In dieser Arbeit wird die Verbindung zwischen Arbeitslosigkeit und einer erhöhten Suchtgefährdung untersucht. Der Diskussions-Mittelpunkt bezieht sich dabei auf die Frage, ob Arbeitslosigkeit einen Risikofaktor für Alkoholismus darstellt.
Der Verlust des Arbeitsplatzes stellt für viele Betroffene ein einschneidendes Ereignis dar, welches Stress auslösen und dementsprechend einen negativen Effekt auf die Gesundheit haben kann. Arbeitslosigkeit wirkt sich auf eine Vielzahl verschiedener Lebensbereiche aus. Beispielsweise ist bei arbeitslosen Personen ein ungesünderer Lebensstil aufgrund von veränderten Schlafgewohnheiten und Fehlernährung zu beobachten. Außerdem wird das Sozialleben aufgrund von finanziellen Problemen, fehlender Zeit- und Tagesstruktur sowie sozialer Isolation negativ beeinträchtigt.
Da die beschriebenen Faktoren zur Erhöhung der Suchtgefährdung beitragen können und Erwerbsuntätige verstärkt unter psychischer Instabilität leiden, stellt sich die Frage nach einem möglichen Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Suchtgefährdung. Insbesondere der Konsum von Alkohol ist gesellschaftlich weit verbreitet. Dabei werden die Gefahren von Alkoholerkrankungen oftmals verharmlost. Auswirkungen können u. A. körperliche Folgeschäden (zum Beispiel Leberzirrhose) und psychische Beschwerden (zum Beispiel Depression) sein. Häufig entstehen außerdem Probleme im privaten, beruflichen oder sozialen Bereich.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Hauptteil
2.1 Theoretischer Hintergrund
2.2 Forschungsfrage
2.3 Methodik
2.3.1 Literaturrecherche
2.3.2 Inhaltliche Zusammenfassungen
2.4 Ergebnisse
2.5 Diskussion
3. Fazit
4. Quellenverzeichnis
V1: Literaturverzeichnis
V2: Internetquellen
Anhang
1. Einleitung
Der Verlust des Arbeitsplatzes stellt für viele Betroffene ein lebenseinschneidendes Ereignis dar, welches Stress auslösen und dementsprechend einen negativen Effekt auf die Gesundheit haben kann (vgl. Klärer et al., 2020, S. 310). Arbeitslosigkeit wirkt sich auf eine Vielzahl verschiedener Lebensbereiche aus. Beispielsweise ist bei arbeitslosen Personen ein ungesünderer Lebensstil aufgrund von veränderten Schlafgewohnheiten und Fehlernährung zu beobachten. Außerdem wird das Sozialleben aufgrund von finanziellen Problemen, fehlender Zeit- und Tagesstruktur sowie sozialer Isolation negativ beeinträchtigt (vgl. Weber et al., 2007).
Da die beschriebenen Faktoren zur Erhöhung der Suchtgefährdung beitragen können (vgl. Collins, 2016) und Erwerbsuntätige verstärkt unter psychischer Instabilität leiden (vgl. Klärer et al., 2020, S. 322), stellt sich die Frage nach einem möglichen Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Suchtgefährdung. Insbesondere der Konsum von Alkohol ist gesellschaftlich weit verbreitet (vgl. Gerring, 2016, S. 192). Dabei werden die Gefahren von Alkoholerkrankungen oftmals verharmlost. Auswirkungen können u. A. körperliche Folgeschäden (z. B. Leberzirrhose) und psychische Beschwerden (z. B. Depression) sein. Häufig entstehen außerdem Probleme im privaten, beruflichen oder sozialen Bereich (vgl. ebd., S. 191 f.).
Der aktuelle Erkenntnisstand legt nahe, dass negative Lebensumstände mit einer erhöhten Gefährdung zum gesundheitsschädlichen Alkoholkonsum korrelieren (vgl. Bundesministerium für Gesundheit, 2021). Trotzdem wird die Problematik in Deutschland wenig thematisiert, weshalb sich dessen viele Menschen nicht bewusst sind. Die Relevanz des Themas wird bei einem Blick auf die Zahlen an Betroffenen deutlich. Etwa 2,6 Millionen Menschen in Deutschland sind arbeitslos (vgl. Bundesagentur für Arbeit, 2021). Ein gesundheitsschädigendes Alkoholkonsumverhalten weisen ca. 6,7 Millionen Menschen in Deutschland auf. Dabei wird von einer deutlich höheren Dunkelziffer ausgegangen (vgl. Bundesministerium für Gesundheit, 2021). Daher wird die Auseinandersetzung mit diesem Thema immer bedeutender. Zwar sind zahlreiche Entstehungsursachen für Alkoholismus bekannt, dennoch wäre Arbeitslosigkeit als allgemeiner Risikofaktor ein interessanter Erkenntnisgewinn, welcher angepasste Handlungsstrategien und Präventionsmaßnahmen ermöglichen würde.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Verbindung zwischen Arbeitslosigkeit und einer erhöhten Suchtgefährdung zu untersuchen. Der Diskussions-Mittelpunkt bezieht sich auf die Frage, ob Arbeitslosigkeit einen Risikofaktor für Alkoholismus darstellt. Die Untersuchung der Forschungsfrage erfolgt anhand der Analyse und Synthese von themenrelevanter Fachliteratur. Angestrebt wird, einen Überblick zu dieser Thematik zu schaffen und auf deren gesellschaftliche Relevanz hinzuweisen.
