Die Seminararbeit befasst sich mit dem jüdischen Antizionismus im Deutschen Reich. Die zeitliche Eingrenzung spielt dabei eine nicht unwichtige Rolle. Um das zu untersuchende Gebiet abzugrenzen, möchte diese Arbeit die antizionistischen Bewegungen innerhalb des Judentums von den 1890er Jahren, als der Zionismus mit seiner Politisierung an Bedeutung zu gewinnen vermochte, bis zum Ersten Weltkrieg, der auch für die deutschen Juden als vaterländischer Krieg bedeutend war, untersuchen.
Die Arbeit untersucht einen spannenden Aspekt der deutsch-jüdischen Geschichte, der wohl oftmals unterschätzt wird. In der öffentlichen Auffassung scheint der Zionismus unweigerlich mit dem gesamten jüdischen Volk verbunden zu sein. Dass es starke antizionistische Bewegungen innerhalb des Judentums gab, geht oftmals in den Debatten unter. Auch die jüdische Verbundenheit zu den europäischen Staaten, in denen die Juden lebten, zeigt einen interessanten Blickwinkel auf die jüdische Geschichte.
Inhaltverzeichnis
1 Einleitung
2 Zionismus
2.1 Vorgeschichte
2.2 Haskalah und jüdische Emanzipation
2.3 Zionistische Idee
2.4 Zionistenkongresse
3 Jüdischer Antizionismus
3.1 Erste antizionistische Bewegungen
3.2 Orthodoxer Antizionismus
3.3 Liberaler Antizionismus
3.3.1 Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens
3.3.2 Antizionistisches Komitee
3.4 Zusammenarbeit antizionistischer Strömungen des Judentums
4 Deutsch-jüdische Identität
4.1 Über die Gleichberechtigung
4.2 Über die Religion
4.3 Über die Assimilation
4.3 Über den Krieg
5 Schlussteil
6 Literaturverzeichnis