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Vorlage, Beispiel, 2020
16 Seiten, Note: 1,3
I. Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Ausgangslage
3. Fragestellung und Forschungsfeld
4. Lerntypen im Überblick
4.1 Visueller Lerntyp
4.2 Auditiver Lerntyp
4.3 Haptischer Lerntyp
4.4 Kommunikativer Lerntyp
5. Methodologische Positionierung
6. Erhebungsverfahren
7. Sampling
8. Auswertungsverfahren
9. Grundlagentheoretische Einbettung der Fragestellung in die Forschung
10. Fazit
II. Literaturverzeichnis
Anhang
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Anhand dieser Fallstudie soll der Forschungsprozess zu einer exemplarisch aufgestellten Fragestellung dargestellt werden. Dadurch kann der Leser nachvollziehen, wie die einzelnen Schritte der Fallstudie aufeinander aufbauen und wozu diese dienen.
Zu Beginn der Fallstudie wird auf die Ausgangslage eingegangen, um dem Leser ein besseres Verständnis zu vermitteln, in welchem Zusammenhang die nachfolgend erschlossene Fragestellung konzipiert wurde. Zudem wird das Forschungsfeld der Fallstudie festgelegt. In der Forschungsfrage wird die Begrifflichkeit „Lerntyp“ verwendet, sodass der Begriff und die verschiedenen Arten von Lerntypen vor allen weiteren Erläuterungen in der Fallstudie dargestellt werden. Anschließend erfolgt eine Definition und Begründung der Wahl der qualitativen Sozialforschung sowie der Erhebungsmethode „Experteninterviews“ für die eingangs gestellte Fragestellung. Dabei wird auf die Vorteile sowie auf den Ablauf des Experteninterviews eingegangen. Danach wird das Sampling des Experteninterviews näher beschrieben. Anhand der festgelegten, grundlegenden Rahmenbedingen zur Beantwortung der Fragestellung wird nun der Interviewleitfaden für die Experteninterviews vorgestellt. Da die Interviews ausgewertet werden müssen, wird das Auswertungsverfahren „qualitative Inhaltsanalyse“ in seinen Grundzügen erklärt. Abschließend wird die Fallstudie in die bereits bestehenden Forschungen zu dieser Thematik eingebettet.
In der Fallstudie wird folgender Sachverhalt bearbeitet:
Die Technische Hochschule Ostwestfalen- Lippe, mit dem Standort Lemgo, hat vor zwei Jahren die Anwesenheitspflicht für Vorlesungen abgeschafft. Dies entstand durch nachfolgend beschriebene Entwicklungen: Die vielseitigen Maßnahmen der Stadt, den Hochschulstandort Lemgo für die Studierenden interessanter zu gestalten, sind in den Jahren zuvor gescheitert. Ein Großteil der Studierenden ist weiterhin vom Wohnort zu den Vorlesungen gependelt. Da die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe ein Vorbild für andere Hochschulen und ähnliche Institutionen in Innovationen sein möchte, hat sie durch die Abschaffung der Anwesenheitspflicht für Vorlesungen zum Digitalisierungsprozess und einer verbesserten Ökobilanz beigesteuert. Für die Hochschule und insbesondere für die Professoren wurde das Anpassen und Optimieren von Lehrmaterialien für 15.000 Studierende eine besondere Herausforderung, da Prüfungen auch ohne den Besuch von Vorlesungen bestanden werden sollten. Eine statistische Analyse hat ergeben, dass die Lehrmaterialien ausreichend optimiert und angepasst wurden, da das Leistungsniveau der Studierenden seit Abschaffung der Anwesenheitspflicht gleichbleibend geblieben ist. Die Technische Hochschule Ostwestfalen- Lippe möchte nun einen Schritt weitergehen und einen besseren Notendurchschnitt über alle Studiengänge hinweg erzielen. Dabei werden die Lehrmaterialien der einzelnen Fachbereiche nacheinander erneut überarbeitet. Der Fachbereich „Soziales“ mit den Studiengängen „Soziale Arbeit“ und „Heilpädagogik“ auf Bachelorniveau wird als erstes optimiert.
