Der Massenmord, den die Nationalsozialisten Anfang des 20. Jahrhunderts an den europäischen Juden begingen, ist eines der größten Verbrechen der Geschichte. Der Weg dahin führt über die antisemitische Ideologie von Adolf Hitler und seinen Anhängern, Verschwörungstheorien, brutalen Einschüchterungen und systematischer Unterdrückung. All diesen Faktoren liegt Gewalt inne. Diese Arbeit behandelt die Frage, wie die Nationalsozialisten besagte Gewalt gerechtfertigt haben. Dafür werden beispielhaft von den Nationalsozialisten verübte antisemitische Gewaltakte anhand der drei Gewalttypen, die in Johan Galtungs Gewaltdreieck enthalten sind, analysiert und kategorisiert. Die Frage nach der Rechtfertigung der Gewalt lässt sich daraufhin damit beantworten, dass die Nationalsozialisten gezielt kulturelle antisemitische Gewalt erzeugt habe, um ihre Gewalttaten legitim erscheinen zu lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- 1. Einleitung
- 2. Das Gewaltdreieck nach Galtung
- 2.1 Direkte Gewalt
- 2.2 Strukturelle Gewalt
- 2.3 Kulturelle Gewalt
- 2.4 Verhältnisse zwischen den drei Gewaltarten
- 2.5 Weitere relevante Arten von Gewalt
- 3. Die Gewalt der Nationalsozialsten gegenüber jüdischen Bürgern
- 4. Kulturelle Gewalt der Nationalsozialisten gegenüber jüdischen Bürgern
- 5. Strukturelle Gewalt der Nationalsozialisten gegenüber jüdischen Bürgern
- 6. Direkte Gewalt der Nationalsozialisten gegenüber jüdischen Bürgern
- 6.1 Der Novemberpogrom
- 6.2 Der Massenmord in den Vernichtungslagern
- 7. Fazit und Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, wie die Nationalsozialisten ihre antisemitische Gewalt gerechtfertigt haben. Dazu werden antisemitische Gewaltakte der Nationalsozialisten mithilfe des Gewaltdreiecks von Johan Galtung analysiert und kategorisiert. Die Arbeit zeigt auf, wie die Nationalsozialisten gezielt kulturelle antisemitische Gewalt einsetzten, um ihre Gewalttaten zu legitimieren.
- Analyse der antisemitischen Gewalt der Nationalsozialisten
- Anwendung des Gewaltdreiecks von Johan Galtung
- Bedeutung der kulturellen Gewalt für die Legitimierung von Gewalt
- Strukturelle und direkte Gewalt im Kontext des Nationalsozialismus
- Die Rolle der antisemitischen Ideologie in der Rechtfertigung von Gewalt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Thematik der antisemitischen Gewalt der Nationalsozialisten einführt und die Forschungsfrage formuliert. Im zweiten Kapitel wird das Gewaltdreieck von Johan Galtung vorgestellt und die drei Gewaltformen (direkte, strukturelle und kulturelle Gewalt) sowie ihre Beziehungen zueinander erläutert. Die folgenden Kapitel analysieren und kategorisieren exemplarisch Gewaltakte der Nationalsozialisten gegenüber jüdischen Bürgern bezüglich der drei Gewaltformen. Dabei werden beispielsweise der Novemberpogrom und der Massenmord in den Vernichtungslagern behandelt.
Schlüsselwörter
Antisemitische Gewalt, Nationalsozialismus, Johan Galtung, Gewaltdreieck, direkte Gewalt, strukturelle Gewalt, kulturelle Gewalt, Legitimierung von Gewalt, Novemberpogrom, Vernichtungslager.
- Quote paper
- Christian Röhricht (Author), 2021, Wie haben die Nationalsozialisten ihre antisemitische Gewalt gerechtfertigt?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1170659