In dieser Arbeit werden die Unterschiede von qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden in den Sozialwissenschaften erläutert und die Datenanalyse und die Datenauswertung der beiden Methoden dargestellt. Zum Schluss wird ein abschließendes Fazit gezogen. Die Ausarbeitung ist kein vollständiger Überblick zur Thematik, sondern es soll eine erste Orientierung bieten. In dem nächsten Kapitel werden die Unterschiede der qualitativen und quantitativen Forschung erläutert.
Ein Blick in die Literatur zur empirischen Sozialforschung macht klar, dass in den Sozialwissenschaften zwei Methoden existieren, die sich als qualitative und quantitative Forschungsmethoden charakterisieren lassen. Die qualitative und quantitative Forschungsmethoden, sind seit Mitte der 1920er Jahren in der Sozialforschung, als zwei getrennte Traditionen kenntlich. Die ständige Weiterentwicklung von Methoden und ihre kritische Reflexion hat in unserer Forschung, ebenso in sonstigen Disziplinen einen hohen Stellenwert. Methoden sind erforderlich, weil wir häufig an Phänomenen neugierig sind, für die wir keine angeborenen oder erworbenen Erkenntnismöglichkeiten haben. Die quantitative und die qualitative Sozialforschung werden überwiegend als zwei Paradigmen bezeichnet, da sie verschiedenen Forschungslogiken folgen.
In Deutschland werden sie deshalb in der Literatur viele Male separat behandelt. Dies ist abgesehen davon nicht obligatorisch notwendig, wie z.B. Werke aus der Fachliteratur zeigen, die beiden Paradigmen einschließen und Gemeinsamkeiten sowohl Ergänzungen aufweisen. Das Paradigma der quantitativen Sozialforschung stellt in den Vordergrund, Eigenschaften der Realität zu operationalisieren, also in zählbare Einheiten zu überführen. Das Paradigma der qualitativen Sozialforschung arbeitet mit nicht-nummerischem Material, wie in erster Regel Texten, gleichfalls Fotografien, Spielfilme usw. Die Datenerhebung ist an vielen Einzelheiten gespannt, die sich aus dem Datenmaterial selber herausbilden sollen, anstelle via die Methode vorgegebene Wesensmerkmale zu ermitteln.
Inhalt
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung – Einführung in das Thema
2. Unterschiede der qualitativen & quantitativen Forschung
2.1 Was ist…
2.1.1 … qualitative Forschung?
2.1.2. … quantitative Forschung
3. Daten und Datenanalyse
3.1 Datenanalyse
3.1.1 … der qualitativen Forschung
3.1.2 … der quantitativen Forschung
4. Datenauswertung der qualitativen und quantitativen Forschung
4.1 Datenauswertung
4.1.1 … der qualitativen Forschung
4.1.2 ... der quantitativen Forschung
5. Fazit
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 - Ablaufmodell zusammenfassender Inhaltsanalyse Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Mayring, 2015
Abbildung 2 – Häufigkeitstabelle Quelle: König (2016, Kap. 5)
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung – Einführung in das Thema
Ein Blick in die Literatur zur empirischen Sozialforschung macht klar, dass in den Sozialwissenschaften zwei Methoden existieren, die sich als qualitative und quantitative Forschungsmethoden charakterisieren lassen. Die qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden, sind seit Mitte der 1920er Jahren in der Sozialforschung, als zwei getrennte Traditionen kenntlich. (Kelle, 2008, S.13) Die ständige Weiterentwicklung von Methoden und ihre kritische Reflexion hat in unserer Forschung, ebenso in sonstigen Disziplinen einen hohen Stellenwert. (Schirmer 2009, S.17) Methoden sind erforderlich, weil wir häufig an Phänomenen neugierig sind, für die wir keine angeborenen