Diese Hausarbeit gibt einen Überblick über die Teilsysteme der Kosten- und Leistungsrechnung. Zur besseren Veranschaulichung wird ein realitätsnahes Fallbeispiel herangezogen. Wie hängen die Teilsysteme zusammen und was beinhalten sie? Mit diesen Fragen setzt sich die Arbeit auseinander und verdeutlicht sie an dem frei gewählten Fallbeispiel der Eisdiele. Ziel ist es, die relevanten Aspekte der Teilsysteme im theoretischen Teil zu veranschaulichen. Zuletzt werden die Analysenergebnisse des Praxisteils kritisch diskutiert, um mögliche Handlungsvorschläge beim Auftreten etwaiger Probleme, heranzuziehen.
Kostenartenrechnung, Kostenstellenrechnung und Kostenträgerrechnung – dies sind Begriffe des internen Rechnungswesens. Im internen Rechnungswesen bedient man sich an verschiedene Teilsysteme, welche die Struktur der KLR bilden und bilden damit das Gegenstück zur Finanzbuchhaltung und bilden das Gegenstück zur Finanzbuchhaltung. Benötigt werden die Teilsysteme, um herauszufinden, welche Produkte welchen Stellen Kosten erzeugen. Das hat oberste Priorität bei Unternehmen, die mehrere unterschiedliche Produkte in gleichen "Produktionsstraßen" anfertigen. Um den richtigen Preis, zur Kostendeckung und Gewinnerwirtschaftung, für jedes Produkt zu kalkulieren, müssen alle Kosten ermittelt werden. Dies ist das Hauptziel der Kosten- und Leistungsrechnung, auch "KLR" genannt.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1. Einleitung
2. Teilsysteme der KLR
2.1. Kostenartenrechnung
2.2. Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung
3.1. Übertragung auf das Fallbeispiel
3.2. Handlungsvorschläge
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Fallbeispiel: Eisdiele
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Gliederung von Kostenarten
Tabelle 2: Kalkulationsverfahren
1. Einleitung
„Kostenartenrechnung“, „Kostenstellenrechnung“ und „Kostenträgerrechnung“ - dies sind Begriffe des internen Rechnungswesens. Im internen Rechnungswesen bedient man sich an verschiedene Teilsysteme, welche die Struktur der KLR bilden und bilden damit das Gegenstück zur Finanzbuchhaltung und bilden das Gegenstück zur Finanzbuchhaltung. Benötigt werden die Teilsysteme, um herauszufinden, welche Produkte welchen Stellen Kosten1 erzeugen. Das hat oberste Priorität bei Unternehmen, die mehrere unterschiedliche Produkte in gleichen „Produktionsstraßen“ anfertigen. Um den richtigen Preis, zur Kostendeckung und Gewinnerwirtschaftung, für jedes Produkt zu kalkulieren, müssen alle Kosten ermittelt werden. Dies ist das Hauptziel der Kosten- und Leistungsrechnung, auch „KLR“ genannt.2 Antworten auf die Fragen, welches Produkt zu hohe Kosten verursacht, welches Produkt einen besonders hohen Ertrag erzielt und in welchem Abschnitt der Produktion die größten Kostensenkungspotentiale Vorkommen, werden geliefert.3 Während „(...) eine schnelle (...) Übersicht über die finanzielle Situation des Unternehmens [aufbereitet wird, werden jedoch] (...) keine außerbetrieblichen Leistungsprozesse [mit einbezogen] (...).“4 Durch eine frühzeitige Kostenbeeinflussung wird die Optimierung der Wettbewerbsfähigkeit, verbunden mit dem Unternehmenserfolg, angestrebt.567
Wie hängen die Teilsysteme zusammen und was beinhalten sie? Mit diesen Fragen wird sich in dieser Hausarbeit explizierter auseinandergesetzt, an einem frei gewählten Fallbeispiel, der Eisdiele, verdeutlicht. Ziel ist es, die relevanten Aspekte der Teilsysteme im theoretischen Teil zu veranschaulichen. Zuletzt werden die Analysenergebnisse des Praxisteils kritisch diskutiert, um mögliche Handlungsvorschläge beim Auftreten etwaiger Probleme, heranzuziehen.
2. Teilsysteme der KLR
„Die [KLR, welche als operatives Instrument des Controllings eingeordnet werden kann,] fokussiert sich ausnahmslos auf betriebszweckbezogene wirtschaftliche Vorgänge, die insbesondere von Unternehmensangehörigen gesteuert werden können.“8 Um die einzelnen Vorgänge und deren Zweck genauer zu verstehen, ist es relevant, die einzelnen Teilsysteme intensiver zu betrachten. Daher setzt sich dieses Kapitel folglich mit der Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung auseinander.