Anhand der nachfolgenden Fragestellung wird der weitere Forschungsprozess auf diese Thematik ausgerichtet. Durch das Zusammenspiel der definierten Fragestellung und des Forschungsfeldes kann eine spezifische Fokussierung auf den Forschungsprozess erfolgen (vgl. Strübing 2018, S. 44). Die Fragestellung baut auf die Ausgangslage auf und beschäftigt sich mit folgender Thematik:
Wie müssen Lehrmaterialien des Fachbereiches „Soziales“ der Technischen Hochschule Ostwestfalen- Lippe im Hinblick auf unterschiedliche Lerntypen aufgebaut werden, um Studierende, die die Vorlesungen nicht besuchen, bestmöglich auf Prüfungen vorzubereiten?
Das Forschungsfeld baut auf die zuvor aufgeführte Fragestellung auf und grenzt damit das Forschungsgebiet ein (vgl. Schweiger 2007, S. 15). In dieser Fallstudie ist das Forschungsfeld die Begrenzung der Personengruppen. Somit wird zur Beantwortung der Fragestellung, die Personengruppe der Studierenden an der Technischen Hochschule Ostwestfalen- Lippe beleuchtet.
In diesem Abschnitt werden die verschiedenen Lerntypen nach Frederic Vester kurz definiert. Dem Leser wird so ermöglicht, die Beantwortung der Fragestellung umfassend nachvollziehen zu können. Im weiteren Verlauf der Fallstudie wird immer wieder Bezug auf die Lerntypen genommen.
Jeder Mensch benötigt unterschiedliche Ansätze, um erfolgreich lernen zu können (vgl. Sütterlin, 2004). Dies ist von den verschiedenen Lerntypen abhängig (vgl. ebd.). Dabei ist jeder Lerntyp durch die unterschiedlichen Sinnesausprägungen gekennzeichnet, die darüber entscheiden, wie Inhalte am einfachsten bzw. am besten aufgenommen werden können (vgl. ebd.).
Durch Frederic Vester, Biochemiker und Umweltexperte, wurde in den 1970er eine Lerntypologie entwickelt (vgl. Hess 2019, S. 28). Frederic Vester unterscheidet zwischen vier Lerntypen, die im Folgenden kurz dargestellt werden (vgl. Vester 1996, S. 203 ff.). Hierbei ist jedoch anzumerken, dass eine Person meist mehreren Lerntypen bzw. Lernarten mit unterschiedlich starken Ausprägungen zugeordnet werden kann (vgl. ebd.). Die nachfolgende Kategorisierung der Lerntypen ist dennoch als grobe Orientierung hilfreich.
Der visuelle Lerntyp lernt am erfolgreichsten über das Sehen von Inhalten. Dies geschieht durch das Aufnehmen von Informationen, die er selbst aufschreibt, sie liest und farbliche Hervorhebungen genutzt werden (vgl. Heister 2009, S. 57). Somit werden die Informationen über das graphische Visualisieren von Themen z. B. durch Grafiken oder Skizzen, verarbeitet (vgl. ebd.). Der visuelle Lerntyp nutzt als Lernarten gerne Mindmaps, Schaubilder, Flipcharts, Lernkarteien etc. (vgl. ebd.).
Der auditive Lerntyp kann besonders gut Inhalte über das Hören und Sprechen aufnehmen (vgl. ebd., S. 59). „Ihm helfen Musik, Geräusche und Klänge.“ (Schiele 2018, S. 208). Er lernt anhand von mündlichen Erklärungen, wie beispielsweise Vorlesungen, Audioaufnahmen oder das laute Wiederholen von Texten (vgl. ebd.).
Der haptische Lerntyp benötigt die körperliche Aktion, meist mit den Händen, um Informationen erfolgreich aufnehmen zu können (vgl. Schiele 2018, S. 208). Besonders praktisch sind Methoden, bei denen er Inhalte über die Hände erfühlen, erspüren oder selbst ausführen kann (vgl. ebd.). Der haptische Lerntyp lernt durch Ausprobieren, Gruppenaktivitäten und Bewegung am besten (vgl. ebd.).
