Im Verlauf dieser Arbeit wird die Frage beantwortet, welche Bildungspotentiale und -wirkungen der Transformationsprozess einer zunehmenden Digitalisierung im Arbeitsfeld frühkindlicher Pädagogik auf deren Bereiche der Struktur- und Prozessqualität haben. Es besteht heutzutage Konsens darüber, dass sich frühzeitige Investitionen in die Bildung der nächsten Generation auszahlen. Im Zuge dessen hat das Thema der Digitalisierung in den Bildungseinrichtungen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Je weiter der Einsatz digitaler Technologien in privaten Lebensbereichen voranschreitet, desto stärker verändern sich auch die Lerngewohnheiten bereits im frühen Kindesalter.
Im Angesicht der jüngsten pandemiebedingten Einschränkungen innerhalb der präsenzförmigen Lehr- und Lernprozesse, denen sich Einrichtungen aller Bildungsbereiche gegenübersehen, werden diese besonders deutlich. Ausgehend davon, dass Kinder spätestens ab dem zweiten Lebensjahr Medien als Botschaftsvermittler und Aktionsfelder wahrnehmen, ein Interesse für diverse Inhalte beziehungsweise erste Vorlieben entwickeln, muss die Frage gestellt werden, ob und in welchem Umfang digitale Medien bereits in frühpädagogischen Institutionen zugänglich gemacht werden sollten, sodass ab diesem Alter die Unterstützung des digitalen Bildungsprozesses der Kinder in Familie und Kita beginnt.
Die öffentliche Diskussion darüber ist nach wie vor geprägt von Bedenken gegen eine Medienbildung im Elementarbereich mit den Gefahren und Suchtpotentialen einerseits und den ihnen gegenüberstehenden Chancen. Der digitale Transformationsprozess umfasst in Bezug auf die Frühpädagogik jedoch weit mehr als die reine medienpädagogische Arbeit mit Kindern, denn digitale Medien durchdringen zunehmend alle Handlungsfelder einer Bildungsinstitution.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsklärungen
- 3. Bildungspolitische Entscheidungen und der Transformationsprozess zur digitalen Kita
- 4. Digitalisierung in Bezug zum gesetzlich verankerten Bildungsauftrag von Kitas.
- 5. Potentiale und Wirkungen von Digitalisierungen für die Prozessqualität in Kitas
- 5.1. Zugang zu Bildungsressourcen zum Erwerb und zur Erweiterung von Wissen
- 5.2. Kommunikation innerhalb von Erziehungs- und Bildungspartnerschaften
- 6. Potentiale und Wirkungen von Digitalisierungen für die Strukturqualität in Kitas
- 6.1. Kommunikation im Team
- 6.2. Personalmanagement und Öffentlichkeitsarbeit
- 7. Bildungspolitische Handlungsbedarfe und Herausforderungen
- 8. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Bildungs- und Wirkungspotenzialen des digitalen Transformationsprozesses im Bereich der frühkindlichen Pädagogik. Sie analysiert die Rolle der Digitalisierung in Kitas und untersucht, wie sie die Struktur- und Prozessqualität des Bildungsbereichs beeinflusst.
- Bildungspolitische Entscheidungen und der Transformationsprozess zur digitalen Kita
- Verankerung des Bildungsauftrags von Kitas in der digitalen Welt
- Potentiale und Wirkungen der Digitalisierung für die Prozessqualität in Kitas
- Potentiale und Wirkungen der Digitalisierung für die Strukturqualität in Kitas
- Bildungspolitische Handlungsbedarfe und Herausforderungen im digitalen Transformationsprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den aktuellen Diskurs um die Digitalisierung in Bildungseinrichtungen und die Bedeutung von Medien im frühen Kindesalter beleuchtet. Anschließend werden in Kapitel 2 wichtige Begriffe wie Digitalisierung, Mediatisierung und Medienpädagogik definiert, um einen gemeinsamen Verständnisrahmen zu schaffen.
Kapitel 3 widmet sich den bildungspolitischen Entscheidungen und dem Transformationsprozess zur digitalen Kita. Es werden die relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen und die aktuelle Diskussion um die Digitalisierung in frühpädagogischen Einrichtungen beleuchtet.
Kapitel 4 analysiert den gesetzlich verankerten Bildungsauftrag von Kitas im Kontext der Digitalisierung. Es werden die Herausforderungen und Möglichkeiten, die sich aus dem Einsatz digitaler Technologien ergeben, betrachtet.
In den Kapiteln 5 und 6 werden die Potentiale und Wirkungen der Digitalisierung für die Prozess- und Strukturqualität in Kitas anhand von ausgewählten Beispielen untersucht. So werden z.B. die Nutzung digitaler Bildungsressourcen, die Kommunikation innerhalb von Erziehungs- und Bildungspartnerschaften sowie die Teamkommunikation und Öffentlichkeitsarbeit in Kitas betrachtet.
Kapitel 7 beleuchtet die aktuellen Herausforderungen und Handlungsbedarfe in der digitalen Transformation von Kitas. Es wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Potentiale der Digitalisierung zu nutzen und gleichzeitig negative Wirkmechanismen zu vermeiden.
Schlüsselwörter
Digitale Transformation, Frühkindliche Pädagogik, Kita, Bildungspolitik, Medienpädagogik, Prozessqualität, Strukturqualität, Potentiale, Wirkungen, Handlungsbedarf, Herausforderungen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2021, Bildungspotentiale und -wirkungen des digitalen Transformationsprozesses. Frühkindliche Pädagogik, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1182882