Die Fragestellung der Hausarbeit bezieht sich auf Grenzen und Möglichkeiten des personenzentrierten Ansatzes in der Paartherapie. Zunächst wird in Kapitel eins die Bedeutung des „personenzentrierte Ansatz“ definiert. Im zweiten wird auf Ursprung und Wurzeln des personenzentrierten Ansatzes eingegangen. Im dritten Kapitel wird bei den theoretischen Grundlagen das humanistische Menschenbild und die Persönlichkeits- und Entwicklungstheorie durch Literaturvergleiche und essenziellen Begriffen erklärt. Im weiteren Verlauf kommt der Teil „Methoden und Habitus“, wo die Grundhaltungen der Therapeuten/innen erklärt werden und welche Verhaltensweisen sie während des Gesprächs dem Klienten gegenüber zeigen sollen, damit die Therapie erfolgreich wird. Im Teil 5 werden die Methoden in der Paartherapie erklärt bzw. die Grundhaltung des/der Therapeuten in diesem Arbeitsbereich dargestellt. Die Hausarbeit schließt mit einem Fazit in letztem Abschnitt.
Die personenzentrierte Gesprächsform ist ein wichtiger Bestandteil, professioneller Interaktion und die lösungsorientierte sowie professionelle Methodenanwendung, die dazu dient, die Klienten/innen zu einer selbstverantwortlichen Problembearbeitung zu führen. Diese Leistungsart ist effektiv, hat einen hohen Stellenwert in der sozialen Arbeit und ist ein Angebot für den/die Klienten/innen von unterstützenden Hilfeleistungen.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Begriffsdefinition: Personenzentrierter Ansatz
2. Entstehung und Entwicklung des personenzentrierten Ansatzes
3. Theoretische Grundlagen
3.1 Das Humanistische Menschenbild
3.2 Persönlichkeits- und Entwicklungstheorie
4. Methoden und Habitus
4.1 Echtheit (Kongruenz)
4.2 Positive Wertschätzung (Bedingungfreies Akzeptieren)
4.3 Empathie (Einfühlendes Verstehen)
5. Definition und Einführung in die Paartherapie
5.1 Grundhaltungen des Therapeuten/innen in der Paartherapie
6. Grenzen der Paartherapie
Fazit
Literaturverzeichnis
Einleitung
Jedes Jahr erhöht sich die Scheidungsraten von Paaren und Familien in Deutschland, deshalb suchen sie nach professioneller Unterstützung, um ihre Ehe zu retten (vgl. Jellouschek 2005, S. 14). Durch die vielschichtigen Schwierigkeiten der Menschen wird die soziale Arbeit ganz wichtig. Es ist ihre Aufgabe, Ehepartnern die „Paartherapie“ als Hilfe anzubieten, die dazu dient, die in der Partnerschaft bestehenden Probleme und Störungen zu analysieren und zu verringern, und Lösungswege für deren Probleme zu entwickeln (vgl. Sachse et al. 2013, S. 27). Als Ziel wird in der Therapie die Verbesserung der konflikthaften Beziehung, Vermeidung von Komplikationen und Umständlichkeit primär angesehen (vgl. Keil et al. 2003, S. 223). Die Fachkraft in der sozialen Arbeit sowie Psychotherapie sorgt bei Menschen mit Beziehungsproblemen für einen besseren Zugang zur Förderung der eigenen Emotionen, Wünschen und Bedürfnissen, indem sie sich besser verstehen und akzeptieren. Sie sollen in die Lage versetzt werden, sich gegenseitig mehr zu respektieren, um die Verbesserung der Beziehung zu fördern. Nach der Ansicht von Carl R. Rogers ist es jedem Individuum möglich, durch die zugehörige Eigenschaft sich selbst zu helfen und diese Motivation durch die zusätzliche Hilfestellung durch andere Individuen aufrechtzuerhalten (vgl. Rogers 2017; S. 17). Jener Helfende müsse dabei stärker in den Heilungsprozess miteinberufen werden, wodurch eine größere Unabhängigkeit auch für die professionelle Seite gewährleitet werden könne. Dementsprechend wird der Patient oder die Patientin in der derzeitigen Psychotherapie mit dem Ziel, seine oder ihre äußerste psychosoziale Stabilität zu erreichen, miteinbezogen (vgl. Lux 2007, S. 130 f.). Die personenzentrierte Gesprächsform ist ein wichtiger Bestandteil, professioneller Interaktion und die lösungsorientierte sowie professionelle Methodenanwendung, die dazu dient, die Klienten/innen zu einer selbstverantwortlichen Problembearbeitung zu führen. Diese Leistungsart ist effektiv, hat einen hohen Stellenwert in der sozialen Arbeit und ist ein Angebot für den/die Klienten/innen von unterstützenden Hilfeleistungen (vgl. Biermann-Ratjen et al. 2003, S. 191). Die Fragestellung der Hausarbeit bezieht sich auf Grenzen und Möglichkeiten des personenzentrierten Ansatzes in der Paartherapie. Zunächst wird in Kapitel Eins die Bedeutung des „personenzentrierte Ansatz“ definiert. Im zweiten wird auf Ursprung und Wurzeln des personenzentrierten Ansatzes eingegangen. Im dritten Kapitel wird bei den theoretischen Grundlagen das Humanistische Menschenbild und die Persönlichkeits- und Entwicklungstheorie durch Literaturvergleiche und essenziellen Begriffen erklärt. Im weiteren Verlauf kommt der Teil „Methoden und Habitus“, wo die Grundhaltungen der Therapeuten/innen erklärt werden und welche Verhaltensweisen sie während des Gesprächs dem Klienten gegenüber zeigen sollen, damit die Therapie erfolgreich wird. Im Teil 5 werden die Methoden in der Paartherapie erklärt bzw. die Grundhaltung des/der Therapeuten in diesem Arbeitsbereich dargestellt. Die Hausarbeit schließt mit einem Fazit in letztem Abschnitt.