oder erworbenen Erkenntnismöglichkeiten haben. (Schirmer 2009, S.18) Die quantitative und die qualitative Sozialforschung werden überwiegend als zwei Paradigmen bezeichnet, da sie verschiedenen Forschungslogiken folgen. In Deutschland werden sie deshalb in der Literatur viele Male separat behandelt. Dies ist abgesehen davon nicht obligatorisch notwendig, wie z.B. Werke aus der Fachliteratur zeigen, die beiden Paradigmen einschließen und Gemeinsamkeiten sowohl Ergänzungen aufweisen. Das Paradigma der quantitativen Sozialforschung stellt in den Vordergrund, Eigenschaften der Realität zu operationalisieren, also in zählbare Einheiten zu überführen. Das Paradigma der qualitativen Sozialforschung arbeitet mit nicht-nummerischem Material, wie in erster Regel Texten, gleichfalls Fotografien, Spielfilme usw. Die Datenerhebung ist an vielen Einzelheiten gespannt, die sich aus dem Datenmaterial selbst herausbilden sollen anstelle via die Methode vorgegebene Wesensmerkmale zu ermitteln. (König 2016, S.21-22) In dieser Ausarbeitung werde ich die Unterschiede dieser Methoden erläutern. Demnach werde ich die Datenanalyse und die Datenauswertung der beiden Methoden darstellen. Zum Schluss meiner Ausarbeitung werde ich ein abschließendes Fazit ziehen. Die Ausarbeitung ist kein vollständiger Überblick zur Thematik, sondern es soll eine erste Orientierung bieten. Im nächsten Kapitel werde ich die Unterschiede der qualitativen und quantitativen Forschung erläutern.
2. Unterschiede der qualitativen & quantitativen Forschung
2.1 Was ist…
2.1.1 … qualitative Forschung?
„Die sog. qualitative Forschung umfasst bspw. die Biographieforschung, die Handlungsforschung, Objekte Hermeneutik, Ethnomethodologie, teilnehmende Beobachtung“ (Saldern 1992, S.378). Die qualitativen Methoden werden durch folgende Elemente gekennzeichnet:
- kleine Zahl von Untersuchungspersonen (kleine Stichproben)
- meistens keine repräsentativen Stichproben
- keine metrischen Variablen
- keine statistische Auswertung (Lamnek, 1993, S. 3)
Die qualitative Forschung ist theorieentwickelnd oder hypothesengenerierend, d. h. die Theorie wird erst im Laufe des Forschungsprozesses gebildet. Damit ist es möglich, „den theoretischen Bezugsrahmen während des Forschungsablaufs stets zu novellieren oder sogar erst zu entwickeln" (Lamnek, 1993, S. 225). Es gibt eine Vielzahl von Einzelmethoden in der qualitativen Sozialforschung, diese sind u.a. Einzelfallstudie, Inhaltsanalyse, Interview, teilnehmende Beobachtung u.v.m. (Lamnek & Krell 2016, S.15) Hierzu zählen verschiedenartige Techniken der Befragung und Beobachtung, die mehr oder minder offen oder geschlossen, strukturiert oder unstrukturiert eingesetzt werden. Die spezifischere Charakterisierung der Methodologie qualitativer Sozialforschung geschieht über die Begutachtung ihrer Gütekriterien und den Vergleich mit anerkannten Ansätzen wie Validität1, Reliabilität2, Objektivität3, Repräsentativität und Generalisierbarkeit. (Lamnek und Krell 2016, S. 15) Bei der Meinungserhebung qualitativer Fakten liegt größtenteils lediglich ein grober inhaltlicher Leitfaden vor, womit Ausgestaltung und Reihenfolge der Erhebungsfragen anpassungsfähig ausfallen und die Antwortmöglichkeiten der Befragten kaum Einschränkungen unterliegen, z.B. Wie geht es Ihnen mit Ihrem neuen Beruf als Sozialpädagogin? Qualitative Methoden sind genauer erkundend angelegt, d.h. sie dienen weniger der Prüfung längst existenter Annahme, anstelle mehr ihrer Änderung und Ausarbeitung. Die Bildung von Hypothesen geschieht binnen diesem Vorgehen des Öfteren erst binnen