zwischenmenschlichen Kommunikation nach Schulz von Thun als weiterer Aspekt des pädagogischen Verhältnisses. (3 Ustd.)
1.4.11 Erziehungsstile und Erzieherverhalten im Fokus der Medien in kritischer Auseinandersetzung mit der pädagogischen Verantwortbarkeit von Fernsehrformaten wie der „Super Nanny“ auf RTL. (2 Ustd.)
2.1 Hausaufgabe zur Stunde
keine (3 SuS werden ein Rollenspiel zum autoritären Erziehungsstil vorbereiten – s. Anlage 1 – und 3 SuS werden ein Rollenspiel zum lassaizes-fairen Erziehungsstil vorbereiten – s. Anlage 7)
2.2 Hausaufgabe zur nächsten Stunde
Verfasse ein Brief an die Lehrerin aus dem Rollenspiel zum autoritären Erziehungsstil in dem du ihr begründest, warum ihr Verhalten pädagogisch nicht zu verantworten ist!
3 Lernziele der Unterrichtsstunde
3.1 Hauptlernziel
Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage den autoritären Erziehungsstil als mögliche Grundform pädagogischen Handelns zu kritisieren.
3.2 Teillernziele
Die Schülerinnen und Schüler sollen denkbare Auswirkungen von Erzieherverhalten auf den Edukanden als Ursache-Wirkungskette erkennen können, indem sie mögliche Verknüpfungen zwischen dem Verhalten der Lehrerin und dem Verhalten der beiden Schüler aus dem Rollenspiel (s. Anlage 1) herstellen (s. Anlage 2).
Die Schülerinnen und Schüler sollen zur Wiederholung den Begriff „Erziehungsstil“ vom konkret beobachtbaren Erzieherverhalten als Grundbegriffe der Erziehungsstilforschung unterscheiden können, indem sie ihre Beobachtungen bezüglich der Lehrerin aus dem Rollenspiel (s. Anlage 1) als Erzieherverhalten und die Zusammenfassung bzw. Gruppierung dieser Verhaltensweisen als autoritären Erziehungsstil bezeichnen.
Die Schülerinnen und Schüler sollen eine normative Beurteilungsgrundlage zur pädagogischen Rechtfertigung von Erzieherverhalten nennen können, indem sie die „pädagogische Mündigkeit“ als übergreifendes Leitziel beschreiben an dem sich das Erzieherverhalten zu orientieren hat.
Die Schülerinnen und Schüler sollen Auswirkungen von autoritären Erzieherverhaltensweisen auf den Edukanden als Ausgangspunkt pädagogischer Rechtfertigung erkennen können, indem sie das Erleben, Verhalten und die Leistungsbereitschaft der Kinder in der Untersuchung von Kurt Lewin beschreiben (s. CD in der Anlage 5).
Die Schülerinnen und Schüler sollen autoritäres Erziehverhalten als erzieherische Ausnahme bezeichnen können, indem sie den autoritären Erziehungsstil nicht als grundlegend „schlecht“ oder „böse“ bezeichnen, sondern erklären, dass in einigen Lernsituationen autoritäres Verhalten notwendig ist.
Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre im Unterricht gewonnene Stellungsnahme zum autoritären Erziehungsstil auf das Rollenspiel vom Anfang der Stunde (s. Anlage
1) anwenden können, indem sie begründen warum das Lehrerverhalten von Frau Förster pädagogisch nicht zu verantworten ist.
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- Arbeit zitieren
- Studienreferendarin Sek II Maria Priebst (Autor:in), 2008, Der autoritäre Erziehungsstil als mögliche Grundform pädagogischen Handelns in kritischer Sicht am Beispiel expliziter Filmausschnitte aus dem Experiment Kurt Lewins, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/123367