1. Begriffsdefinition: Personenzentrierter Ansatz
„Personenzentrierter Ansatz“, übersetzt aus dem englischen „Person-Centered Approach“ heißt: Annährung, Potenzial und Problemaktualisierung etc. des Individuums (vgl. Weinberger, Lindner 2011, S. 12). Das bedeutet, dass die personenzentrierte Eigenschaft und der Habitus des Individuums als allererste Priorität angesehen werden, die zu positiven Effekten oder Verhaltensänderungen durch die zwischenmenschliche Interaktion bei der Person führt. Der Zweck dieses Konzepts besteht darin, die Inkongruenz des Einzelnen abzuschaffen (vgl. Ehrhardt 2010, S. 68 ff.). Das Individuum soll lernen, mit den aktuellen Problemen oder Schwierigkeiten, die später in seinem Leben auftreten können, umzugehen (vgl. Ehrhardt 2010, S. 68 ff.). Es soll sein Problem nicht selber lösen (vgl. Ehrhardt 2010, S. 68 ff). In diesem methodischen Ansatz geht es darum, die Vermehrung des Selbstkonzeptes und die Vereinbarkeit von Selbstkonzept und Erfahrungen zusammenzubringen, Ängste und Spannungen von dem Individuum aufzulösen (vgl. Ehrhardt 2010, S. 70). Dieses Konzept befasst sich in der sozialen Arbeit nicht nur mit Paar- und Familientherapie, sondern auch mit vielen unterschiedlichen Arbeits- und Lebensbereichen (vgl. Slunecko 2009, S. 152). Zu diesen genannten Bereichen gehören bspw. Beratung, Supervision, Coaching, Organisationspsychologie, Psychotherapie sowie Philosophie und vielen anderen (vgl. Slunecko 2009, S. 152). Die Herangehensweise betont vielmehr die philosophisch begründete Perspektive von Welt und Leben (vgl. Keil et al. 2003, S. 233 f.) Durch eine bestimmte Art des Umgangs mit sich selbst und in den zwischenmenschlichen Beziehungen, die das persönliche Wachstum fördern, lernt die Person die Veränderung des Prozesses (vgl. Keil et al. 2003, S. 233 f.).
2. Entstehung und Entwicklung des personenzentrierten Ansatzes
Ab 1940 setzte der amerikanische Psychologe Carl R. Rogers (1902-1987) in den USA sein Beratungs- und Therapiemodell fort, das seine Kontinuität und Methodik im Bereich der Sozialen Arbeit und der Sozialpädagogik weiterentwickelte (vgl. Galuske 2013, S. 180). In Deutschland wurde dieses Konzept im Jahr 1962 zum ersten Mal von den deutschen Psychologen Anne-Marie und Reinhard Tausch sowie den Ostberliner Psychologen Johannes Helm und Inge Frohburg anerkannt und später im ganzen Land verbreitet (vgl. Weinberger, Lindner 2011, S. 11). Die Philosophie des Existentialismus und die Geschichten des dänischen Philosophen Sören Kierkegaard beeinflussten Rogers, der dadurch seine wissenschaftliche Betätigung fortsetzte (vgl. Weinberger 2013, S. 19). Weiterhin war für Rogers die Profession des jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber über die Beziehung zwischen "Ich und Du" bedeutsam (vgl. ebd., S. 19). Auf dem Gebiet der Psychotherapie war der österreichische Psychoanalytiker Otto Rank einer der führenden Werktätigen in der Psychoanalyse (vgl. ebd., S. 19). Er betonte die Beziehung in der psychotherapeutischen Arbeit und beeinflusste Rogers durch seine eigene Arbeit. (vgl. ebd., 19). Rogers behauptete, dass dieser innovativen Therapieform sowohl für Psychologen, Psychiater als auch Betreuer, Schul-, Arbeits-, Heirats- oder Personalberater effizient, adäquat zweckdienlich sein könnte (vgl. Galuske 2013, S. 180). Das Ziel kann nur sein, dass Therapeut und Patient harmonisch miteinander kommunizieren (vgl. ebd., S. 180). Diese Nähe ergibt sich aus Rogers Behauptung, dass er 1930 durch die methodischen Facetten der therapeutischen Maßnahme von Otto Rank geprägt wurde. Das Konzept, das Rogers in dieser Arbeit selbst entwickelt hat, beschreibt insbesondere die Selbstremissionskräfte des Einzelnen, seine Kompetenz, sich in zweiteilige Wahrnehmungsstörungen einzugliedern und gezielt zu versorgen (vgl. ebd., S. 180). In den folgenden Jahren hat Rogers folgende Frage unter die Lupe genommen: „Welche Bedingungen sind es, die dazu führen, dass eine Person von sich aus über ihr Erleben spricht, sich dabei bei besser verstehen lernt und schließlich zu Einstellungs- und Verhaltensänderung gelangt?“ (Weinberger/Lindner-Helga 2011: S. 13). In der ersten verbreiteten und vielfältigen Forschungsarbeit, der viele folgten, begann Rogers mit Hunderten von Therapeuten, Psychologen, Klienten und Verantwortlichen seines Fachgebiets zu sprechen, analysierte sie anonymisiert nach dieser Frage (vgl. ebd., S. 13). Durch diese Forschungsarbeit formulierte Rogers später eine Persönlichkeits-, Beziehungs- und Gruppentheorie sowie eine Beratung, die ein Konzept von Psychologisches Therapie und Lernen ist (vgl. ebd., S. 13).
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