Die Debatte über den Umgang mit kolonialen Kulturgütern in europäischen Museen wird zunehmend seit Anfang der 2000er Jahre geführt und nimmt seit einigen Jahren stark zu. Das liegt u.a. an der Rolle der Museen, die im Fokus der Öffentlichkeit stehen, einer zunehmenden gesellschaftlichen Sensibilisierung für globale Geschichte und dem Informationsaustausch über die konfliktbeladenen Kulturgüter. Die Forderung nach Restitutionen und nach einer intensiveren Provenienzforschung werden immer eindringlicher, so dass Gesellschaft und Museen sich ihnen nicht mehr entziehen können. In der vorliegenden Arbeit geht es um die Besonderheit von kolonialen Kulturgütern und ihren Charakter als sensible Objekte, die Entwicklung der Debatte und den Möglichkeiten, wie mit ihnen in musealen Kontexten umgegangen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Koloniale Kulturgüter als „Sensible Objekte“
3. Positionen im Diskurs über die Benin Bronzen
3.1 Das Beschweigen der Objektgeschichte im Museum – Rebekka Habermas
3.2 Argumentationsmuster in der Debatte über koloniales Raubgut – Belinda Kazeem
4. Koloniale Kulturgüter als Herausforderung für Museum und Gesellschaft
5. Literaturverzeichnis