Der Mindestlohn in Deutschland war bereits vor seiner Einführung im Jahr 2015 ein heiß diskutiertes Thema. Auch im Superwahljahr 2021 kehrt die Forderung nach einem Mindestlohn von 12 Euro zurück an die Spitze der politischen Agenda. Doch welchen Einfluss hat die Einführung eines Mindestlohns auf die betroffenen, die an und um diese Lohnuntergrenze ihr Haushaltseinkommen erwirtschaften? Diese Arbeit soll auf der Grundlage des Goldthorpe-Klassenschemas die Frage nach dem Zusammenhang zwischen der Höhe des Mindestlohns und der damit verbundenen Empfindung nach Einkommensgerechtigkeit beantworten. Leiten soll dabei die These, dass ein hoher Mindestlohn auch die gefühlte Einkommensgerechtigkeit positiv beeinflusst und diese dadurch als weniger stark ausgeprägt wahrgenommen wird.
Zur Beantwortung dieser Fragestellung soll zunächst das Goldthorpe-Klassenschema vorgestellt werden um darauf aufbauend die Auswirkungen von Mindestlöhnen auf den Arbeitnehmer sowie auf ganze Volkswirtschaften darzulegen. Danach werden die unterschiedlichen Mindestlohnsysteme in Europa vorgestellt um dann, vorbereitend auf die Analyse, Indikatoren einzuführen, die Mindestlöhne miteinander vergleichbar machen.
Die Analyse besteht aus dem Abgleich der Höhe des sogenannten Kaitz-Index verschiedener Mitgliedstaaten der Europäischen Union mit den Ergebnissen einer Eurobarometer Umfrage zur sozialen Ungleichheit aus dem Jahr 2018.
Nach der Untersuchung und Interpretation der Empirie soll ein Fazit gezogen werden, um den Forschungsprozess zu resümieren.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DAS GOLDTHORPE-KLASSENSCHEMA
- AUSWIRKUNGEN VON MINDESTLÖHNEN
- RIPPLE-EFFEKTE
- ARBEITSPLATZZUFRIEDENHEIT & -QUALITÄT
- MINDESTLOHN UND ARMUTSGEFÄHRDUNG
- DIE EINFÜHRUNG DES MINDESTLOHNS IN DEUTSCHLAND
- MINDESTLÖHNE IN EUROPA
- INDIKATOREN ZUM VERGLEICH VON MINDESTLÖHNEN
- NOMINALE HÖHE
- KAUFKRAFTSTANDARD
- KAITZ-INDEX
- STEUERN UND ABGABEN
- ANALYSE
- INTERPRETATION DER ERGEBNISSE
- SCHLUSSBEMERKUNGEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen der Höhe des Mindestlohns und der gefühlten Einkommensgerechtigkeit. Dabei wird die These aufgestellt, dass ein hoher Mindestlohn die wahrgenommene Einkommensgerechtigkeit positiv beeinflusst und damit die Ungleichheit als geringer empfunden wird.
- Einführung des Goldthorpe-Klassenschemas als analytisches Instrument
- Auswirkungen von Mindestlöhnen auf Arbeitnehmer und Volkswirtschaften
- Vergleich verschiedener Mindestlohnsysteme in Europa
- Analyse der Beziehung zwischen Mindestlohn und sozialer Ungleichheit
- Interpretation der Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Problemstellung dar und skizziert den Forschungsansatz. Sie beleuchtet die Debatte um den Mindestlohn in Deutschland und Europa und führt die zentrale These der Arbeit ein.
- Das Kapitel zum Goldthorpe-Klassenschema erläutert das theoretische Fundament der Arbeit und beschreibt die Bedeutung der Klassenstruktur im Kontext von Mindestlöhnen.
- Im Kapitel „Auswirkungen von Mindestlöhnen“ werden die potenziellen Effekte von Mindestlöhnen auf Arbeitnehmer, Arbeitsmärkte und die Wirtschaft im Allgemeinen beleuchtet.
- Das Kapitel „Die Einführung des Mindestlohns in Deutschland“ gibt einen historischen Überblick über die Einführung des Mindestlohns in Deutschland und diskutiert seine Auswirkungen auf die deutsche Gesellschaft.
- Im Kapitel „Mindestlöhne in Europa“ werden verschiedene Mindestlohnsysteme in europäischen Ländern vorgestellt und miteinander verglichen. Dabei werden relevante Indikatoren wie die nominale Höhe, der Kaufkraftstandard und der Kaitz-Index betrachtet.
Schlüsselwörter
Mindestlohn, Einkommensgerechtigkeit, soziale Ungleichheit, Goldthorpe-Klassenschema, Klassenstruktur, Arbeitsmarkt, Europa, Kaitz-Index, Eurobarometer, Deutschland.
- Arbeit zitieren
- Louis Fuhrmann (Autor:in), 2021, Mindestlöhne in Europa. Löhne als Mittel gegen Einkommensungleichheit?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1192278