Um den von Hans Blumenberg geprägten Begriff "Arbeit am Mythos" detaillierter zu beleuchten, möchten wir zunächst das Verhältnis der Begrifflichkeiten "Arbeit" und "Mythos" im Kontext von Blumenbergs Werk genauer untersuchen und somit das theoretische Fundament seiner ikonischen Formulierung, welche in den Kulturwissenschaften bis heute weite Verbreitung findet, in angedeuteter Form nachzeichnen. Anschließend werden wir die zentralen Merkmale der "Arbeit am Mythos" anhand eines konkreten Beispiels, dem Flaneur-Mythem, aufzeigen, welches mit dem Paris-Mythos in
engem Zusammenhang steht.
Inhaltsverzeichnis
- ERLÄUTERUNG DES BEGRIFFS „ARBEIT AM MYTHOS“ ANHAND DES PARISER KERNMYTHEMS DES FLANEURS
- Blumenbergs „Arbeit des Mythos“ und „Arbeit am Mythos“
- Die „Arbeit am Mythos“ und das Paris-Mythem
- Der Mythos des Flaneurs: Ein wiederkehrendes Motiv
- Baudelaire und der Flaneur im 19. Jahrhundert
- Rohmers „L'amour l'après-midi“: Eine Aktualisierung des Flaneur-Motivs
- Transmediale Aufarbeitung und die gesellschaftliche Bedeutung des Films
- Inhaltliche Aktualisierung des Mythos des Flaneurs
- Schlussfolgerungen: „Arbeit am Mythos“ in Theorie und Praxis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert den Begriff „Arbeit am Mythos“, der von Hans Blumenberg geprägt wurde. Der Fokus liegt auf der Untersuchung des Verhältnisses zwischen den Begriffen „Arbeit“ und „Mythos“ in Blumenbergs Werk und der Anwendung des Konzepts auf das Paris-Mythem, insbesondere im Zusammenhang mit dem Flaneur-Motiv.
- Blumenbergs „Arbeit am Mythos“ als Konzept der aktiven Auseinandersetzung mit Mythen
- Die Rolle von Mythen in der Weltdeutung, Komplexitätsreduktion und Identitätskonstruktion
- Der Paris-Mythos als Beispiel für einen modernen Mythos und seine Beziehung zum Flaneur-Motiv
- Die Aktualisierung und Transformation von Mythen durch die Arbeit von Baudelaire und Rohmer
- Die Bedeutung von transmedialer Aufarbeitung für die Weiterentwicklung von Mythen
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Text beginnt mit einer Untersuchung von Blumenbergs „Arbeit am Mythos“ im Kontext seiner Werke. Hierbei wird der Unterschied zwischen „Arbeit des Mythos“ und „Arbeit am Mythos“ erläutert und das Konzept der „Arbeit am Mythos“ als aktive Auseinandersetzung des Menschen mit den von ihm geschaffenen Mythen dargestellt.
- Anschließend wird die „Arbeit am Mythos“ am Beispiel des Paris-Mythos veranschaulicht. Der Text beleuchtet das Flaneur-Motiv, das eine zentrale Rolle im Paris-Mythos spielt und im 19. Jahrhundert von Charles Baudelaire geprägt wurde.
- Der Text analysiert anschließend Eric Rohmers Film „L'amour l'après-midi“ und zeigt auf, wie das Flaneur-Motiv im 20. Jahrhundert aufgegriffen und verändert wurde. Rohmer nutzt den Mythos des Flaneurs, um veränderte gesellschaftliche Gegebenheiten wie den technologischen Fortschritt und die sexuelle Freizügigkeit zu reflektieren.
- Abschließend fasst der Text die Bedeutung von „Arbeit am Mythos“ zusammen und zeigt, wie dieser Prozess sowohl in künstlerischer als auch in wissenschaftlicher Hinsicht stattfinden kann.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen des Textes sind „Arbeit am Mythos“, „Paris-Mythem“, „Flaneur-Motiv“, „Baudelaire“, „Rohmer“, „Transmediale Aufarbeitung“, „Aktualisierung von Mythen“ und „Dekonstruktion von Mythen“. Der Text befasst sich mit der Analyse und Anwendung des Konzepts der „Arbeit am Mythos“ anhand eines konkreten Beispiels, dem Paris-Mythem und seinem zentralen Motiv, dem Flaneur.
- Arbeit zitieren
- Fabian Hoppe (Autor:in), 2020, Erläuterung des Begriffs "Arbeit am Mythos" anhand des Pariser Kernmythems des Flaneurs, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1189986