Die Arbeit wendet das Five Forces Modell auf die deutsche Automobilindustrie an. Sie startet mit einer Erklärung des theoretischen Modells der Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter. Dann wird die deutsche Automobilwirtschaft betrachtet. Im entscheidenden Schritt werden dann die beiden Vorherigen zusammengeführt. Dafür werden die einzelnen Kräfte des Five Forces Model auf die deutsche Automobilwirtschaft bezogen. Darauffolgend wird die Übertragung des Modells auf die Automobilindustrie kritisch betrachtet und Schwachstellen aufgezeigt.
Die weltweite Automobilindustrie befindet sich im Wandel. Zahlreiche neue Technologien und Innovationen auf breiter Front sorgen für Aufruhr im gesamten Markt. Das Automobil wird zum rollenden Computer, die Antriebsform (Verbrennungsmotor) verändert sich grundlegend.
Seit Jahrzehnten ist die Automobilindustrie ein Zugpferd der deutschen Volkswirtschaft, insbesondere was die Exporte betrifft. Durch die dynamischen vielfältigen Entwicklungen in der Branche sehen viele Experten die Marktführerschaft deutscher Hersteller in Gefahr. Betroffen sind zudem auch viele Zulieferbranchen und Wirtschaftszweige. Aufgrund der enormen Bedeutung der Automobilindustrie insbesondere für Deutschland ist eine Analyse dieser von besonderem Wert.
Die Branchenstrukturanalyse von Michael E. Porter bietet einen umfassenden Einblick in die einzelnen Bereiche der Industrie und kann so bei der Bewertung der Attraktivität und Bedeutung der Branche eine grundlegende Unterstützung und Hilfe darstellen.
Inhaltsverzeichnis
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
1 EINLEITUNG
1.1 ZIELSETZUNG
1.2 AUFBAU DER ARBEIT
2 BRANCHENSTRUKTURANALYSE NACH MICHAEL E. PORTER
2.1 MICHAEL E. PORTER
2.2 FIVE FORCES MODELL
3 DEUTSCHE AUTOMOBILINDUSTRIE
3.1 DIE DEUTSCHE AUTOMOBILINDUSTRIE ALS TEIL DER DEUTSCHEN VOLKSWIRTSCHAFT ...
3.2 DEUTSCHE AUTOMOBILHERSTELLER
4 ANWENDUNG DES FIVE FORCES MODELLS AUF DEN AKTUELLEN STAND DER DEUTSCHEN AUTOMOBILINDUSTRIE
4.1 LIEFERANTEN
4.2 ERSATZPRODUKTE
4.3 KUNDEN
4.4 POTENZIELLE MITBEWERBER
4.5 Mitbewerber - Rivalitat
5 KRITIK AM FIVE FORCES MODELL
6 FAZIT
LITERATURVERZEICHNIS
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Grafik zum Funf-Krafte-Modell nach M. E. Porter Hans-Jurgen GeiB, Kaiserslautern, 2005
Abbildung 2: Umsatz der Automobilhersteller nach Herstellernation im 2. Quartal der Jahre 2012 bis 2021 (in Millionen Euro) EY, 2021, Statista
Abbildung 3: Exportquote der Automobilindustrie in DE, Statistisches Bundesamt, Statista, 2022
Abbildung 4: Umsatz der deutschen Hersteller, 2021, Statista
1 Einleitung
Die weltweite Automobilindustrie befindet sich im Wandel. Zahlreiche neue Technologien und Innovationen auf breiter Front sorgen fur Aufruhr im gesamten Markt. Das Automobil wird zum rollenden Computer, die Antriebsform (Verbrennungsmotor) verandert sich grundlegend.1
Seit Jahrzehnten ist die Automobilindustrie ein Zugpferd der deutschen Volkswirtschaft, insbesondere was die Exporte betrifft.2 Durch die dynamischen vielfaltigen Entwicklungen in der Branche sehen viele Experten die Marktfuhrerschaft deutscher Hersteller in Gefahr. Betroffen sind zudem auch viele Zulieferbranchen und Wirtschaftszweige. Aufgrund der enormen Bedeutung der Automobilindustrie insbesondere fur Deutschland ist eine Analyse dieser von besonderem Wert.
Die Branchenstrukturanalyse von Michael E. Porter3 bietet einen umfassenden Einblick in die einzelnen Bereiche der Industrie und kann so bei der Bewertung der Attraktivitat und Bedeutung der Branche eine grundlegende Unterstutzung und Hilfe darstellen.
