Ausgangssituation ist der Mensch als vernunftbegabtes Wesen. Das Handeln ist rational zu begründen und relativ. Neben der ethischen Rechtfertigung thematisiert Rainer Forst die moralische Rechtfertigung als grundlegendes Prinzip, indem normative Antworten auf praktische Fragen nur auf den bestimmten Geltungsbereich zu rechtfertigen sind.
Inhaltsverzeichnis
- Praktische Vernunft und rechtfertigende Gründe, zur Begründung der Moral
- Vernunft und Begründung
- Rationale Begründung und vernünftige Rechtfertigung
- Moralische Rechtfertigung
- Gründe und Motive
- Der Grund der Moral
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Rainer Forsts Buch „Das Recht auf Rechtfertigung“ verfolgt das Ziel, im Zeitalter des Pluralismus eine umfassende Theorie politischer und sozialer Gerechtigkeit auf der Grundlage eines einzigen normativen Prinzips zu entwickeln. Er strebt danach, die wesentlichen Elemente einer „autonomen“ Konstruktion der Gerechtigkeit zusammenzutragen.
- Das individuelle, moralische Grundrecht auf Rechtfertigung
- Die Unterscheidung zwischen rationaler Begründung und vernünftiger Rechtfertigung
- Die Rolle der praktischen Vernunft in der moralischen Rechtfertigung
- Die Bedeutung von reziprok-allgemeiner Rechtfertigung für moralische Normen
- Die Frage, warum der Mensch überhaupt moralisch sein soll
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel seines Buches befasst sich Forst mit der Frage der moralischen Rechtfertigung. Er argumentiert, dass jeder Mensch als vernunftbegabtes Wesen die Fähigkeit besitzt, seine Handlungen zu rechtfertigen und diese Rechtfertigung sowohl gegenüber sich selbst als auch gegenüber anderen zu vertreten. Forst unterscheidet zwischen ethischer und moralischer Rechtfertigung und betont die Notwendigkeit von normativen Gründen für moralische Handlungen.
Er führt das Prinzip reziprok-allgemeiner Rechtfertigung ein, das besagt, dass moralische Normen nur dann gerechtfertigt sind, wenn sie für alle gelten und niemanden gegenüber anderen privilegieren. Dieses Prinzip stellt das Recht auf Rechtfertigung in den Mittelpunkt und betont die Pflicht zur Rechtfertigung gegenüber anderen.
Forst erörtert die Frage, wie Gründe in der Praxis zu Motiven werden und stellt sich die Frage, ob es überhaupt einen „Grund der Moral“ gibt. Er argumentiert, dass die Moral der Rechtfertigung eine grundlegende praktische Einsicht zweiter Ordnung darstellt, die auf der Verantwortung gegenüber anderen beruht.
Schlüsselwörter
Das Recht auf Rechtfertigung, Praktische Vernunft, Rationale Begründung, Vernünftige Rechtfertigung, Moralische Rechtfertigung, Reziprok-allgemeine Rechtfertigung, Normative Gründe, Motive, Der Grund der Moral, Autonome Konstruktion der Gerechtigkeit, Pluralismus.
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- B.A. Irina Bensom (Author), 2010, Rainer Forst "Das Recht auf Rechtfertigung". Elemente einer konstruktivistischen Theorie der Gerechtigkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1214397