Der europäische Wandel und die Eingliederung der neuen Mitgliedsstaaten durch die Osterweiterung stellen nicht nur EU-Kommission vor neue Aufgaben und Probleme, sondern auch die Kirche mit ihren sozialen Einrichtungen. Durch den Zusammenschluss der Europäischen Union kommen neue ethnische Gruppen und deren Mentalität nach Europa, nicht zu letzt sei der Beitrittsgesuch der Türkei zu erwähnen. Diese neue Aufgabe und die Verantwortung wird damit größer, da die sozialen und wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten der EU sehr groß sind. Durchaus könnte sich eine Einwanderungswelle in die Industrieländer wie Deutschland oder Frankreich abzeichnen, aus den Schwellenländern wie Slowenien, Kroatien oder Slowakei. Die wirtschaftlichen als auch die sozialen Unterschiede zwischen den einzelnen Mitgliedsländern ist derzeit groß. Um eine Kompensation zu gewährleisten, muss eine Ausgleichsfunktion oder gar -zahlungen in die Schwellenländer geleistet werden. Wenn dieser Ausgleich nicht statt findet, könnte ein Bevölkerungsrückgang in den neuen Mitgliedsländern verzeichnet werden. Hingegen ein starker Anstieg der Bevölkerung in den Industrieländern. Auch könnte sich die Schwarzarbeit und die Sozialleistungen in den Industrieländern erhöhen. Ebenfalls muss sich die Bereitschaft zur unentgeltliche Hilfe der so Industrieländer ändern. Das wirtschaftliche Denken der Bürger muss sich dahingehend verändern, dass das ehrenamtliche Helfen nicht als Last, sondern als freiwillige Bereitschaft gesehen wird. In diesem Punkt hat nicht nur Kirche eine enorme Aufklärungsarbeit zu leisten, sondern auch der einzelne Staat. Die sozialen Missstände werden zukünftig steigen und die Bereitschaft zu Helfen wird sinken. In diesem Sinne muss die Kirche mit ihrer Soziallehre eine Vorbildfunktion einnehmen und diese auch dementsprechend Verbreiten und die Notwenigkeit jener der Öffentlichkeit erklären.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Vergangenheit Europas
- Aktueller Blick auf Europa
- Wirtschaftspolitik
- Gesellschaftspolitik
- Umwelt- und Energiepolitik
- Verkehrspolitik
- Außenpolitik
- Die Identität Europas
- Europa als Schicksalsgemeinschaft
- Europa als Wertegemeinschaft
- Europa als Lebensgemeinschaft
- Europa als Wirtschafts- und Sozialgemeinschaft
- Europa als Verantwortungsgemeinschaft
- Globalisierung und das Christentum
- Spiritualia und Temporalia
- Soziale Verantwortung der Kirche
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Europäische Union und deren Verhältnis zum Christentum. Sie beleuchtet die historische Entwicklung der EU, analysiert aktuelle Herausforderungen und diskutiert die Bedeutung christlicher Werte für die Zukunft Europas.
- Die historische Entwicklung der Europäischen Union
- Die Rolle der Wirtschaft in der Europäischen Union
- Die Bedeutung christlicher Werte für die europäische Identität
- Die Herausforderungen der Globalisierung für Europa und das Christentum
- Die soziale Verantwortung der Kirche in Europa
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die zentrale Frage nach der Zukunft Europas und der Rolle des Christentums. Die Kapitel zur Vergangenheit der EU beschreiben die Entstehung und Entwicklung der Union von der Montanunion bis zum Vertrag von Lissabon, unter Einbezug wichtiger Meilensteine und politischer Entscheidungen. Das Kapitel zur Wirtschaftspolitik beleuchtet die wirtschaftliche Stärke der EU als größter Wirtschaftsblock der Erde, die Rolle der WTO und die Bedeutung des fairen Wettbewerbs. Die weiteren Kapitel befassen sich mit verschiedenen Politikfeldern der EU und der Frage nach der europäischen Identität.
Schlüsselwörter
Europäische Union, Christentum, Globalisierung, Wirtschaftspolitik, Europäische Identität, Wertegemeinschaft, Verantwortung, Geschichte der EU, Lissabon-Strategie.
- Arbeit zitieren
- Crispin Sill (Autor:in), 2008, Die Europäische Union und die Neo-Christianisierung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/120142