In dieser Arbeit wird der Forschungsstand zu der Frage "Warum konnte der Plan einer EU-Armee bislang nicht oder nur sehr eingeschränkt verwirklicht werden?" aufgezeigt. Zur Darstellung des Forschungsstand werfen wir einen Blick auf die Vergangenheit und versuchen, die Gründe zu katalysieren, welche dafür sorgen bzw. sorgten, dass es nie zu einer EU- Armee gekommen ist. Um diese zu identifizieren, wird ein Blick auf drei Zeitabschnitte geworfen, welche eine Möglichkeit einer Formung einer Europaarmee boten. Angefangen wird in den 1950er mit der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft, gefolgt von der Zeit des Endes des Kalten Krieges, abschließend wird das Versagen der EU während des Kosovokrieges betrachtet. Anschließend werden anhand der Ergebnisse drei Integrationstheorien (Neofunktionalismus, liberaler Intergouvernementalismus und Sozialkonstruktivismus) auf ihren Erklärungsgehalt geprüft. Abschließend wird anhand der gewonnenen Erkenntnis ein Ausblick auf die aktuelle Lage der EU geworfen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methodik
- Die Europäische Verteidigungsgemeinschaft
- Ende des Kalten Krieges
- Kosovokrieg - Versagen der EU
- Theoretische Ansätze - Verknüpfung der Fälle
- Der Sozialkonstruktivismus
- Der Neo-Funktionalismus
- Liberale Intergouvernementalismus
- Forschungslücke
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die historischen Gründe für das Scheitern einer Europäischen Armee. Sie analysiert verschiedene Zeitabschnitte, in denen die Möglichkeit zur Bildung einer supranationalen Streitkraft bestand, und erforscht, warum diese Pläne letztlich scheiterten.
- Historische Entwicklung der europäischen Verteidigungspolitik
- Analyse der Rolle Frankreichs und Großbritanniens bei der Bildung einer europäischen Armee
- Einfluss von Integrationstheorien auf die europäischen Sicherheitsstrukturen
- Die Bedeutung von „high politics“ und nationalen Interessen für die Verteidigungspolitik
- Die aktuelle Lage der europäischen Verteidigungszusammenarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die aktuelle Sicherheitslage in Europa dar und erläutert die Notwendigkeit einer stärkeren europäischen Verteidigungspolitik. Sie stellt die Forschungsfrage nach den Gründen für das bisherige Scheitern einer EU-Armee.
- Methodik: Die Arbeit untersucht drei Zeitabschnitte, die eine mögliche Bildung einer Europaarmee ermöglichten: die Europäische Verteidigungsgemeinschaft, das Ende des Kalten Krieges und der Kosovokrieg. Sie nutzt drei Integrationstheorien, um die Ergebnisse zu analysieren.
- Die Europäische Verteidigungsgemeinschaft: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) im Kontext des Kalten Krieges. Es untersucht die politischen Hintergründe und die Gründe für das Scheitern der EVG im Jahr 1954, insbesondere die Rolle Frankreichs und der nationalen Interessen.
- Ende des Kalten Krieges: Dieses Kapitel analysiert die Europäische Integration im Kontext des Kalten Krieges und die Rolle von Charles de Gaulle. Es beleuchtet den Einfluss des Golfkrieges auf die Diskussion um eine europäische Armee und die Herausforderungen der europäischen Zusammenarbeit in der Sicherheitspolitik.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Europäische Integration, Verteidigungspolitik, Europäische Armee, Sicherheitspolitik, Integrationstheorien, Frankreich, Großbritannien, Kalter Krieg, Kosovokrieg, Europäische Verteidigungsgemeinschaft.
- Arbeit zitieren
- Erik Schlüter (Autor:in), 2020, Eine Europäischen Armee. Warum konnte der Plan bislang nicht verwirklicht werden?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1191182