Alle machen mit im Sportunterricht, sind konzentriert bei der Sache, trainieren um die
gestellte Bewegungsaufgabe zu lösen, da sie sich die Bewegungsaufgabe auch
selbst stellen und fasziniert davon sind: ein Wunschtraum? Die Realität sieht häufig
anders aus: einige Schüler sind motiviert bei der Sache, doch andere sitzen samt
Entschuldigung auf der Bank. Ist es überhaupt möglich, dass alle mitmachen? Ich
werde mich mit der Frage beschäftigen, wie es zu schaffen ist, dass möglichst viele
mitmachen. Doch dieses Mitmachen sollte im Idealfall nicht nur körperlicher Natur
sein, die Schüler sollen auch geistlich und emotional aktiv bei der Sache sein.
Der Ausdruck Beweg-Gründe bezeichnet in diesem Kontext die Triebfedern, die
Menschen dazu bewegen sich sportlich zu betätigen.
Um Motive oder Beweg-Gründe für Schülerinnen und Schüler zu schaffen, muss
man sich im Klaren sein, aus welchen Motiven Menschen, insbesondere Jugendliche
Sport treiben. Dabei muss man auch das aktuelle Bewegungsleben der Jugendlichen
beachten. Nur unter Beachtung dieser Motive kann man die Schülerinnen und
Schüler wirklich erreichen, daher werde ich diese Motive kurz darstellen.
Im Folgenden werde ich auf mehrperspektivischen Unterricht eingehen, welcher
bestrebt ist die genannten Motive oder Beweg-Gründe in sich zu vereinen.
Schließlich soll die grundlegende Fragestellung behandelt werden: Wie ist als
Lehrkraft möglich die Schülerinnen und Schüler zu motivieren? Bezüglich der
Motivation werde ich bewusst nur knapp auf motivationspsychologische Definitionen,
Untersuchungen, Befragungen etc. eingehen. Mir geht es eher um die
sportdidaktische Praxis und ich werde in diesem Sinne praktische Tipps und
Beispiele zur Förderung der Motivation aufführen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sinn im Sportunterricht
- Beweg-Gründe - Die Vielfalt sportlichen Sinns
- Mehrperspektivischer Sportunterricht
- Motivation schaffen
- Grundideen zur Förderung der Motivation
- Die didaktische Praxis: Beispielprojekt
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht, wie im Sportunterricht die Motivation der Schüler gesteigert werden kann, um ein aktives Mitmachen auf körperlicher, geistiger und emotionaler Ebene zu erreichen. Es wird nach Wegen gesucht, intrinsische Beweg-Gründe zu schaffen, anstatt sich nur auf extrinsische Motivation zu verlassen.
- Vielfalt der Motive für sportliche Betätigung
- Der subjektive Sinn von Sport im Unterricht
- Mehrperspektivischer Sportunterricht als Motivationsansatz
- Praktische Tipps und Beispiele zur Motivationsförderung
- Die Rolle von Leistung und Gemeinschaft im Schulsport
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung nach der Steigerung der Schülermotivation im Sportunterricht vor und skizziert den Ansatz der Arbeit. Es wird der Begriff "Beweg-Gründe" eingeführt und die Notwendigkeit der Berücksichtigung jugendlicher Bewegungsmotive betont.
Sinn im Sportunterricht: Dieses Kapitel diskutiert die Paradoxie des Sportunterrichts, der freiwilliges Sporttreiben zur Pflicht macht. Es wird die Bedeutung des subjektiven Sinns von Sport für die Motivation der Schüler hervorgehoben.
Beweg-Gründe - Die Vielfalt sportlichen Sinns: Hier werden verschiedene Motive für sportliche Betätigung untersucht und kategorisiert. Die Bedeutung von äußerlichen und innerlichen Beweg-Gründen wird beleuchtet, wobei der Fokus auf intrinsischer Motivation liegt.
Schlüsselwörter
Motivation, Sportunterricht, Beweg-Gründe, intrinsische Motivation, extrinsische Motivation, Mehrperspektivischer Sportunterricht, subjektiver Sinn, jugendliche Bewegungsmotive, pädagogische Perspektiven, Leistung, Gemeinschaft.
- Arbeit zitieren
- Lisa Sangmeister (Autor:in), 2007, Motivation im Sportunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/121561