Dieses Scientific Essay widmet sich der Bilanzanalyse mittels Kennzahlen und geht auf die Vor- und Nachteile einer statischen vs. dynamischen Bilanzanalyse im operativen Controlling ein. Dabei wird zwischen der reinen Theorie sowie der Anwendung in der Praxis unterschieden. Ziel ist es somit, die Vor- und Nachteile der beiden Varianten sowohl in der Theorie als auch in der Praxis anhand von einschlägiger Literatur aufzubereiten und darzulegen.
Die Bilanzanalyse ist ein wichtiges Instrument zur Unternehmenssteuerung und zur Analyse der Unternehmensentwicklung. Die kennzahlenbasierte Bilanzanalyse bildet die Grundlage für die Unternehmensbewertung und die der Investor- und kapitalvergabeorientierten Unternehmensanalyse. Die zunehmende Internationalisierung der Rechnungslegung und die immer globaleren Märkte machen die Bilanzanalyse komplexer als je zuvor. Dies erfordert eine immer größere Kenntnis von verschiedenen Kennzahlen und Verfahren, um die Bilanzanalyse in einem wirtschaftlich und zeitlich vertretbaren Rahmen zu halten und trotzdem den Bedarf an Informationen hinreichend zu decken.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Ziel der Arbeit
1.3 Gang der Arbeit
2. Allgemeine Grundlagen und Definitionen
2.1 Bilanzanalyse
2.2 Operatives Controlling
2.3 Kennzahlen
3. Theoretische Auseinandersetzung
4. Praktische Umsetzung
4.1 Statische Bilanzanalyse
4.2 Dynamische Bilanzanalyse
5. Fazit
Literaturverzeichnis
Intemetquellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
1.1 Problemstellung
Die Bilanzanalyse ist ein wichtiges Instrument zur Unternehmenssteuerung und zur Analyse der Unternehmensentwicklung. Die kennzahlenbasierte Bilanzanalyse bildet die Grundlage für die Untemehmensbewertung und die der Investor- und kapitalvergabeorientierten Untemehmensanalyse (vgl. Horvath, 2012 S. 547 f.). Die zunehmende Internationalisierung der Rechnungslegung und die immer globaleren Märkte machen die Bilanzanalyse komplexer als je zuvor. Dies erfordert eine immer größere Kenntnis von verschiedenen Kennzahlen und Verfahren, um die Bilanzanalyse in einem wirtschaftlich und zeitlich vertretbaren Rahmen zu halten und trotzdem den Bedarf an Informationen hinreichend zu decken (vgl. Nickenig, 2017, S.33).
1.2 Ziel der Arbeit
Dieses Scientific Essay widmet sich der Bilanzanalyse mittels Kennzahlen und geht auf die Vor- und Nachteile einer statischen vs. dynamischen Bilanzanalyse im operativen Controlling ein. Dabei wird zwischen der reinen Theorie sowie der Anwendung in der Praxis unterschieden. Ziel ist es somit die Vor- und Nachteile der beiden Varianten sowohl in der Theorie als auch in der Praxis anhand von einschlägiger Literatur aufzubereiten und darzulegen.
1.3 Gang der Arbeit
Nach einer Einleitung in das Thema und die Arbeit (Kapitel 1), werden in Kapitel 2 die wichtigsten Begriffe definiert, um ein einheitliches Verständnis zu gewährleisten. Kapitel 3 setzt sich mit der Theorie der statischen und dynamischen Bilanzanalyse auseinander und grenzt diese anhand verschiedener Merkmale ab. Kapitel 4 geht gezielt auf die beiden Verfahren in der Praxis ein. Kapitel 5 fasst die Erkenntnisse zusammen und gibt einen Ausblick zum vorliegenden Thema. Um den Rahmen und gewünschten Fokus der Arbeit einhalten zu können, werden irrelevante Nebenaspekte, die keinen direkten Mehrwert bieten, ausgeschlossen. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwendet die vorliegende Arbeit stets die männliche Form. Dies soll die weibliche Formjedoch einschließen.
2. Allgemeine Grundlagen und Definitionen
Wie folgende Unterkapitel zeigen, herrschen in der Literatur teils unterschiedliche begriffliche Definitionen vor. Um für diese Arbeit ein einheitliches Verständnis der elementaren Begriffe zu schaffen, werden diese im Folgenden definiert.
