Diese Seminararbeit handelt von der Lenkung des deutschen Außenhandels Nationalsozialismus. Durch verschiedene Maßnahmen und Regelungen versuchte die Reichsregierung ausreichend Devisen und Rohstoffe zur Aufrüstung und Erreichung ihrer ideologischen und territorialen Ziele bereitzustellen. Hauptproblem war in weiten Teilen der Mangel an Devisen, den man durch unterschiedliche Pläne und Verträge erfolglos zu lösen versuchte. Dadurch wurden die strategischen Möglichkeiten der Reichsregierung und Wehrmacht stark eingeschränkt, was sich mit auf die Entscheidung für die Strategie des Blitzkrieges ausgewirkt haben könnte.
Inhaltsverzeichnis
- Historische Ausgangslage
- Ziele der Wirtschaftspolitik
- Rohstoffsituation
- Devisenbewirtschaftung
- Die Abwertungsdebatte
- Subvention deutscher Exporteure
- Clearingverträge
- Südost-Verlagerung des Außenhandels
- Außenpolitische Auseinandersetzungen und Boykotte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert das Wirtschaftssystem des Nationalsozialismus und fokussiert dabei auf die Lenkung des deutschen Außenhandels. Es wird untersucht, wie die nationalsozialistische Wirtschaftspolitik die deutsche Außenhandelspolitik beeinflusst hat, um die Ziele der Selbstversorgung und Autarkie zu erreichen. Die Arbeit beleuchtet die spezifischen Herausforderungen, die sich aus der Rohstoffsituation, den Devisenbewirtschaftung und der Abwertungsdebatte ergaben. Zudem werden die strategischen Maßnahmen wie Subventionen für Exporteure, Clearingverträge und die Verlagerung des Außenhandels in den Südosten untersucht.
- Einfluss der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik auf den deutschen Außenhandel
- Die Rolle von Rohstoffen und Devisen im Kontext der Autarkiebestrebungen
- Die Bedeutung von Subventionen, Clearingverträgen und der Verlagerung des Außenhandels
- Die Herausforderungen und Auswirkungen der Abwertungsdebatte
- Die Außenhandelspolitik im Spannungsfeld zwischen nationalem Selbstverständnis und internationaler Zusammenarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 - Historische Ausgangslage
Das Kapitel beleuchtet die wirtschaftliche Situation Deutschlands in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, die von Hyperinflation und einer schwachen Wirtschaft geprägt war. Es wird gezeigt, wie die deutsche Wirtschaft durch die Reparationszahlungen und den Rückzug amerikanischer Kredite in eine tiefe Krise geriet. Die Deflationspolitik des Reichskanzlers Heinrich Brüning, die zur Erhöhung der Steuern und zur Senkung der Staatsausgaben führte, konnte die Krise nicht lösen.
Kapitel 2 – Ziele der Wirtschaftspolitik
Dieses Kapitel erläutert die Ziele der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik, insbesondere die angestrebte Autarkie und die Erschließung neuen Lebensraums im Osten. Der Wunsch nach Selbstversorgung und der Glaube an die Überlegenheit des deutschen Volkes gegenüber den „Ostvölkern" führten zur Notwendigkeit eines größeren Binnenmarktes und zur Sicherung der Rohstoffversorgung für die Rüstungsindustrie.
Kapitel 3 - Rohstoffsituation
Das Kapitel beschreibt die Rohstoffsituation Deutschlands im Jahr 1933. Obwohl es keine Lebensmittelknappheit gab, war die Versorgung nicht autark. Die Reichsführung beschränkte die Importe von tierischen Proteinen und Milchprodukten, um Devisen für die Rüstungsindustrie freizusetzen. Die Einsparungen im Bereich der Lebensmittelimporte wurden durch die Propagandaparole „Kanonen statt Butter" gerechtfertigt.
Schlüsselwörter
Nationalsozialismus, Autarkie, Außenhandel, Devisen, Rohstoffe, Subventionen, Clearingverträge, Abwertung, Südost-Verlagerung, Rüstung, Wirtschaftspolitik, Hyperinflation, Reparationszahlungen, Krieg, Selbstversorgung.
- Arbeit zitieren
- Lars Bucher (Autor:in), 2018, Wirtschaftssystem des Nationalsozialimus. Lenkung des deutschen Außenhandels, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1191412