2. Hauptteil
Im folgenden Kapitel werden zentrale Begriffe operationalisiert und die zu klärende Forschungsfrage erläutert. Des Weiteren wird die angewandte Vorgehensweise zur Erstellung der vorliegenden Arbeit einschließlich der Literaturrecherche und deren Ergebnisse beschrieben. Zum Verständnis der wesentlichen Literaturinhalte erfolgt im weiteren Verlauf des Textes eine thematische Zusammenfassung der genutzten Fachartikel und deren Studienergebnisse. Anschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse diskutiert und in Zusammenhang mit der Forschungsfrage gesetzt.
2.1 Theoretischer Hintergrund
Ein relevanter Begriff der vorliegenden Arbeit ist die Arbeitslosigkeit. Nach dem Sozialgesetzbuch SGB III gelten jene Personen als arbeitslos, welche „vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen (Beschäftigungslosigkeit), eine versicherungspflichtige Beschäftigung suchen und dabei den Vermittlungsbemühungen der Agentur für Arbeit zur Verfügung stehen (Verfügbarkeit) und sich bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet haben“ (Weber et al., 2007). Im Rahmen dieses Texts bezieht sich der Begriff Arbeitslosigkeit auf das Fehlen von Erwerbsarbeit. Aktuell sind in Deutschland ca. 5,6 Prozent der Gesamtbevölkerung von Arbeitslosigkeit betroffen (vgl. Bundesagentur für Arbeit, 2021).
Ein weiterer zentraler Begriff der vorliegenden Arbeit ist der Alkoholismus. Im International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems Aufl. 10 (ICD-10) werden Alkoholmissbrauch und -abhängigkeit differenziert betrachtet (vgl. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information, 2013).
Hat der Alkoholkonsum bereits negative Konsequenzen auf die betreffende Person oder ihr Umfeld und wird dennoch fortgeführt, liegt ein missbräuchlicher Umgang vor (vgl. Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie, 2016). Regelmäßiger Alkoholmissbrauch kann sich zur Abhängigkeit entwickeln. Je weiter der Konsum voranschreitet, desto intensiver richten sich die Emotionen und Verhaltensweisen der betreffenden Person nach dem Suchtmittel (vgl. Levy, 2017). Zur Stellung einer passenden Diagnose wird das Konsummuster anhand von im ICD-10 festgelegten Kriterien bewertet (vgl. ebd.). In Deutschland weisen ca. 8,1 Prozent der 18- bis 64jährigen Bevölkerung ein gesundheitlich riskantes Alkoholkonsumverhalten auf (vgl. Bundesministerium für Gesundheit, 2021).
2.2 Forschungsfrage
Die dieser Arbeit zugrundeliegende Forschungsfrage lautet: Ist Arbeitslosigkeit ein Risikofaktor für Alkoholismus? Die Fragestellung soll im Folgenden unter Einbezug themenrelevanter Fachliteratur untersucht werden, um den Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Suchgefährdung zu klären. Diese Arbeit liefert einen Überblick zu empirischen Daten, anhand welcher Aussagen über die Korrelation zwischen Arbeitsstatus und Alkoholkonsumverhalten getroffen werden können.
2.3 Methodik
Der vorliegende Text zum Thema Arbeitslosigkeit und Suchtgefährdung entstand im Rahmen des Studiengangs Angewandte Psychologie an der IB Hochschule Berlin, Studienzentrum Stuttgart. Der Aufbau und die Form der Arbeit entsprechen den Richtlinien des Leitfadens für wissenschaftliches Arbeiten an der IB Hochschule und den Vorgaben des betreuenden Dozenten. Das methodische Vorgehen umfasste im ersten Schritt eine Literaturrecherche mittels der medizinischen bibliographischen OnlineDatenbank PubMed. Im weiteren Verlauf erfolgte die Auswahl themenrelevanter Literatur und die gründliche Auseinandersetzung mit den ausgewählten Fachartikeln, um die Forschungsfrage zu untersuchen.
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