Der kommunikative Lerntyp lernt am besten durch den sprachlichen Austausch (vgl. ebd.). Er benötigt Gesprächspartner und Lerngruppen, um gemeinsam die Themen zu erörtern, darüber zu diskutieren, sich gegenseitig Fragen zu stellen und diese zu beantworten (vgl. ebd.). Der kommunikative Lerntyp beteiligt sich somit also gerne im Unterricht und kann gut erzählen / reden sowie zuhören (vgl. Heister 2009, S.61).
Die eingangs aufgeführte Fragestellung soll anhand von qualitativer Sozialforschung beantwortet werden. Im Folgenden wird die Begrifflichkeit sowie dessen Auswahl erläutert.
Bei der qualitativen Sozialforschung werden die Erkenntnisse anhand von nichtnummerischem Material, vor allem in Textform, erzielt (vgl. Döring und Bortz 2016, S. 296). Zu den darunter zählenden Methoden gehören zum Beispiel Interviews und Beobachtungsprotokolle. (vgl. ebd.). Dabei werden nicht nur grundlegende Daten aufgeführt, es werden vielmehr die daraus resultierenden Interpretationen sowie das Verstehen der komplexen Erkenntnisse dargestellt (vgl. Schirmer 2009, S. 66). Zentrale Aspekte, die bei der qualitativen Sozialforschung berücksichtigt werden sollten, sind unter anderem die Offenheit für neue Erkenntnisse und der Zweifel in Form von Reflexivität gegenüber empirischen Methoden (vgl. ebd., S. 78 f.).
Bei qualitativen Verfahren wird die Datenerhebung nur in einem sehr geringen Maße standardisiert (vgl. Döring und Bortz 2016, S. 296). Es können bei der Erhebung der Daten somit unterschiedlichste Perspektiven sowie deren Begründungen erfasst werden (vgl. ebd.). Aufgrund der dargestellten Rahmenbedingungen und Vorteile wird deutlich, dass zur Beantwortung der aufgeführten Fragestellung die qualitative Sozialforschung umfassende und tiefgehende Erkenntnisse liefern wird.
Zur Datenerhebung wird zwischen diversen Verfahren unterschieden, die alle unter der Begrifflichkeit Erhebungsverfahren geführt werden (vgl. Häder 2019, S. 199). Zu den qualitativen Erhebungsverfahren gehören Inhaltsanalysen, Beobachtungen und Interviews (vgl. ebd.). Bei dem Erhebungsverfahren der Interviews wird ebenfalls zwischen verschiedenen Methoden unterschieden (vgl. ebd.).
Zur Beantwortung der aufgeführten Fragestellung wird das Experteninterview ausgewählt. Das Experteninterview ist eine besondere Form der Leitfadeninterviewmethode, die aus offenen Fragen besteht (vgl. Mayer 2013, S. 38 ff.). Dabei werden die befragten Personen als Teil einer Expertengruppe zu einem bestimmten Thema bzw. einer präzisen Fragestellung befragt (vgl. ebd.). Als Experten werden die Personen bezeichnet, die spezifisches Wissen zu dem jeweiligen Thema verfügen. Die Sichtweisen beruhen auf sicheren Annahmen (vgl. ebd., S. 41). Hierbei kann ein zuvor erstellter Leitfaden für das Experteninterview eine besondere Steuerungsfunktion einnehmen und die Experten auf das wesentliche Thema begrenzen (vgl. ebd., S. 38).
Mithilfe des Experteninterviews sollen diverse Daten analysiert und ausgewertet werden, um Handlungsempfehlungen zur Beantwortung der Fragestellung zu entwickeln. Das Experteninterview hat für die Fallstudie und zur Beantwortung der Fragestellung zwei zentrale Vorteile: Zum einen wird der Fokus auf das reine Expertenwissen gelegt, biografische Lebensläufe sind für das Interview irrelevant (vgl. Meuser und Nagel 1991, S. 444). Zum anderen umfassen die Fragen des Experteninterviewleitfadens eine Vielzahl einzelner Themenkomplexe, sodass Fragen zu den Lerntypen sowie auch allgemeine Fragen zu Lernunterlagen, die zu Hause bearbeitet werden, hervorragend als Themenkomplexe behandelt werden können (vgl. Mayer 2013 S. 43 f.).
