Die Ausarbeitung wird sich mit dem modernen Lieferantenmanagement und dessen Ziel auseinandersetzen. Darüber hinaus werden die Arten von Audits beleuchtet, um eine theoretische Grundlage für ein Lieferantenaudit zu gewährleisten. Dadurch ist es im nächsten Schritt der Ausarbeitung möglich, neben den Vor- und Nachteilen eines Lieferantenaudits, eine mögliche Vorgehensweise auszuarbeiten.
Abschließend wird im Fazit über den Einsatz sowie über die beschriebene Vorgehensweise von einem Lieferantenaudit und die Chancen, die ein Lieferantenaudit mit sich bringt, diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Zielsetzung
1.2 Inhaltliche Abgrenzung
2. Lieferantenmanagement
2.1 Ziel vom Lieferantenmanagement
2.2 Kennzahlen im Lieferantenmanagement
3. Das Audit
3.1 Arten von Audits
3.1.1 Systemaudit
3.1.2 Prozessaudit
3.1.3 Produktaudit
3.1.4 Performance-Audit
3.2 Management von Auditprogrammen
3.3 Ziel von Audits
4. Das Lieferantenaudit
4.1 Arten von Lieferantenaudits
4.2 Vor- und Nachteile eines Lieferantenaudits
4.3 Vorgehensweise
4.3.1 Umfang von Lieferantenaudits
4.3.2 Lieferantenauswahl
4.3.3 Vorbereitung und Durchführung
4.3.4 Lieferantenbewertung
4.3.5 Lieferantenentwicklung
5. Fazit
Literaturverzeichnis i
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 - Lieferantenmanagement (vgl. Helmold & Terry, 2017, S. 20)
Abbildung 2 - Ablauf von Audits (eigene Abbildung in Anlehnung an Gietl & Lobinger, 2014, S.11)
Abbildung 3 - Prozessaudit (eigene Abbildung in Anlehnung an Gietl & Lobinger, 2014, S. 71)
Abbildung 4 - PDCA - Kreislauf (vgl. Cassel, 2007, S. 213)
Abbildung 5 - Lieferantenauswahl (vgl. Helmold und Terry, 2017, S. 104)
1. Einleitung
Für jedes Unternehmen stellt die Komplexität ein erstklassiges Lieferantenmanagements zu beherrschen eine besondere Herausforderung dar. Durch die Vielzahl von zu beschaffenden Gütern und Dienstleistungen ist es anspruchsvoll, die beste Lösung zu den besten Konditionen ausfindig zu machen (vgl. Peter Kürble, 2016, S. 107 f.). Aus diesem Grund gewinnen Lieferantenaudits zunehmend an Bedeutung. Sie können das Unternehmen dabei unterstützen eine höhere Transparenz der gesamten Lieferkette sowie eine nachhaltige Lieferantenauswahl, -bewertung und -entwicklung generieren.
Die ständig steigenden Anforderungen an den Einkauf erfordern ein funktionales Qualitätsmanagement, welches durch Zertifizierungen der ISO 9000 ff. Normreihe im Rahmen eines Lieferantenaudits die Leistungsfähigkeit von Lieferanten prüfen, sicherstellen und optimieren kann.
Die Ausarbeitung wird sich demnach mit dem modernen Lieferantenmanagement und dessen Ziel auseinandersetzen. Darüber hinaus werden die Arten von Audits beleuchtet, um eine theoretische Grundlage für ein Lieferantenaudit zu gewährleisten. Dadurch ist es im nächsten Schritt der Ausarbeitung möglich, neben den Vor- und Nachteilen eines Lieferantenaudits, eine mögliche Vorgehensweise auszuarbeiten.
Abschließend wird im Fazit über den Einsatz sowie über die beschriebene Vorgehensweise von einem Lieferantenaudit und die Chancen, die ein Lieferantenaudit mit sich bringt, diskutiert (vgl. TÜV, https://bit.ly/3tCni4n abgerufen am 19.01.2022).
1.1 Zielsetzung
Ziel dieser Ausarbeitung ist es, Möglichkeiten und eine Vorgehensweise eines Lieferantenaudits zu erfassen. Mit dem Kapitel des Lieferantenmanagements können wichtige Merkmale eines erstklassigem Lieferantenmanagements ausgearbeitet werden, welche wiederum relevant bei einem Lieferantenaudit sind.
Mit den Arten von Audits sollen Methoden ausgearbeitet werden, mit denen ein Lieferantenaudit ablaufen kann. Dabei soll geprüft werden, ob eine Kombination von mehreren Auditarten ebenfalls möglich ist. Dadurch können die Perspektiven eines Lieferantenaudits im Fazit generiert werden.
1.2 Inhaltliche Abgrenzung
Aufgrund der Vielzahl an verschiedenen Auditarten, beschränkt sich die Ausarbeitung auf die meist genutzten beziehungsweise auf die am meisten angewendeten Auditarten. Darüber hinaus wird im Rahmen der Ausarbeitung sich auf eine mögliche Vorgehensweise eines Lieferantenaudits beschränkt, da es in erster Linie darum geht, ein grundlegendes Verständnis der Thematik aufzubauen.