2.1. Kostenartenrechnung
Ein bedeutsamer „(...) Bestandteil der [betrieblichen] Kostenrechnung ist die Kostenartenrechnung.“9 Sie hat es zur Aufgabe „(...) zu bestimmen, welche Kosten in welcher Höhe angefallen sind.“10 Die Kostenartenrechnung charakterisiert die Erste von insgesamt drei Stufen. Es werden alle anfallenden Kosten innerhalb der Geschäftsperiode erfasst und anschließend in sogenannte Kostenarten gegliedert. Eine Zurechnung zu bestimmten Produkten geschieht an dieser Stelle noch nicht, sondern eine reine Aufstellung von allen angefallenen Kosten. Dabei müssen Erträge von Leistungen, sowie Aufwendungen abgegrenzt werden und neben dieser Erfassung erfolgt eine direkte Systematisierung und Abgrenzung „(.) des betrieblichen Werteverzehrs (.)“.11 Folglich betrachtet man die Primärkosten des Unternehmens, sowie die kalkulatorischen Kosten.12131415
Kostenarten entstehen nach der Auflösung von Gesamtkosten und können in verschiedene Kriterien untergliedert werden. Die nachfolgende Abbildung zeigt eine mögliche Gliederung.1617
Tabelle 1: Gliederung von Kostenarten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Eigene Darstellung
Sekundärkosten hingegen spielen eine relevante Rolle in der Kostenstellenrechnung auf Basis ihrer Wiedereinsatzfähigkeit und Kostenstellenbezogenheit. Direkt erfassbare Einzelkosten, welche der betrieblichen Leistung zugerechnet werden können, fließen direkt in die Kostenträgerrechnung. Nicht direkt zurechenbare Kosten gehen in die Kostenstellenrechnung. Neben den in der Tabelle erwähnten Kosten gibt es noch eine letzte Unterscheidung nach Abhängigkeit von der Bezugsgröße in fixe und variable Kosten.18192021
Eindeutigkeit, Überschneidungsfreiheit und Vollständigkeit sind die Prinzipien, welche die Kostenartenrechnung folgt. Unter dem ersten Prinzip versteht man, „(...) dass alle Kosten eindeutig definiert sein müssen (,..).“22 Das zweite Prinzip besagt, dass jeder Kostenbetrag auch nur auf eine Kostenart zugeordnet werden kann und das Vollständigkeitsprinzip sagt aus, „(.) dass jeder Kostenbetrag sich zu einer bestimmten Kostenart zuordnen lassen muss.“23 Somit sind die Aufgaben der Kostenartenrechnung die aktuelle und eindeutige Kostenerfassung des jeweiligen Unternehmens, sowie die Erkenntnis über die Zusammensetzung von Gesamtkosten und der Kostenstellen. Relevant ist es, dass diese Rechnung betriebszweckbezogen ist, also alle für das Unternehmen relevante Kosten, werden bewertet.242526
2.2. Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung
Im nächsten Schritt erfolgt die Kostenstellenrechnung. Es wird ermittelt, wo „(.) die Kosten angefallen sind.“27 Dabei werden die Gemeinkosten, welche in der vorherigen Rechnung ermittelt wurden, verursachungsgerecht den Kostenstellen zugeordnet. Die Zuordnung dient der Darstellung der Leistungsbeziehungen im Unternehmen und ist ergänzend Basis der Kostenträgerrechnung. Das Hauptelement ist hierbei der Betriebsabrechnungsbogen, kurz BAB genannt. Er dient der Aufschlüsselung der primären Gemeinkosten bei der Primärkostenverrechnung auf die Kostenstellen und bei der Sekundärverrechnung werden die innerbetrieblichen Leistungen verrechnet. Folglich können Kalkulationssätze der Endkostenstellen bestimmt werden.282930 Doch was genau ist überhaupt eine Kostenstelle? Kurz gesagt: der Ort der Leistungserbringung und Kostenentstehung im Unternehmen, wie beispielsweise die Fertigung oder Verwaltung. Aufgabe