Es geht in der Arbeit nicht um die vollständige Aufzählung aller je erwähnten magischen Frauen in der römischen Literatur, sondern um die Beantwortung folgender Fragen: Was kann eine magische Frau bewirken und welche Mittel verwendet sie? Mit welchem Aussehen und welchen Eigenschaften wird sie dargestellt? Wie verhält sie sich und welchen Moralvorstellungen liegt dies zugrunde? Anhand der ausgewählten Frauen werden diese Fragen mit dem Hinzuziehen der jeweiligen Werke, aus denen im Voraus aussagekräftige Stellen gesammelt wurden, Schritt für Schritt beantwortet und ergeben am Ende ein Gesamtbild. Dieses leitet auf die übergreifende Frage über, inwiefern und warum sich die literarische Darstellung dieser Frauen und das Frauenbild im augusteischen Rom gegenseitig beeinflussen.
Die Texte, mit denen sich diese Arbeit beschäftigt, sind die "Medea" des Euripides, die "Metamorphosen" des Ovid, die "Medea" des Seneca, die "Epoden" und "Satiren" des Horaz, die "Aeneis" des Vergil und die "Elegien" des Properz. Euripides wird als Vorbild für Medea als entscheidend wichtig empfunden, weil durch ihn die an der römischen Medea veränderten Eigenschaften und Charakteristika deutlich werden, die später auf andere magische Persönlichkeiten übertragen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorüberlegungen zum Thema Magie und magische Frau
- Magische Frauen
- Medea - Die gnadenlose Rächerin
- Das griechische Vorbild: Medea bei Euripides
- Medea bei Ovid
- Medea bei Seneca
- Fazit über Medea
- Hekate und Kirke – Die Urhexen
- Hekate
- Kirke
- Canidia und Sagana – Die hässlichen Scheusale
- Dido Die Frevlerin
- Acanthis - Die verdorbene Kupplerin
- Medea - Die gnadenlose Rächerin
- Magie und Frauen im augusteischen Rom
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Darstellung magischer Frauen in der römischen Literatur, insbesondere im augusteischen Zeitalter. Die Analyse konzentriert sich auf die Frage, welche Fähigkeiten magischen Frauen zugeschrieben werden, welche Mittel sie einsetzen und wie sie in ihren literarischen Kontext eingebettet sind.
- Die Rolle von Magie in der römischen Gesellschaft und Literatur
- Darstellung von magischen Frauen als „Urhexen“, Scheusale und verführerische Gestalten
- Die Verbindung von Magie und Geschlecht in der römischen Literatur
- Der Einfluss der literarischen Darstellung magischer Frauen auf das Frauenbild in der augusteischen Epoche
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung, die den Umfang des Themas Magie in der römischen Literatur beleuchtet und die Fokussierung auf magische Frauen begründet. Anschließend werden Vorüberlegungen zur Herkunft und dem Glauben an Magie in der Antike und Rom vorgestellt.
Das dritte Kapitel behandelt verschiedene Figuren aus der römischen Literatur, die als „magische Frauen“ gelten. Dies sind Medea, die als Vorbild für viele spätere Charaktere dient, die „Urhexen“ Hekate und Kirke, die Scheusale Canidia und Sagana, die Frevlerin Dido und die Kuppelhexe Acanthis. Die Charakterisierung dieser Figuren konzentriert sich auf ihre Fähigkeiten, ihre moralischen Eigenschaften und ihre Darstellung in den jeweiligen literarischen Werken.
Schlüsselwörter
Magie, magische Frau, römische Literatur, augusteisches Zeitalter, Medea, Hekate, Kirke, Canidia, Sagana, Dido, Acanthis, Frauenbild, literarische Darstellung, Zauberinnen, Hexen, Moralvorstellungen.
- Arbeit zitieren
- Annika Sponar (Autor:in), 2017, Magische Frauen in der römischen Literatur, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1171469