2.1 Bilanzanalyse
Unter Bilanzanalyse versteht man die Verdichtung (Aufbereitung) und Auswertung von Unternehmensinformationen anhand von Kennzahlen und Kennzahlensystemen (vgl. Ballwieser, Hachmeister, 2013, S. 211). Sie soll informativ sein, eine hohe Informationsqualität besitzen und somit das Informationsbedürfnis befriedigen können (vgl, Heesen, 2016, S.24). Sie ist ein wichtiger Prozess um einen Überblick über die wirtschaftliche Situation, die Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens zu erhalten. Diese Analyse und das Berechnen von Kennzahlen wird je nach Unternehmen durch verschiedenste Beweggründe durchgeführt (vgl. Gräfer, Wengel, 2019, S.l). Dabei ist die Erlangung des tatsächlichen Bildes der Finanz-, Vermögens- und Ertragslage eines Unternehmens das Ziel. Die Bilanzkennzahlen sollen eine Beurteilung des Unternehmens in seiner Gesamtheit ermöglichen und dieses zu anderen Unternehmen vergleichbar machen. Der Fokus des operativen Controllings liegt hierbei auf der kurz- bis mittelfristigen Untemehmensplanung (vgl. Rehkugler, Poddig, 1998, S. 15). Bei der Bilanzanalyse wird grundsätzlich zwischen der statischen und der dynamischen Analyse unterschieden (vgl. Coenenberg et.al. 2018, S. 1307). Auf diese beiden Variante wird in Kapitel 3 und 4 noch ausführlicher eingegangen.
2.2 Operatives Controlling
Der Begriff „Controlling“ ist aus dem Englischen ,,to control“ abgeleitet. Dies solljedoch nicht als Kontrolle, sondern viel mehr als Lenkung, Beherrschung und Steuerung von Prozessen übersetzt werden (vgl. Wermter, 2014, S. 16). Die Untemehmensführung soll durch die Aufbereitung und Analyse betriebswirtschaftlicher Daten durch das Controlling eine Hilfestellung bei der Arbeit erhalten. Das Hauptziel des Controllings ist es, den Unternehmenserfolg zu sichern und zu steigern. Dabei ist es als ein beratendes Subsystem der Führung zu verstehen, welches die Unternehmensführung durch die Komponenten Planung, Informationsversorgung und Kontrolle unterstützt, um somit zum nachhaltigen Erfolg des Unternehmens beizutragen (vgl. Rainer et.al., 2010, S. 13 f.).
2.3 Kennzahlen
Kennzahlen können als hochverdichte Maßgrößen definiert werden, die als absolute Zahlen oder als Verhältniszahlen in einer konzentrierten Form einen zahlenmäßig erfassbaren Sachverhalt aufschlüsseln. Kennzahlen beschreiben numerische Informationen über wirtschaftliche Prozesse und Strukturen im Unternehmen (Merkle, 1982, S. 325 ff.). Sie sind ein klassisches Instrument zur Bilanzanalyse, da sie komplizierte Sachverhalte so subsumieren, dass eine aussagekräftige Maßgröße entsteht, die Sachverhalte in einer quantitativ messbaren Form wiedergeben kann. Es ist deutlich geworden, dass Kennzahlen ohne eine Auswertung oder einen Vergleich nutzlos sind (vgl. Groll, 2000, S. 20). Erst durch Vergleichsgrößen erhalten Kennzahlen ihre Aussagekraft (Ossola-Haring et al., 2016, S. 65 ff.). Darüber hinaus dienen sie zur Planung von Soll-Größen und zur Kontrolle von Ist-Größen. Es ist von Vorteil, sich genau zu überlegen, welche Kennzahlen die höchste Aussagekraft für den geforderten Sachverhalt mit sich bringen (Ossola-Haring et al., 2016, S. 65 ff.). Desweiteren sollte eine eine Deckungsgleichheit zwischen Informationsbedarf und Informationsbedürfnis besteht. Bietet eine Kennzahl die zuvor genannten Eigenschaften, kann die Kennzahl als valide bezeichnet werden und liefert einen Mehrwert nach Berechnung (vgl. Zingel, 2007, S. 105 f.). Bei der Berechnung von Kennzahlen sind jedoch auch Kritikpunkte aufzuführen. Die ermittelten Werte basieren auf Vergangenheitswerten und Planwerten, die nur bedingt zuverlässig Prognosen ermöglichen (vgl. Nickenig, 2017, S. 21). Des Weiteren ist anzumerken, dass die verschiedenen Erhebungs- und Bewertungsmaßnahmen von Kennzahlen zu Verzerrungen führen, die die Vergleichbarkeit beeinträchtigen (Ossola-Haring et al., 2016, S. 155 ff.).
Bilanzkennzahlen sind ein guter Anhaltspunkt für die Entscheidungsfindung, reichen jedoch allein nicht aus, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.
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