Die Debatte hat ihren Ursprung in der Rhetorik. Die Rhetorik ist im 5. Jahrhundert n. Chr. nach der Beseitigung der Tyrannenherrschaft in Syrakus und Athen entstanden, als Interessengegensätze auf ökonomischem, politischem und rechtlichem Gebiet und konnte öffentlich ausgetragen werden. Ihre erste Blüte erlebte sie in der sophistischen Aufklärung, die die Sprache endgültig aus dem mythischen Denken befreite und die menschliche Rede zu einem rational brauchbaren und universell einsetzbaren Instrument des gesellschaftlichen Lebens machte.
Laut Aristoteles, der mit seiner „Rhetorik“ das bis heute folgenreichste Lehrbuch einer Argumentationstheorie schrieb, besteht die Aufgabe der Rhetorik darin, „nicht ... zu überreden, sondern zu untersuchen, was an jeder Sache Glaubwürdiges vorhanden ist.“ Es sollen strittige Sachverhalte im Für und Wider der Argumente zur Entscheidung gebracht werden.
Inhaltsverzeichnis
1 Situation der Klasse
2 Sachanalyse
2.1 Geschichtlicher Abriss
2.2 Debatte
2.3 Jugend debattiert
3 Didaktische Analyse
3.1 Struktur des Inhalts und Bezug zum Bildungsplan
3.2 Exemplarische Bedeutung
3.3 Gegenwartsbedeutung/ Zukunftsbedeutung
3.4 Lernziele
4. Überlegungen zu Medien und Methoden
4.1 Unterrichtsphasen
5. Verlaufsplan
6. Literaturverzeichnis
7. Anhang
1 Situation der Klasse
In der Klasse 8c der Realschule X in Y sind 29 Schüler, davon 16 Mädchen und 14 Jungen. Ein wesentlicher Aspekt ist das Einzugsgebiet der Realschule X. Die meisten Schüler kommen aus sozialen Brennpunkten und leben in Hochhäusern der Umgebung. Der Ausländeranteil in dieser Klasse liegt bei 40 %. Er wirkt sich aber nicht wesentlich auf das Unterrichtsgeschehen aus.
Max ist zum Halbjahre neu in die Klasse gekommen und hat sich gut in die Gemeinschaft eingefügt.
Die Klasse ist aufgeweckt und engagiert sich sehr. Die Mitarbeit ist gut, dennoch benötigen die meisten Schüler eine Lenkung durch den Lehrer.
2 Sachanalyse
2.1 Geschichtlicher Abriss
Die Debatte hat ihren Ursprung in der Rhetorik. Die Rhetorik ist im 5. Jahrhundert n. Chr. nach der Beseitigung der Tyrannenherrschaft in Syrakus und Athen entstanden, als Interessengegensätze auf ökonomischem, politischem und rechtlichem Gebiet und konnte öffentlich ausgetragen werden. Ihre erste Blüte erlebte sie in der sophistischen Aufklärung, die die Sprache endgültig aus dem mythischen Denken befreite und die menschliche Rede zu einem rational brauchbaren und universell einsetzbaren Instrument des gesellschaftlichen Lebens machte.
Laut Aristoteles, der mit seiner „Rhetorik“ das bis heute folgenreichste Lehrbuch einer Argumentationstheorie schrieb, besteht die Aufgabe der Rhetorik darin, „nicht ... zu überreden, sondern zu untersuchen, was an jeder Sache Glaubwürdiges vorhanden ist.“ Es sollen strittige Sachverhalte im Für und Wider der Argumente zur Entscheidung gebracht werden.
2.2 Debatte
Die Debatte ist ein Wortgefecht zwischen zwei oder mehreren Parteien. Jede Partei versucht, über die andere Seite zu siegen. Ein Entgegenkommen liegt nicht im Sinne der Debatte, es sei denn, dass es aus taktischen Gründen geschieht.
„Die Debatte ist der Nährboden für hitzige Äußerungen, rhetorische Tricks, Wortmagie und Spiegelfechtereien. Debatten wirken auf Außenstehende mitreißender und spannender als andere Formen des Dialogs.“[1]
Es gibt unterschiedliche Formen der Debatte:
1. Expertenbefragung
2. Amerikanische Debatte
3. Englische Debatte
4. Offene Debatte
2.3 Jugend debattiert
Der Landeswettbewerb Baden-Württemberg Jugend debattiert hat die Zielsetzung Jugendliche zum qualifizierten Mitreden und Mitgestalten in der Demokratie anzuregen.[2]
Das Projekt besteht aus einem Netz von 100 Schulverbünden. Jeder Schulverbund besteht in der Regel aus drei Schulen verschiedener Schulart. Lehrer aller Fächer dieser Schulen werden im Debattieren geschult. Anschließend trainieren die Lehrer ihre Schüler im regulären Unterricht. Der Wettbewerb folgt auf vier Ebenen: Klasse, Schulverbund, Land und Bund.
Die Schüler debattieren jeweils zu viert über aktuelle Fragen. Jeder Schüler hat zu Beginn zwei Minuten Redezeit. Anschließend folgen zwölf Minuten Freie Aussprache. Für das Schlusswort steht jedem Teilnehmer eine Minute zur Verfügung. Der Schüler darf seine Meinung auch ändern. Juroren bewerten Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft.
[...]
[1] Brehler, Reiner: Modernes Redetraining. Niedernhausen 1995, S. 57.
[2] Jugend debattiert 2005, Arbeitsheft für Schülerinnen und Schüler, Frankfurt am Main 2004.