Interface Agenten dienen als Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Ihr Ziel ist die Vereinfachung der Interaktion zwischen dem Benutzer und dem Computer. Eine immer weiter in den Vordergrund drängende Betrachtung ist die der emotionalen Agenten.
Ursprünglich wurde der Agentenbegriff von nicht emotionsfäahigen Agenten geprägt. Mit den Erkenntnissen in der Humanforschung, speziell im Bereich der zwischenmenschlichen Kommunikation wurde festgestellt, dass Emotionen und Emotionsäußerung bei der
Kommunikation wichtig sind.
"Wenn Kommunikation unter Menschen emotionale Faktoren enthält,
könnte es doch sein, dass solche Faktoren auch künstlichen Agenten die Interaktion mit Menschen erleichtern und verbessern." (Schneider, 2005)
Eine ähnliche Feststellung trifft Picard in ihrer Veröffentlichung (Picard, 2000). Sie sieht die Vorteile von emotionalen Agenten in ihrer Möglichkeit sich dem Menschen anzupassen und dadurch besser auf Situationen reagieren zu können. Im gleichen Atemzug warnt sie allerdings auch vor emotionalen Computern und nennt als Beispiele für worstcase
Szenarien z.B. den sehr emotionalen Computer HAL aus dem Film "2001: a space Odyssey".
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Motivation
- Emotionen
- Emotionsmodelle
- Arusal Valence Modell
- Basic Emotions
- OCC Modell
- Grundlagen des OCC Modells
- Emotionsbildung mit dem OCC Modell
- Wissensrepräsentation
- Beispielhafte Synthese von Emotionen mittels des OCC Modells
- Darstellung und Synthese von Emotionen
- Sprachsynthese
- Prosodische Darstellung von Emotionen
- Mimik und Gestik
- Vergleich verschiedener Roboter und Avatare
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Darstellung und Synthese von Emotionen bei Interface Agenten. Sie untersucht verschiedene Emotionsmodelle und deren Anwendung in der Gestaltung von künstlichen Agenten, die in der Lage sind, Emotionen zu zeigen und zu kommunizieren. Das Ziel ist es, einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zu geben und die Herausforderungen und Chancen bei der Entwicklung von emotionalen Interface Agenten zu beleuchten.
- Emotionsmodelle und deren Bedeutung für die Gestaltung von Interface Agenten
- Darstellung von Emotionen durch Sprachsynthese, Prosodische Gestaltung und Mimik/Gestik
- Vergleich verschiedener Roboter und Avatare im Hinblick auf ihren emotionalen Ausdruck
- Chancen und Herausforderungen bei der Entwicklung von emotionalen Interface Agenten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Motivation und den Hintergrund der Arbeit dar. Sie erläutert die Bedeutung von Interface Agenten und die wachsende Rolle von Emotionen in der Mensch-Computer-Interaktion. Kapitel 2 gibt einen Überblick über verschiedene Emotionsmodelle, die in der Forschung zu Interface Agenten relevant sind. Kapitel 3 widmet sich der Darstellung und Synthese von Emotionen, wobei verschiedene Techniken wie Sprachsynthese, prosodische Gestaltung und Mimik/Gestik betrachtet werden. Kapitel 4 vergleicht verschiedene Roboter und Avatare, die in der Lage sind, Emotionen auszudrücken.
Schlüsselwörter
Interface Agenten, Emotionen, Emotionsmodelle, Sprachsynthese, Prosodische Gestaltung, Mimik und Gestik, Roboter, Avatare, Mensch-Computer-Interaktion.
- Quote paper
- Matthias Meyer (Author), 2008, Methoden zum Emotionsausdruck bei Interfaceagenten, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/118966