Die Soziale Arbeit ist eine junge Profission, die Geschichte lässt sich ins Mittelalter zurückverfolgen. Die Armenführsorge, war der erste Ursprung der Sozialhilfe im Mittelalter. Die Maßnahmen der Armenpflege dienten der Bekämpfung der Armut und nicht der Ursachenbekämpfung. Der Theologe Thomas Aquin, hat die erste Theorie über Armut aufgestellt. Der Hintergrund seiner Theorie ist die zu dem Zeitpunkt herrschende Gesellschaftsordnung, welche auf Arm und Reich
unterteilt war. Die Almosenlehre von Thomas Aquin, zielte auf die Pflicht zur Hilfe für bedürftige. Die Almosenlehre vermittelte ein Pflichtgefühl, welches auf der Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, und Nächstenliebe basierte.
Im 16. Jahrhundert entwickelte, der Humanist Juan Luis Vives, die Almosenlehre zu einem System der Armenführsorge, weiter. Diese Weiterentwicklung strebte zur Ursachenbekämpfung von Armut. Die Grundsätze der Theorie waren: eine Arbeitspflicht für Arme, Armenverzeichnis und ein Erziehungsprinzip in der Armenpflege einzuführen. Im 19. Jahrhundert wurde der Begriff der Armenführsorge, durch den Begriff der Wohlfahrtspflege abgelöst. Zudem wurde eine Sozialreform eingeführt zusätzlich zu der gesetzlichen Sozialversicherung, dass führte zu einer großen Entwicklung in der
Wohlfahrtspflege. Die Sozialreform, wurde in den 1880-er Jahren verabschiedet und beinhaltete die gesetzliche Krankenversicherung, Unfallversicherung, Alters- und Invalidenversicherung. Die Arbeitslosenversicherung wurde später im Jahr 1927, durch ein Gesetzt über Arbeitsvermittlung und Arbeitsversicherung, eingeführt.
Bereits vor dem ersten Weltkrieg wurde in Deutschland die soziale Führsorge und später die behördliche Familien- und Jugendführsorge ausgebaut, somit wurde die Fürsorgearbeit professionalisiert. Die Mitarbeiter der Führsorge haben eine Ausbildung erhalten, welche zu der Systematisierung und Rationalisierung der Abläufe führte. In der Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945), wurden alle Ansätze der Sozialen Arbeit in Hinblick auf Erziehung, Bildung und Wohlfahrtspflege unterdrückt und zu Gunsten des NS-Regimes instrumentalisiert. Nach dem Jahr 1945 änderte sich der Begriff der Wohlfahrtspflege in Fürsorge und ab 1960 in Sozialarbeit. Im Jahr 1960, durch die Einführung der Diplomstudiengänge für Sozialarbeit begann der akademische Weg der Professionalisierung der Sozialen Arbeit.
I. Inhaltsverzeichnis
I. Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Historische Wurzeln der Sozialen Arbeit
1.3 Ziele und Funktionen der Sozialen Arbeit
2. Berufsperspektiven der Sozialen Arbeit
2.1 Tatigkeitsfeld der Sozialen Arbeit
2.2 Trager der Sozialen Arbeit
2.3 Finanzierung Sozialer Arbeit
2.4 Berufschancen und Arbeitsmarktentwicklung
3. Wandel in der Sozialen Arbeit
3.1 Demografische Auswirkungen
3.2 Digitalisierung
3.3 Covid-19 Pandemie
3.4 Qualitatsmanagement
4. Fazit
II. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Historische Wurzeln der Sozialen Arbeit
Die Soziale Arbeit ist eine junge Profission, die Geschichte lasst sich ins Mittelalter zuruckverfolgen. Die Armenfuhrsorge, war der erste Ursprung der Sozialhilfe im Mittelalter. Die MaBnahmen der Armenpflege dienten der Bekampfung der Armut und nicht der Ursachenbekampfung (Schilling & Klus 2018, S. 20-22).
Der Theologe Thomas Aquin, hat die erste Theorie uber Armut aufgestellt. Der Hintergrund seiner Theorie ist die zu dem Zeitpunkt herrschende Gesellschaftsordnung, welche auf Arm und Reich unterteilt war. Die Almosenlehre von Thomas Aquin, zielte auf die Pflicht zur Hilfe fur bedurftige. Die Almosenlehre vermittelte ein Pflichtgefuhl, welches auf der Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, und Nachstenliebe basierte (Schilling & Klus, 2018, S. 21-22).
Im 16. Jahrhundert entwickelte, der Humanist Juan Luis Vives, die Almosenlehre zu einem System der Armenfuhrsorge, weiter. Diese Weiterentwicklung strebte zur Ursachenbekampfung von Armut. Die Grundsatze der Theorie waren: eine Arbeitspflicht fur Arme, Armenverzeichnis und ein Erziehungsprinzip in der Armenpflege einzufuhren (Schilling & Klus, 2018, S. 21-22).
