Zielsetzung der Hausarbeit ist die Untersuchung der Anteile weiblicher Kommunalpolitikerinnen in den gewählten kommunalen politischen Gremien und mögliche Gründe für deren zu erwartende Unterrepräsentanz.
Sabrina Schöttle hat festgestellt, dass die politische Partizipation zwischen Männern und Frauen zumindest im Bereich des aktiven Wahlrechtes bis auf eine Nachkommastelle gleich ist. Allerdings ergeben sich dann deutliche Unterschiede bei Mitgliedschaften in den Parteien, was auch ein Indiz für politische Partizipation ist. Nicht bei einer einzigen Partei wird bei den Mitgliederzahlen die 50%-Marke überschritten. Anteilig weniger weibliche Mitglieder in den Parteien bedeutet fast zwangsläufig auch weniger weibliche Partizipation als Parteifunktionäre und/oder Mitglieder von demokratischen Gremien, denn in Deutschland ist im Normalfall die Zugehörigkeit zu einer Partei die Voraussetzung für eine politische Karriere, denn die Parteien haben weitestgehend das Monopol zur Rekrutierung von zur Wahl stehenden Kandidaten.
Daher widmet sich diese Hausarbeit der Frage, warum auf der Ebene der gewählten politischen kommunalen Räten die Frauen nach wie vor unterrepräsentiert sind. Dass dem immer noch so ist, kann man u.a. der Druckschrift "Städtetag aktuell" entnehmen. Demnach fordert der Deutsche Städtetag von den Parteien mehr Engagement bei der Akquise von Frauen für die Kommunalpolitik. Auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund startete ganz aktuell am 6. Oktober 2021 ein "Aktionsprogramm Kommune – Frauen in die Politik".
- Arbeit zitieren
- Sabine Ruhsamer (Autor:in), 2022, Kommunalpolitikerinnen. Nach wie vor eine schützenswerte Spezies?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1215471