2. Lieferantenmanagement
Mit der stetig wachsenden digitalen globalen Vernetzung von Informations- und Kommunikationsketten und die damit einhergehenden wertschöpfenden Tätigkeiten zu weltumspannenden Lieferketten werden die Frage auf, wie Handels- und Dienstleistungsunternehmen Wettbewerbsvorteile schaffen. (vgl. Helmold & Terry, 2017, S. 18) In Bezug auf das Lieferantenmanagement hat das Management der Lieferkette und dem Wertschöpfungsnetzwerk mit den Jahren eine immer bedeutsamere Rolle eingenommen (vgl. Abergreen Group, 2005 & Hofbauer et. al., 2012).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1 - Lieferantenmanagement (vgl. Helmold & Terry, 2017, S. 20)
Abbildung 1 zeigt, dass der Fokus schon lange nicht mehr auf der Seite von Kostensenkungen bei der Auswahl eines Lieferanten liegt, sondern viel mehr auf dem Informationsaustausch und der Ausschöpfung von unternehmensübergreifenden Potenzialen. Darüber hinaus, sind die Kundenerwartungen in Bezug auf Preis-, Qualität und Leistung gestiegen. „Die Praxis zeigt, dass nur in Kombination neuester Produktions- und Abwicklungsverfahren mit einer durchgängigen Logistik Kundenaufträge schnell, termintreu und zufriedenstellend bedient werden können. Daraus folgend sind traditionelle Geschäftspraktiken und -modelle grundlegend zu hinterfragen und neu zu modellieren, um die entscheidenden Erfolgsfaktoren innerhalb der Wertschöpfung, des Wertangebots und des Marktzugangs nutzbar zu machen“ (vgl. Helmold & Terry, 2017, S. 19) .
Um Standardisierend und Prozessoptimierend zu agieren, können Informationstechniken im Rahmen von sogenannten E-Supply Chain Managements unterstüzen, um den Kundenanforderungen gerecht zu werden (vgl. Hofbauer et. al., 2012 & Dust, 2009).
2.1 Ziel vom Lieferantenmanagement
Das Lieferantenmanagement kann operative und strategisches Ziele verfolgen. Bei langfristigen Zielen geht es vor allem, um eine einheitliche Methodik für potenzielle und bestehende Lieferanten bereitzustellen, um auf der Basis dessen Ergebnisse langfristige Entscheidungen zu treffen. Hierbei ist es wichtig, Partnerschaften und strategische Allianzen mit Lieferanten zu schließen, um Lieferausfälle zu vermeiden und Risiken innerhalb der Lieferkette zu minimieren (vgl. Emmett & Crocker, 2010; Helmold & Terry, 2017).
Das bedeutet für die operative Sichtweise, dass deren Ziel die Vergleichbarkeit der Leistung der einzelnen Lieferanten sind, um Optimierungspotenziale aufzudecken und Kosten innerhalb der Beschaffung senken zu können. Hierfür bedarf es einer Einkaufsorganisation, welche sich mit Messungen zur Erstellung einer Leistungsperformance auseinandersetzen.
2.2 Kennzahlen im Lieferantenmanagement
Mithilfe von Kennzahlen können ausgewählte Merkmale im Lieferantenmanagement dazu beitragen, dass die Leitung einzelner Lieferanten gemessen werden kann (vgl. Piontek, 2012, S. 86). Meist werden Kennzahlen dabei als Key Performance Indicators (KPI) definiert, um praxisbezogenen Unternehmensbereichen, wie Technologie, Logistik, Qualität sowie der Einkauf (Q-K-L-E) gemessen werden kann. Dabei können die Kriterien qualitativ oder auch quantitativ erfolgen, wobei meist die praxisbezogenen Lieferantenbewertung nach den einzelnen Materialgruppen eingestuft wird.
Mit der Messung mittels Kennzahlen, können sowohl Leistungsprofile von einzelnen Lieferanten als auch die internen Leistungen gemessen werden. Verwendete Kennzahlen können zur Steuerung der Abläufe innerhalb oder auch außerhalb der Organisation dazu beitragen, dass eine eindeutige Auswertung möglich ist.
Im Rahmen eines Audits können diese Kennzahlen ein praktikables Nutzen mit sich bringen, denn durch die Analyse dieser können weitere Verbesserungspotenziale und Optimierungsbedarfe ausfindig gemacht werden.
Somit erschließt sich, dass bevor die Qualifizierung und Vorgehensweise eines Lieferantenaudits näher betrachtet wird, sich die Ausarbeitung im folgenden Kapitel mit den Grundlagen von Audits, insbesondere deren Arten, auseinandersetzen wird (vgl. Emmett & Crocker, 2010; Helmold & Terry, 2017).
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