Im 19. Jahrhundert wurde der Begriff der Armenfuhrsorge, durch den Begriff der Wohlfahrtspflege abgelost (Schilling & Klus, 2018, S. 36). Zudem wurde eine Sozialreform eingefuhrt zusatzlich zu der gesetzlichen Sozialversicherung, dass fuhrte zu einer groBen Entwicklung in der Wohlfahrtspflege. Die Sozialreform, wurde in den 1880-er Jahren verabschiedet und beinhaltete die gesetzliche Krankenversicherung, Unfallversicherung, Alters- und Invalidenversicherung (Kuhlmann, 2013, S. 65-66). Die Arbeitslosenversicherung wurde spater im Jahr 1927, durch ein Gesetzt uber Arbeitsvermittlung und Arbeitsversicherung, eingefuhrt (Schilling & Klus, 2018, S.36).
Bereits vor dem ersten Weltkrieg wurde in Deutschland die soziale Fuhrsorge und spater die behordliche Familien- und Jugendfuhrsorge ausgebaut, somit wurde die Fursorgearbeit professionalisiert. Die Mitarbeiter der Fuhrsorge haben eine Ausbildung erhalten, welche zu der Systematisierung und Rationalisierung der Ablaufe fuhrte (Engelke et al., 2018, S. 304-305).
In der Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945), wurden alle Ansatze der Sozialen Arbeit in Hinblick auf Erziehung, Bildung und Wohlfahrtspflege unterdruckt und zu Gunsten des NS-Regimes instrumentalisiert (Schilling & Klus, 2018, S. 66). Nach dem Jahr 1945 anderte sich der Begriff der Wohlfahrtspflege in Fursorge und ab 1960 in Sozialarbeit (Schilling & Klus, 2018, S.36).
Im Jahr 1960, durch die Einfuhrung der Diplomstudiengange fur Sozialarbeit begann der akademische Weg der Professionalisierung der Sozialen Arbeit (Otto et al., 2018, S.137).
1.2 Ziele und Funktionen der Sozialen Arbeit
Ziel der Sozialen Arbeit ist die Losung sozialer Probleme, sowie die Verbesserung der allgemeinen sozialen Bedingungen von Kindern, Erwachsenen und alteren Menschen. Die Soziale Arbeit befahigt die Menschen zur Selbsthilfe, damit diese mit einer schwierigen Lebenssituation lernen umzugehen und ihre personlichen Fahigkeiten entfalten. Im Hintergrund der gesellschaftlichen Entwicklung uber Jahrhunderte, sind die gesellschaftlichen Probleme komplizierter geworden und lassen sich nicht so einfach klaren. Die Soziale Arbeit bewegt sich zwischen groBen gesellschaftlichen Systemen der Bildungs-, Rechts, Sozial- und Gesundheitspolitik. Um Losungsorientiert zu handeln, benotigt Soziale Arbeit zielgerichtete Losungs- und Handlungsansatze (Schilling & Klus, 2018, S.174-175).
Die Funktionen der Sozialen Arbeit lassen sich als „Doppeltes Mandat“ beschreiben. Das „Doppelte Mandat“ ist die Funktion der Hilfe und Kontrolle in der Sozialen Arbeit. Auf der einen Seite sollen die individuellen und gesellschaftlichen Probleme wahrgenommen werden und somit konkrete Hilfeleistungen erfolgen. Auf der anderen Seite sollen die Problemlagen, sofern es nutzlich ist, durch die staatliche Kontrolle beeinflusst werden (Schilling & Klus, 2018, S.229-230). Die Doppelfunktion der Sozialen Arbeit stellt somit eine Herausforderung an den Sozialarbeiter:innen, in dem er dem Klienten und dem Staat gerecht werden muss.
Wie zukunftssicher ist die Soziale Arbeit fur den Arbeitnehmer, haben die Mitarbeiter in der Sozialen Arbeit nur mit Herausforderungen zu kampfen und wie sehen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt aus?
2. Berufsperspektiven der Sozialen Arbeit
2.1 Tatigkeitsfelder der Sozialen Arbeit
Die Tatigkeitsfelder in der Sozialen Arbeit sind vielfaltig, diese entwickeln sich mit den gesellschaftlichen Veranderungen und deren Problemlagen weiter. Die Zielgruppen in der Sozialen Arbeit sind Kinder und Jugendliche, Erwachsene und alte Menschen.
Zu den wesentlichen Tatigkeitsfeldern gehoren folgende Bereiche:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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