Diesen Fragen ist die Menschheit schon seit langer Zeit nachgegangen: Was bedeutet Gesundheit? Wer definiert den Begriff? Und wie weit darf man gehen, um Gesundheit gesetzlich vorzuschreiben? In der Politik ist oftmals eine möglichst gute Volksgesundheit das Ziel, doch wie weit zum Erreichen dieser gegangen werden kann, beziehungsweise darf, ist strittig.
Die folgende Arbeit soll die Zeit des Nationalsozialismus beleuchten, in welcher die gesetzlichen Vorschriften bezüglich Gesundheit auf das Extreme ausgeweitet wurden, was letztendlich zum Mord an tausenden von Menschen geführt hat.
Inhaltsverzeichnis
- Der Missbrauch des Gesundheitsbegriffs zur Rechtfertigung von Mord im Nationalsozialismus
- Die Rolle der Medizin im Nationalsozialismus
- Die nationalsozialistische Ideologie und die Volksgesundheit
- Die Gleichsetzung von Gesundheit mit Gut und Normal
- Der Missbrauch von Darwins Evolutionstheorie
- Die Rechtfertigung der Krankenmorde
- Gesundheit als höchstes und verpflichtendes Gut
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert den Missbrauch des Gesundheitsbegriffs durch das nationalsozialistische Regime zur Rechtfertigung von Mord. Er untersucht die Rolle der Medizin in der NS-Ideologie, die Gleichsetzung von Gesundheit mit Gut und Normal, und die Folgen dieser Denkweise für Menschen mit Behinderungen und Krankheiten. Außerdem wird die Verwendung von Darwins Evolutionstheorie zur Rechtfertigung der Krankenmorde beleuchtet.
- Die Rolle der Medizin im Nationalsozialismus und die Ideologie der „Volksgesundheit“
- Der Missbrauch von Gesundheit als politisches Instrument zur Rechtfertigung von Gewalt
- Die Gleichsetzung von Gesundheit mit Gut und Normal und die daraus resultierende Abwertung von Menschen mit Behinderungen und Krankheiten
- Die Folgen der nationalsozialistischen Gesundheitspolitik für die Opfer
- Der Zusammenhang zwischen nationalsozialistischer Ideologie und dem Mord an Menschen mit Behinderungen und Krankheiten
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text behandelt die Zeit des Nationalsozialismus und untersucht, wie die gesetzlichen Vorschriften bezüglich Gesundheit auf das Extreme ausgeweitet wurden, was letztendlich zum Mord an tausenden von Menschen geführt hat. Er beleuchtet die neue Rolle der Medizin im Nationalsozialismus, die zur Sicherung einer möglichst leistungsfähigen Gesellschaft beitragen sollte. Der Text erklärt, wie die nationalsozialistische Ideologie das Konzept der Volksgesundheit missbrauchte, um Menschen als Teil eines großen Ganzen zu betrachten, und wie diese Ideologie dazu führte, dass Kranke und Behinderte als Belastung angesehen wurden. Weiterhin werden die Argumente der Nationalsozialisten, die Darwins Evolutionstheorie missbrauchten, um die Krankenmorde zu rechtfertigen, analysiert. Der Text stellt die Frage, wie die Entscheidung über das wertvolle und unwerte Leben getroffen werden kann und plädiert dafür, dass niemand die Freiheit haben sollte, über die Würde oder den Wert des Lebens eines anderen Menschen zu urteilen.
Schlüsselwörter
Nationalsozialismus, Volksgesundheit, Gesundheitsideologie, Gesundheit als Gut, Gesundheit als Pflicht, Behinderte, Kranke, Krankenmorde, Darwins Evolutionstheorie, Missbrauch der Wissenschaft, Rechtfertigung von Gewalt, Eugenik, Wertes des Lebens.
- Quote paper
- Rita Wernert (Author), 2021, Der Missbrauch des Gesundheitsbegriffs zur Rechtfertigung von Mord im Nationalsozialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1224903