oder nach der Meinungsumfrage, qualitative Methoden sind also tendenziell hypothesengenerierend ausgerichtet. (Blanz 2015, S.14) Statements zielen während alldem Unterschiede der qualitativen und quantitativen Forschung auf strukturelle Repräsentanz. Das bedeutet: In den Resultaten sollen die wesentlichen Aspekte enthalten sein, die es im Hinblick auf eine Fragestellung zu unterscheiden gilt. Es sollte bspw. die wesentlichen Zufriedenheitsaspekte der Klienten zusammengestellt werden. Hierdurch wird keine Aussage darüber getroffen, wie oft sie vorkommen. (König 2016, S.22)
2.1.2. … quantitative Forschung
Im Bereich der empirischen quantitativen Wissenschaft geht es darum, in der Welt erfahrbare Phänomene „objektiv“ zu beschreiben ebenso Theorien und Annahmen auf ihren Wirklichkeitsgehalt zu checken. (Erath & Balkow 2016, S. 372) Das Ziel der empirischen Forschung besteht darin, Zusammenhänge zu beschreiben und zu erklären: „Sind bspw. polnische Migrantinnen besser in den Arbeitsmarkt integriert als türkische?“ Mit quantitativen Methoden untersuchen Forscher dergleichen Zusammenhänge und arbeiten diese heraus, welche Muster sich in mehreren Fällen zeigen, die daraufhin als Hinweis für Ursache- Wirkungs- Zusammenhänge dienen soll. Die Basis des bisherigen Forschungsstands, formulieren konkrete Fragestellung und Hypothesen und erzeugen aus jener Systematik heraus ein Erhebungsinstrument wie ein Fragebogen. (Burzan 2015, S. 21-22) „Grundlagenstudien sind in der Regel quantitativ ausgerichtet und arbeiten mit Experimenten, standardisierten Tests und hochstrukturierten Fragebögen“. (Erath & Balkow 2016, S. 373) Bei quantitativen Methoden bestehen in den meisten Fällen bereits vor der Untersuchungsdurchführung besondere Präsentation darüber, welche Zusammenhänge in den Resultaten erwartet werden (z.B. Je mehr Patienten beim Arzt, desto unzufriedener sind die Patienten, umso länger die Wartezeit). Solche Vorannahmen werden als Hypothesen bezeichnet, quantitative Methoden sind somit tendenziell hypothesentestend ausgerichtet. (Blanz 2015, S.13-14) Bei quantitativen Fakten werden Charakteristika der untersuchten Menschen standardisiert in Beschaffenheit zahlenmäßiger Ausprägungen erfasst (z.B. Wie zufrieden sind sie mit Ihrem neuen Smartphone? Ein Skalar von 1 = Sehr gut – 6 = sehr schlecht ausgerichtet. (Blanz 2015, S.13-14) Äußerungen zielen unterdessen auf mengenmäßige Repräsentativität. Das bedeutet: Wenn man aus einer Bevölkerungsgruppe eine Stichprobe zieht und ebendiese quantitativ untersucht, werden gezielte Strategien angewendet, welche die Wahrscheinlichkeit steigern, dass die Lösungen der Stichprobe mit denen der ganzen Bevölkerungsgruppe einheitlich sind. (König 2016, S.21)
[...]
1 „Die Validität oder Gültigkeit eines empirischen Verfahren lässt sich wie folgt definieren: Sie kennzeichnet, ob und inwieweit die wissenschaftliche, begrifflich-theoretische Konstruktion dem empirischen Sachverhalt, dem Phänomen, auf welches sich die Forschungsbemühungen richten, angemessen ist“. (Przyborski & Wohlrab-Sahr 2014, S.22)
2 „Die Reliabilität oder Zuverlässigkeit einer Methode bezeichnet im Rahmen der standardisierten Verfahren die Möglichkeit der exakten Reproduzierbarkeit einer empirischen Untersuchung, die Genauigkeit der Messung oder die „Reproduzierbarkeit von Messergebnissen“. (Przyborski & Wohlrab-Sahr 2014, S. 24)
3 „Als objektiv gelten Messinstrumente oder empirische Verfahren, wenn die damit erzielten Ergebnisse unabhängig sind von der Person, die die Messinstrumente anwendet“. (Przyborski & Wohlrab-Sahr 2014, S.26)