1.1 Zielsetzung
Ziel dieser Arbeit ist es eine Branchenstrukturanalyse fur die deutsche Automobilindustrie nach Michel E. Porters „Five Forces Model“ zu erstellen. Dabei sollen Probleme der deutschen Automobilindustrie herausgearbeitet werden und im besten Falle Losungsansatze geliefert werden.
1.2 Aufbau der Arbeit
Diese Arbeit ist folgendermaBen gegliedert: Zuerst wird das theoretische Modell der Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter vorgestellt. Dann wird die deutsche Automobilwirtschaft betrachtet mit besonderem Blick auf aktuelle Entwicklungen. Im entscheidenden Schritt werden dann die beiden vorherigen zusammengefuhrt. Dafur werden die einzelnen Krafte des „Five Forces Model" auf die deutsche Automobilwirtschaft bezogen. Jede Kraft wird dabei fur sich genommen betrachtet. Darauffolgend wird die Ubertragung des Modells auf die Automobilindustrie kritisch betrachtet und Schwachstellen aufgezeigt. Letztlich wird ein Fazit gezogen.
2 Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter
Die Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter ist eine etablierte Methode, um einzelne Branchen beziehungsweise das Umfeld eines gesamten Unternehmens umfassend zu analysieren. Porter entwickelte dafur das „Five Forces Model", auf welches im Folgenden noch differenzierter und ausfuhrlicher eingegangen wird. Dieses Modell wird uberwiegend im strategischen Management verwendet, um die Wettbewerbssituation einzuschatzen und daraus zielorientierte
Handlungsempfehlungen fur Entscheidungstrager ableiten zu konnen. Aus einem geringen Wettbewerbsdruck wird eine attraktive Branche abgeleitet, bei hohem Wettbewerbsdruck eine unattraktive Branche. Als Variablen dieses Modells dienen nach Porter Lieferanten, potenzielle Konkurrenten, bestehende Konkurrenten, Kunden und Ersatzprodukte.4
2.1 Michael E. Porter
Michael E. Porter ist ein weltweit fuhrender und anerkannter Okonom auf dem Gebiet der Unternehmensstrategie und Wettbewerbsforschung. Er leitet das "Institute for Strategy and Competitiveness” an der Harvard Business School in den U.S.A..5 Mit ihm bzw. seiner Theorie werden verschiedene Wirtschaftsmodelle verbunden: Unter anderem "die drei generischen Wettbewerbsstrategien", die „Wertkette" und das hier relevante „funf Krafte Modell". Alle drei Modelle wurden in seinem Werk „Competitive Strategy: Techniques for analysing industries and competitors”6 veroffentlicht, welches weltweit als anerkanntes Standardliteratur des strategischen Managements gilt.
2.2 Five Forces Modell
Das „Five Forces Modell" wurde von Porter im Jahr 1980 veroffentlicht und bietet eine analytische Sicht auf eine beliebige Branche. Dafur werden die verschiedenen Bereiche und die mit ihnen verbundenen Krafte einer Branche einzeln betrachtet. Diese sehr spezifische Unterteilung ermoglicht die Anwendung eines Schemas, welches wiederum eine strukturierte und prazise Vorgehensweise moglich macht.7 Die betrachteten Krafte sind:
Die Verhandlungsstarke der Lieferanten:
Lieferanten haben Verhandlungsmacht in Bezug auf Preise, Mengen, Qualitat und Lieferbedingungen. In Brachen mit wenigen Lieferanten oder wenn sich die Abnehmer der Lieferanten nicht nur auf die untersuchte Branche beschrankt - diese also nur ein Kunde (aus Lieferantensicht) von vielen ist, ist diese in einer besseren Verhandlungssituation. Gleiches gilt, wenn die Vorprodukte, die Lieferanten liefern einen besonders groBen Burggraben haben und nur sehr schwer substituiert werden konnen (Komplexitat, hohe Wechselkosten) oder die Lieferanten in der Lage waren, auch die Wertschopfung der Branche selbst zu leisten (Vorwartsintegration).
Bei steigender Verhandlungsstarke der Lieferanten sinkt die Attraktivitat der Branche.8
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Grafik zum Funf-Krafte-Modell nach M. E. Porter Hans-Jurgen GeiB, Kaiserslautern, 2005
[...]
1 (vgl.) Plus, 2021, S. 3
2 (vgl.) Plus, Fritsch, 2020, S. 13-17
3 (vgl.) Porter, 1980
4 (vgl.) Porter, 1980
5 (vgl.) Harvard Business School, o.J., online
6 (vgl.) Porter, 1980
7 (vgl.) trainingsmanufaktur.de, o.J., Five Forces Modell, online
8 (vgl.) Russell-Walling, 2011, S.85