Die vorliegende Arbeit entstand im Rahmen eines Seminars, das sich mit Streichquartetten beschäftigte, die sich zeitlich nach Beethovens Schaffensperiode einordnen lassen. Sie widmet sich Edvard Griegs Streichquartett g-Moll op. 27 mit dem Ziel, dessen Entstehungsgeschichte nachvollziehen zu können. Das Augenmerk liegt hierbei auf der Analyse Edvard Griegs „Kampf mit der Substanz“, womit die Unsicherheit bezüglich der Gattung "Streichquartett" gemeint ist und auf der Untersuchung des "Kampfes mit sich selbst".
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Umstände der Entstehung des Streichquartetts g-Moll op.27
- 2.1 Das Werk im historischen und gattungsspezifischen Kontext
- 2.2 Lebensumstände im Jahrzehnt vor der Entstehung
- 2.3 Kompositionstechnisches Vorwissen
- 2.4 Schreibprozess
- 2.5 Briefwechsel mit Robert Heckmann
- 2.6 Verlag und erste Kritiken
- 2.7 Ausblick
- 3. Zusammenfassung
- 4. Anhang
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Edvard Griegs Streichquartett g-Moll op. 27, um die Entstehung des Werks nachzuvollziehen. Dabei wird der Fokus auf die Analyse des "Kampfes mit der Substanz", also der Unsicherheit in Bezug auf die Gattung "Streichquartett", und des "Kampfes mit sich selbst", also der negativen Beeinflussung des Schaffensprozesses durch äußere Lebensumstände und Griegs Gesundheitszustand, gelegt.
- Einordnung des Werks in den historischen und gattungsspezifischen Kontext
- Analyse der Lebensumstände Griegs im Jahrzehnt vor der Komposition
- Untersuchung des "Kampfes mit der Substanz" anhand der kompositionstechnischen Vorerfahrungen Griegs
- Rekonstruktion des Entstehungsprozesses des Werks und die Verbindung von Unsicherheit mit persönlichen Problemen
- Analyse des Briefwechsels zwischen Grieg und Robert Heckmann und deren Auswirkungen auf das Manuskript
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Diese Einleitung stellt die Arbeit im Rahmen eines Seminars über Streichquartette nach Beethoven vor und erläutert die Zielsetzung, die auf die Nachvollziehbarkeit der Entstehung des Streichquartetts g-Moll op. 27 abzielt. Dabei wird auf den "Kampf mit der Substanz" und den "Kampf mit sich selbst" Edvard Griegs im Schaffensprozess eingegangen.
2. Umstände der Entstehung des Streichquartetts g-Moll op. 27
2.1 Das Werk im historischen und gattungsspezifischen Kontext
Dieses Unterkapitel beleuchtet die Entwicklung der Gattung "Streichquartett" im 19. Jahrhundert und stellt das Werk im Kontext der Gattungstraditionen dar. Es wird auf die Besonderheiten des Werks im Vergleich zu anderen Quartetten dieser Zeit eingegangen und hervorgehoben, dass es sich durch seine Klangfülle und die Einbeziehung von Volksmusikalischen Elementen deutlich von der traditionellen Gattungstradition abhebt.
2.2 Lebensumstände im Jahrzehnt vor der Entstehung
Dieses Unterkapitel beleuchtet die Lebensumstände Edvard Griegs in der Zeit vor der Entstehung des Streichquartetts und analysiert mögliche Ursachen für sein depressives Verhalten. Es beschreibt seine künstlerischen Kontakte in Kopenhagen, seine Heirat und seine musikalischen Aktivitäten in Christiania. Es wird auf die Gründung des Musikforeningen und Griegs Ernennung zum Ehrenmitglied eingegangen. Außerdem werden die Herausforderungen durch die Komposition der Bühnenmusik für Ibsens "Peer Gynt" sowie die Trauer um seine Eltern im Jahr 1875 beleuchtet.
2.3 Kompositionstechnisches Vorwissen
Dieses Unterkapitel widmet sich der "Kampf mit der Substanz" und analysiert Griegs kompositionstechnisches Vorwissen in Bezug auf die Gattung "Streichquartett". Es wird auf die Besonderheiten des Werks im Hinblick auf die Satztechnik und den Umgang mit Klangfarben eingegangen.
2.4 Schreibprozess
Dieses Unterkapitel beleuchtet den Entstehungsprozess des Streichquartetts und stellt einen Zusammenhang zwischen der Unsicherheit in Bezug auf die Gattung "Streichquartett" und den persönlichen Problemen Edvard Griegs her. Es werden die prägenden Einflüsse auf den Schreibprozess, wie der Umzug aufs Land und die Beschäftigung mit dem "Spielmannslied", hervorgehoben.
2.5 Briefwechsel mit Robert Heckmann
Dieses Unterkapitel analysiert den Briefwechsel zwischen Grieg und Robert Heckmann, inklusive Notenbeispiele, und geht auf die Veränderungen im Manuskript durch Verbesserungsvorschläge des Geigers ein.
2.6 Verlag und erste Kritiken
Dieses Unterkapitel behandelt die Situation kurz vor der Erstveröffentlichung des Streichquartetts und gibt einen Einblick in die ersten Reaktionen auf das Werk.
2.7 Ausblick
Dieses Unterkapitel gibt einen Ausblick auf Edvard Griegs weiteres Schaffen nach der Entstehung des Streichquartetts g-Moll op. 27.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Streichquartett, Edvard Grieg, Entstehungsprozess, "Kampf mit der Substanz", "Kampf mit sich selbst", Gattungstradition, Volksmusik, Depression, Lebensumstände, Briefwechsel, Notenbeispiele, Kompositionstechnisches Vorwissen, Verlag und Kritik.
- Arbeit zitieren
- Malin Boeckers (Autor:in), 2020, Edvard Griegs Streichquartett g-Moll op. 27. "Im Kampf mit der Substanz und mit sich selbst", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1183252