Es wird auf die Hintergründe des Verantwortungseigentums eingegangen, der Entwurf für eine GmbH-gebV in seinen Eckpunkten vorgestellt und eine umfassende Bewertung diesbezüglich vorgenommen, um eine Antwort auf die Frage zu finden: Bedarf es der GmbH-gebV zur Umsetzung der Idee des VE?
Nachhaltigkeit und Beständigkeit – positiv konnotierte Begriffe, die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Globalisierung beschäftigen. Kapitalgesellschaften kommt dabei eine herausragende Bedeutung zu. Wenngleich der Hauptzweck unternehmerischen Handelns meist in der Gewinnerzielung für die Anteilseigner liegt, gibt es Unternehmen, die eine dauerhafte Sicherung des Unternehmens anstreben, indem Gewinne reinvestiert werden. Die Idee eines sinn- und wertorientierten Unternehmenszwecks, wonach die Möglichkeit einer Privatisierung des Unternehmensvermögens nicht besteht, ist dabei keinesfalls neu.
Inhaltsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
I. Einführung
II. Leitidee des Verantwortungseigentums
III. Gesetzentwurf für die GmbH mit gebundenem Vermögen (GmbHG-gebV)
1. Vermögensbindung („Asset-Lock“)
2. Unabänderlichkeit der Rechtsform
3. Zulässiger Gesellschafterkreis
4. Unternehmenszweck
5. Regelungen zur Governance
IV. Bewertung des GmbHG-gebV
1. Rechtliche Bewertung
a) Aushöhlung der Privatautonomie?
b) Unzureichende Governance?
c) Verstoß gegen Erb- und Güterrecht?
d) Lückenhafte Vermögensbindung – Gefahr des Mittelabflusses?
e) Selbstzweckkonstruktion – Widerspruch zum Stiftungsrecht?
f) Gläubigerbenachteiligung?
g) Passender Begriff der „Fähigkeiten- und Wertefamilie“?
h) Steuerliche Privilegierung gegenüber anderen Körperschaften?
2. Ökonomische Bewertung
a) Untergrabung der unternehmerischen Motivation?
b) Finanzierungsdefizite?
c) Fehlende Flexibilität?
d) Volkswirtschaftliche Bedenken?
3. Rechtsökonomische Bewertung
a) Bestehende Rechtsformalternativen
b) Monierte Nachteile bestehender Rechtsformalternativen
c) Beispiel Familienunternehmen
4. Fazit
V. Ausblick