Koedukation (lat.con=zusammen + educere=erziehen) bedeutet die gemeinsame Bildung von Mädchen und Jungen. Das Gegenteil davon wäre Seedukation.
Koedukation im Sportunterricht ist ein Thema, welches in der Sportpädagogik immer noch kontrovers diskutiert wird. In den 60er Jahren kam das Thema ‚‚dem politischen Willen nach einem gleichberechtigten Zusammenleben der Geschlechter näher zu kommen’’(Kugelmann, o.J. S.298) in Form einer Bildungsreform zum ersten Mal auf. Die Bildungsreform hatte sich zum Ziel gesetzt, das Bildungsdefizit der Mädchen zu beheben und tradierte Geschlechterrollen aufzubrechen. Das bedeutet, das ungleiche Verhältnis der Geschlechter im Sportunterricht auszugleichen und geschlechtsbezogene Vorurteile zu beseitigen. Versucht wurde dieses durch typische Bewegungsangebote für das jeweils andere Geschlecht. Mädchen wurde das Sportspielen näher gebracht während die Jungen gestalterische Bewegungen wie das Tanzen ausüben sollten...
Inhaltsverzeichnis
- 1. Gliederung
- 2.1 Thema
- 2 Bedingungsanalyse
- 2.1 Analyse der Lerngruppe
- 2.2 Analyse des Lerngegenstandes
- 3 Methodisch-didaktische Strukturierung der Stunde
- 4 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Lehrversuch untersucht die Herausforderungen der geschlechtssensiblen Gestaltung von Sportunterricht. Ziel ist es, die Schwierigkeiten aufzuzeigen, Jungen und Mädchen im Sportunterricht gleich zu behandeln und die reflexive Auseinandersetzung mit geschlechtstypischen Verhaltensweisen zu fördern.
- Koedukation im Sportunterricht und deren kontroverse Diskussion
- Analyse der Lerngruppe und deren Vorerfahrungen im Kontext von Geschlecht
- Analyse des Lerngegenstandes: Gleichbehandlung von Jungen und Mädchen im Sport
- Methodisch-didaktische Strukturierung einer Sportstunde unter Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Aspekte
- Reflexive Distanz und Veränderung von Geschlechterrollen im Sport
Zusammenfassung der Kapitel
Das Kapitel „Thema“ führt in die Thematik der Koedukation im Sportunterricht ein und beleuchtet die historische Entwicklung und die anhaltenden Diskussionen um geschlechtsspezifische Verhaltensweisen und die Gleichbehandlung von Mädchen und Jungen. Die „Bedingungsanalyse“ untersucht die Lerngruppe (25 Sportstudierende des ersten Semesters mit sportlicher Vorerfahrung) und den Lerngegenstand (die Schwierigkeit, Jungen und Mädchen gleich zu behandeln). Die Analyse der Lerngruppe betont die gute Zusammenarbeit und Akzeptanz innerhalb der Gruppe. Die Analyse des Lerngegenstandes unterstreicht die Notwendigkeit einer reflexiven Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen im Sport.
Schlüsselwörter
Koedukation, geschlechtssensibler Sportunterricht, Geschlechterrollen, Reflexive Koedukation, Gleichbehandlung, geschlechtstypische Verhaltensweisen, Sportpädagogik, Analyse der Lerngruppe, Analyse des Lerngegenstandes.
- Arbeit zitieren
- Sven Schulze (Autor:in), 2008, Sensibilisierung für geschlechtstypische Verhaltensweisen im Sportunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/123225