Wie zuvor beschrieben, wird die in dieser Fallstudie aufgeführte Fragestellung anhand der Befragung der Personengruppe von Studierenden beantwortet.
Bevor das Experteninterview durchgeführt wird, werden die Studierenden des Fachbereichs „Soziales“ über die Durchführung einer Befragung zur Optimierung der Lehrmaterialien über die hochschuleigene Lernplattform informiert. Dabei wird die Fragestellung, die eingangs aufgeworfen wurde, genannt und das Vorgehen in den Grundzügen der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe dargestellt. Es wird bereits darauf hingewiesen, dass die Interviews aufgezeichnet werden. Es wird außerdem der Hinweis gegeben, dass die Daten der Studierenden streng vertraulich behandelt werden. Dieses Vorgehen wird auch im weiteren Verlauf beachtet.
Über eine E-Mail an eine zentrale Hochschul-Emailadresse können sich Studierende des Fachbereichs „Soziales“, die im letzten Jahr keine Vorlesungen besucht und die Lehrmaterialien zur Prüfungsvorbereitung durchgearbeitet haben, für das Interview mit Angaben zu Geschlecht, Alter, Bildungsabschluss, Studiengang, derzeitiges Semester, Vorerfahrung im Beruf und derzeit ausgeübtem Nebenjob freiwillig zur Verfügung stellen.
Nach einer internen Auswahl der zu Befragenden (näheres hierzu unter dem Abschnitt Sampling) werden die Studierenden über ihre Teilnahme am Experteninterview per Mail informiert. Es wird darauf hingewiesen, dass vorab eine Einverständniserklärung für die Gesprächsaufzeichnung unterschrieben per Mail eingereicht werden muss, um die Experteninterviews durchzuführen (siehe Anhang Nr. I). Den Studierenden ist der Fragenkatalog des Interviews im Vorfeld nicht bekannt.
Die Experteninterviews werden über eine Videokonferenz (über das Tool Microsoft Teams, das den Studierenden bereits bekannt ist) durchgeführt. Dies soll den Studierenden, die an unterschiedlichen Wohnorten leben, eine Teilnahme ohne großen Aufwand ermöglichen.
Zu Beginn des Interviews erhalten die Studierenden Informationen zur Einhaltung des Datenschutzes (siehe Anhang Nr. II). Dabei wird nochmals auf die Vertraulichkeit hingewiesen. Auch die Informationen, dass das Experteninterview freiwillig durchführt wird, zu jeder Zeit durch den Befragten abgebrochen werden kann und einzelne Fragen nicht beantwortet werden müssen, werden mitgeteilt. Sollte der Interviewte keine weiteren Fragen haben, wird die Aufzeichnung der Videokonferenz begonnen und das Experteninterview startet. Für die Experteninterviews wird als Erhebungsinstrument ein Leitfaden genutzt. Dieser ist im Anhang hinterlegt (siehe Anhang Nr. III).
In diesem Abschnitt wird beschrieben, welche Erhebungseinheiten zur Bearbeitung der Fallstudie einbezogen werden (vgl. Stein 2019, S. 126) Es wird dargestellt, wie die Expertengruppe für das Interview zusammengesetzt ist.
Bereits zu Beginn der Fallstudie wird durch die Eingrenzung des Forschungsfeldes festgelegt, dass die Personengruppe der Studierenden als Experten für das Interview agieren. Beim Experteninterview wird sich auf sieben Studierende des Fachbereichs „Soziales“, der die Studiengänge „Soziale Arbeit“ und „Heilpädagogik“ auf Bachelorniveau umfasst, fokussiert. Alle ausgewählten Experten lernen vorwiegend/ vollständig mit den zur Verfügung gestellten Lehrmaterialien für die Prüfungen und besuchen die Vorlesungen somit nicht.
