Wie lebten die Mongolen wirklich, welchen Glauben hatten sie und wurden sie beispielsweise in Asien selbst – im Speziellen in Japan – anders wahrgenommen als in Europa? Galten sie östlich ihres Reiches auch als unzivilisierte Barbaren der Steppe oder gab es auch andere Geschichtsbilder? Dazu soll ein Blick auf Japan gelegt werden, da es eines der wenigen Länder war, das den Mongolen Einhalt gebieten konnte. Hierzu sollen die Invasionsversuche der Mongolen in Japan genauer untersucht werden und die Gründe dafür eruiert werden. Besonderes Augenmerk liegt zudem auf dem Enkel Dschingis Khans, Khubilai Khan, und dessen Herrschaftszeit.
Um die Religiosität der Mongolen besser verstehen zu können, ist es sinnvoll, zunächst den Begriff Animismus zu erläutern, wobei hier der Fokus auf die Seelentheorie von Tyler gelegt wurde. Es soll der Frage nachgegangen werden, was Animismus im Detail ist und wie sich dieser bei den sogenannten Naturvölkern darstellte und wie Tylor dessen Entwicklung betrachtete.
Neben Tyler beschäftigten sich unter anderem auch Roux Jean-Paul in dem Werk „Götter und Mythen in Zentralasien und Nordeurasien“ sowie Georg Nioradze in seinem Werk „Der Schamanismus bei den sibirischen Völkern“ mit der Religion des Steppenvolkes. Wolfgang Bockhold hingegen beschreibt in seinem Werk „Das Hachimangudokun als historische Quelle“ Kubilais Werdegang.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Edward B. Tyler und der Begriff Animismus
- Lebensweise und Glaubensvorstellungen der Mongolen
- Östlich des Mongolenreiches
- Der Animismus und die Götter in Japan
- Aufbruch nach Japan
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, wie die Mongolen im Mittelalter in Europa und Asien, insbesondere in Japan, wahrgenommen wurden. Sie analysiert die historischen Ereignisse der mongolischen Invasionsversuche in Japan, insbesondere die Rolle von Khubilai Khan, und beleuchtet die kulturellen und religiösen Unterschiede zwischen den Mongolen und den Japanern. Der Fokus liegt dabei auf dem Vergleich zwischen dem Mongolenbild in Europa und dem in Japan, sowie auf der Rolle des Animismus in beiden Kulturen.
- Das Bild der Mongolen in Europa und Japan
- Die mongolischen Invasionsversuche in Japan
- Die Rolle des Animismus in der mongolischen und japanischen Kultur
- Die Bedeutung des Animismus in der Religionswissenschaft
- Die Rolle von Khubilai Khan in der mongolischen Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert die Bedeutung der Mongolen für die europäische und asiatische Geschichte. Sie beleuchtet das Stereotyp des "rücksichtslosen Barbaren" und die Rolle Japans als eines der wenigen Länder, das der mongolischen Expansion erfolgreich Widerstand leistete.
- Edward B. Tyler und der Begriff Animismus: Dieses Kapitel erläutert die Entstehung des Begriffs Animismus und seine Bedeutung für die Religionswissenschaft. Es beleuchtet die evolutionistische Sichtweise Tylors und setzt den Begriff in den Kontext der wissenschaftlichen Erforschung von außereuropäischen Kulturen im 19. Jahrhundert.
- Lebensweise und Glaubensvorstellungen der Mongolen: Dieses Kapitel widmet sich den Lebensweisen und religiösen Vorstellungen der Mongolen, insbesondere ihrem Animismus und Ahnenkult. Es beleuchtet die verschiedenen Aspekte des Animismus und die Rolle der Geister und Götter in der mongolischen Kultur.
- Östlich des Mongolenreiches: Dieses Kapitel beleuchtet die Wahrnehmung der Mongolen in Asien, insbesondere in Japan, und vergleicht diese mit dem europäischen Bild. Es erörtert die Unterschiede in der Kultur, Religion und Wahrnehmung der Mongolen in den beiden Regionen.
- Der Animismus und die Götter in Japan: Dieses Kapitel behandelt den Animismus und die Götter in Japan, die Shinto-Religion. Es vergleicht die japanischen und mongolischen Glaubensvorstellungen und analysiert die Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Umgang mit dem Animismus.
- Aufbruch nach Japan: Dieses Kapitel widmet sich den mongolischen Invasionsversuchen in Japan und der Rolle von Khubilai Khan. Es analysiert die Gründe für die Invasionen und die Reaktion der Japaner auf die mongolische Bedrohung.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen der Arbeit sind: Animismus, Mongolen, Japan, Khubilai Khan, Invasionsversuche, Glaubensvorstellungen, Kulturvergleich, Europäisches Bild, Asiatisches Bild, Religiosität, Geschichte, Mittelalter, Dschingis Khan.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2021, Die Mongolen und Japan, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1217248