ist es, anfallende Kosten von einzelnen Unternehmenstei- len zu sammeln, damit diese in der Kostenstellenrechnung verursachungsgerecht zugeordnet werden können. Die Kostenstellen können zudem in Vorkostenstellen und Endkostenstellen untergliedert werden. Vom Unternehmen selbstgefertigte, benötigte Produkte fallen unter die Kategorie der Vorkostenstelle. Von diesen Kosten erfolgt dann eine Überwälzung auf die empfangene Stelle, wie der Fertigung. Unterscheiden lassen sie sich ergänzend noch von den sogenannten Hilfsstellen31, die ihre Leistung an die Hauptkostenstellen abgibt. Resultierend erfolgt eine indirekte Kostenzuteilung auf den jeweiligen Kostenträger. Das Gegenstück zu den Vorkostenstellen ist die Endkostenstelle. Deren Kosten werden auf die Kostenträger direkt verrechnet. Eine Unterscheidung findet dabei in Haupt32 - und Nebenkostenstelle33 statt.343536 Somit gehört zu der Kostenstellenrechnung die Aufgabe der Verrechnung von „(.) Gemeinkosten auf die Kostenstellen.“37 Gemeinkostenzuschlagssätze werden berechnet, um diese später auf Kostenträger in der Kostenträgerrechnung zu verteilen. Um letztendlich Kosten auf die Kostenträger zu verteilen, werden die Gemeinkosten auf die Kostenstellen zugeordnet. Dabei wird ein Kostenstellenplan erstellt, welcher die Kontrolle der Wirtschaftlichkeit einer Kostenstelle ermöglicht. Verbraucht diese mehr als ein Unternehmen produzieren kann, weiß man, dass an dieser Stelle nicht effektiv gearbeitet wurde.3839 Jedoch sollten Kostenstelle und Kostenträger nicht verwechselt werden. Bei einer „(...) Kostenstelle handelt es sich immer um den [Entstehungsort] der Kosten (.).“40 Bei Kostenträger hingegen stellt man sich die Frage, wer die Kosten dieser Kostenstelle trägt.41424344
Somit dient die Kostenträgerrechnung der betrieblichen Einzelkostenerfassung und deren Aufschlüsselung nach ihrem Kostenträger. Für die innerbetriebliche Leistungsverrechnung und Kostenstellenrechnung gibt es drei Verfahren: das Anbau-, Stufenleiter- und Gleichungsverfahren. Das Schema der Kostenstellenrechnung kann zusammenfassend in vier Schritte gegliedert werden45:
[...]
1 Alle Aufwendungen, die aus dem betrieblichen Leistungsprozess heraus entstanden sind, nennt man Kosten.
2 Vgl. o.A., 2021
3 Vgl. Ebd.
4 Ebd.
5 Vgl. Eberlein, 2010, S. 1 ff.
6 Vgl. Freidank, 2012, S. 1ff.
7 Vgl. Dahm, 2007
8 Eberlein, 2010, S. 11
9 Stdyflix, 2018
10 Studyflix, 2018
11 Ebd.
12 Vgl. Studyflix, 2018
13 Vgl. Eberlein, 2010, S. 78 ff.
14 Vgl. Freidank, 2012, S. 89 ff.
15 Vgl. Götze, 2010, S. 8 ff.
16 Vgl. Eberlein, 2010, S. 78 ff.
17 Vgl. Götze, 2010, S.8 ff.
18 Vgl. Eberlein, 2010, S. 78 ff.
19 Vgl. Studyflix, 2018
20 Vgl. Götze, 2010, S. 20 ff.
21 Vgl. Freidank, 2012, S. 89 ff.
22 Studyflix, 2018
23 Ebd.
24 Vgl. Eberlein, 2010, S. 78 ff.
25 Vgl. Freidank, 2012, S. 89 ff.
26 Vgl. Ebd.
27 Studyflix, 2020
28 Vgl. Eberlein, 2010, S. 110 ff.
29 Vgl. Studyflix, 2020
30 Vgl. Freidank, 2012, S. 89 ff.
31 Vorkostenstellen
32 Unmittelbare Beteiligung an der Fertigung der Produkte, welche die Firma oder das Unternehmen verkauft
33 Es entstehen nur Nebenprodukte
34 Vgl. Eberlein, 2020, S. 110 ff.
35 Vgl. Studyflix, 2020
36 Vgl. Freidank, 2012, S. 89 ff.
37 Studyflix, 2020
38 Vgl. Eberlein, 2010, S. 110 ff
39 Vgl. Studyflix, 2020
40 Studyflix, 2020
41 Vgl. Ebd.
42 Vgl. Eberlein, 2010, S. 110 ff.
43 Vgl. Freidank, 2012, S. 89 ff.
44 Vgl. Götze, 2010, S. 40 ff.
45 Vgl. Studyflix, 2018