Anhand der vorab ausgewählten Experten für die Interviews werden die erzielten Ergebnisse der einzelnen Interviews kontrastreich dargestellt. (vgl. Stein 2019, S. 126). Dadurch wird das breite Feld der diversen Eigenschaften der Studierenden realistisch abgebildet. In einer Tabelle sind die ausgewählten Experten anhand ihrer Eigenschaften näher beschrieben (siehe Anhang Nr. IV).
Die Auswahl der Experten erfolgte aufgrund folgender Annahmen:
- Der größte Anteil der Studierenden des Fachbereichs „Soziales“ ist weiblich und befindet sich im Alter zwischen 18 und 22 Jahren, da die Studierenden das Studium direkt nach dem Bestehen der Hochschulreife beginnen.
- Die Studierenden haben fast ausschließlich den Bildungsabschluss der allgemeinen Hochschulreife/ Fachabitur, da dies eine Zulassungsvoraussetzung für das Aufnehmen eines Bachelorstudiums ist (als besondere Ausnahme gilt das Absolvieren einer Ausbildung im sozialen Bereich mit mehrjähriger Berufserfahrung).
- Der Studiengang „Soziale Arbeit“ ist durch eine höhere Anzahl an Studierenden belegt, als der Studiengang „Heilpädagogik“.
- Es wurde eine möglichst breite Semesterverteilung der Studierenden gewählt, um eine kontrastreiche Expertengruppe abzubilden.
- Es wurde eine möglichst breite Vorerfahrungs- und Nebenjobverteilung der Studierenden gewählt, da diese Faktoren ggfs. Einfluss auf das Lernverhalten der Studierenden haben (Thema: Bevorzugtes selbstständiges Lernen, anstatt der Besuch von Vorlesungen, um Lernzeiten mit dem Nebenjob vereinbaren zu können etc.).
Zur Auswertung der durchgeführten Experteninterviews wird die „qualitative Inhaltsanalyse“ genutzt, die bei qualitativen Forschungsmethoden eingesetzt wird (vgl. Mayring 2015, S. 17). Diese Auswertungsmethode dient zur Analyse des entstandenen sprachlichen Materials aus den Experteninterviews (vgl. ebd., S. 54). Ein besonderer Vorteil der qualitativen Inhaltsanalyse ist die Nachvollziehbarkeit und Überprüfbarkeit, da diese das Auswertungsmaterial in einzelne Interpretationsschritte zerlegt (vgl. ebd., S. 61). Dabei werden Kategoriensysteme aus dem auszuwertenden Material gebildet und entwickelt (vgl. ebd.). Die Entwicklung der Kategoriensysteme kann entweder induktiv (anhand des Materials der analysierten Experteninterviews) oder deduktiv (anhand vorab festgelegter Kategorien) erfolgen (vgl. ebd., S.85). In dieser Fallstudie werden die Experteninterviews anhand des induktiven Verfahrens der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet, da das Material möglichst neutral und ohne Verzerrung durch vorab getroffene Annahmen ausgewertet werden soll (vgl. ebd., S.86).
Die Experteninterviews werden anhand mehrerer Reduktionsdurchläufe zusammengefasst (vgl. ebd., S. 71 ff.). Anhand dieser Methodik entstehen geschärfte Kernaussagen, die die verschiedenen Kategorien der qualitativen Inhaltsanalyse darstellen (vgl. ebd.). Im Anschluss dessen können nun die Ergebnisse der analysierten Experteninterviews in Bezug auf die Optimierung der Lehrmaterialien unter Berücksichtigung der verschiedenen Lerntypen zusammengeführt und interpretiert werden (vgl. ebd., S. 62).
In diesem Abschnitt wird zum einen dargestellt, wie die eingangs aufgeführte Fragestellung (Wie müssen Lehrmaterialien des Fachbereiches „Soziales“ der technischen Hochschule Ostwestfalen- Lippe im Hinblick auf unterschiedliche Lerntypen aufgebaut werden, um Studierende, die die Vorlesungen nicht besuchen, bestmöglich auf Prüfungen vorzubereiten?) in bereits erfolgte wissenschaftliche Studien einzubetten ist. Zum anderen wird aufgeführt, welchen Beitrag diese Fallstudie zu den bereits erzielten Erkenntnissen innerhalb der Forschung leisten kann.
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