Im Rahmen dieser Arbeit sollen besonders ideologisch bedingte Einschränkungen hinsichtlich der beruflichen Entwicklung einzelner Menschen nach dem Mauerbau untersucht werden. Hierfür dienen einige Erzählungen aus dem Berufsleben von ehemaligen DDR-Bürgern seit 1962 als Quellengrundlage, die unter einem ideologischen Gesichtspunkt analysiert werden sollen. Bei den Arbeitsbiografien werden zwei Formen von Restriktionen unterschieden: Einerseits geht es um berufliche Tätigkeiten, die aufgrund der Ideologie nicht uneingeschränkt toleriert wurden. Auf der anderen Seite wurden Berufslaufbahnen auch als Straf- und Erziehungsmaßnahme für oppositionelles Verhalten obstruiert.
Der Alltag der DDR-Bürger wurde durch die Präzedenz der marxistisch-leninistischen Ideologie erheblich beeinflusst, denn absolute Linientreue war prioritär. Wer sich dem Staat verpflichtete und nach den sozialistischen Grundlagen handelte, vermied Konflikte, die den persönlichen Lebenslauf ansonsten stark beeinträchtigen konnten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Rolle der Arbeit im Sozialismus
- Berufslenkung durch die SED
- Besondere Einschränkungen bestimmter Berufswege
- Wolfgang Rowinski: Fotograf
- Jörg Schütze: Musiker
- Berufliche Diskriminierung als Maßnahme gegen abweichendes Verhalten
- Sabine Kaufmann: Lehrerin
- Uwe Gerig: Journalist
- Bernhard Freutel: Elektriker
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die ideologisch bedingten Einschränkungen beruflicher Entwicklungen von DDR-Bürgern nach dem Mauerbau. Sie analysiert Erzählungen aus dem Berufsleben ehemaliger Bürger seit 1962, um zwei Formen von Restriktionen zu beleuchten: Berufsfelder, die aufgrund der Ideologie nicht uneingeschränkt toleriert wurden, und Berufslaufbahnen, die als Strafe und Erziehungsmaßnahme für oppositionelles Verhalten obstruiert wurden.
- Die Rolle der Arbeit im Sozialismus
- Die Berufslenkung durch die SED
- Einschränkungen von Berufswegen aufgrund ideologischer Abweichung
- Berufliche Diskriminierung als Maßnahme gegen abweichendes Verhalten
- Die Bedeutung des Arbeitskollektivs im Sozialismus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der ideologisch bedingten Einschränkungen beruflicher Entwicklungen in der DDR ein und erläutert die Forschungsmethodik sowie die Bedeutung der verwendeten Quellengrundlage. Kapitel 2 beleuchtet die Rolle der Arbeit im Sozialismus und die Bedeutung des Arbeitskollektivs als Instrument zur Internalisierung sozialistischer Wertvorstellungen. In Kapitel 3 wird die Berufslenkung durch die SED als Instrument zur Kontrolle des Arbeitsalltags und zur Stabilisierung der eigenen Herrschaft analysiert. Kapitel 4 präsentiert zwei Fallbeispiele von DDR-Bürgern, deren Berufswege aufgrund ideologischer Abweichung eingeschränkt wurden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Berufslenkung, politische Opposition, Arbeitsbiografien, DDR, sozialistische Ideologie, Arbeitskollektiv, berufliche Diskriminierung und ideologisch bedingte Einschränkungen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2019, Ideologische Einschränkungen von Berufswegen in der DDR nach dem Mauerbau, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1187496