Seit Beginn der Neunziger Jahre hat sich das Bild der kommunalen Verwaltung
grundlegend geändert. Stetig wachsende Erwartungshaltungen der Bürger an die
Behörden bei gleichzeitig immer größeren Finanzdefiziten, neue Erkenntnisse aus
der Betriebswirtschaftslehre sowie internationale Reformbewegungen fordern die
Abkehr vom bisweilen weit verbreiteten, jedoch stark reformierungsbedürftigen
Bürokratiemodell Max Webers hin zum global diskutierten Ansatz des New
Public Managements.
Das New Public Management (NPM) steht als Sammelbegriff für das weltweite
Bestreben, „starre und inzwischen offensichtlich disfunktionale bürokratische
Systeme zu effizienten, wirksamen, wirtschaftlich handelnden und
bürgerorientierten öffentlichen Dienstleistungseinrichtungen umzugestalten“1.
Die deutsche Reformbemühung wird unter dem Begriff des „Neuen
Steuerungsmodells“ (NSM) geführt und versteht sich hierzulande als Übertragung
und Weiterentwicklung der Ansätze des NPM.2 Die Vorstellung des Staates als
Dienstleister soll die Übertragung verschiedener aus der Privatwirtschaft
abgeleiteter und auf die öffentliche Verwaltung angepasster Konzepte und
Instrumente ausdrücken.3 Das NSM wurde zu Beginn der Neunziger Jahre von der
Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt)
eingeführt und enthält Vorschläge zur Verbesserung und Modernisierung der
öffentlichen Hand.
Die Gefahr ist jedoch, dass wichtige Kernelemente der Neuen Steuerung nicht
aufeinander abgestimmt werden oder gar unberücksichtigt bleiben bzw. fehlerhaft
oder unvollständig umgesetzt werden, so dass die öffentliche Hand das Ziel der
flächendeckenden Verwaltungsmodernisierung zu verfehlen droht.
Inhaltsverzeichnis
- INHALTSVERZEICHNIS
- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- TABELLENVERZEICHNIS
- 1. EINLEITUNG
- 1.1 PROBLEMSTELLUNG
- 1.2 ZIELSETZUNG UND GANG DER UNTERSUCHUNG
- 2. THEORETISCHE GRUNDLAGEN
- 2.1 EINFÜHRUNG IN DIE KOMMUNALE VERWALTUNGSMODERNISIERUNG
- 2.1.1 Die kommunale Verwaltung
- 2.1.2 Historische Entwicklung und Reformverlauf
- 2.1.3 Gesetzliche Grundlagen
- 2.1.4 Die Notwendigkeit für eine Verwaltungsmodernisierung
- 2.2 WESENTLICHE THEMENBLÖCKE
- 2.2.1 Überblick
- 2.2.2 Finanzen und Haushaltswesen
- 2.2.3 Trennung von Politik und Verwaltung
- 2.2.4 Strategisches Management
- 2.2.5 Informations- und Kommunikationstechnologien
- 2.2.6 Personalinnovationen
- 2.2.7 Wettbewerbselemente
- 2.2.8 Qualitätsmanagement und Kundenorientierung
- 2.2.9 Konzern „Kommune“
- 2.1 EINFÜHRUNG IN DIE KOMMUNALE VERWALTUNGSMODERNISIERUNG
- 3. EMPIRISCHE ERHEBUNG ZUM AKTUELLEN STAND DER KOMMUNALEN VERWALTUNGSMODERNISIERUNG IN BREMEN, MECKLENBURG-VORPOMMERN, NIEDERSACHSEN UND SCHLESWIG-HOLSTEIN
- 3.1 ZIEL, AUFBAU UND VORGEHENSWEISE DER BEFRAGUNG
- 3.2 BEFRAGTE GEBIETSKÖRPERSCHAFTEN
- 3.3 AUSWERTUNG DER BEFRAGUNG
- 3.3.1 Anlässe für eine Verwaltungsmodernisierung
- 3.3.2 Wesentliche Themen der Vergangenheit
- 3.3.3 Erwartungen vs. Erfahrungen
- 3.3.4 Probleme und Hindernisse der Verwaltungsmodernisierung
- 3.3.5 Ausblick/Vordergründige Themen der Zukunft
- 4. SCHLUSSBETRACHTUNG UND AUSBLICK
- 4.1 KEY FINDINGS DER ERHEBUNG UND IHRE BEURTEILUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der kommunalen Verwaltungsmodernisierung in den Bundesländern Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Ziel ist es, den aktuellen Stand der Modernisierung in diesen Ländern abzubilden und zu beurteilen.
- Die Herausforderungen und Chancen der kommunalen Verwaltungsmodernisierung
- Die wichtigsten Themenbereiche der Verwaltungsmodernisierung
- Die Rolle der Informations- und Kommunikationstechnologien in der Verwaltung
- Die Bedeutung von Personalentwicklung und -innovation
- Die Herausforderungen der Finanzierung und des Haushaltswesens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Diplomarbeit untersucht die kommunale Verwaltungsmodernisierung in den vier Bundesländern Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Kapitel 1 führt in die Thematik ein und definiert die Problemstellung sowie die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet die theoretischen Grundlagen der kommunalen Verwaltungsmodernisierung und beschreibt die wichtigsten Themenbereiche und Reformansätze. Kapitel 3 präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung, die den aktuellen Stand der Verwaltungsmodernisierung in den vier Bundesländern untersucht. Kapitel 4 fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Herausforderungen.
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Themenfeld der kommunalen Verwaltungsmodernisierung und konzentriert sich auf die vier Bundesländer Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen und Chancen der Modernisierung, beleuchtet wichtige Themenbereiche wie Informations- und Kommunikationstechnologien, Personalentwicklung, Finanzmanagement und die Bedeutung von Wettbewerb und Kundenorientierung.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Kaufmann (FH) Timo Clasen (Autor:in), 2008, Kommunale Verwaltungsmodernisierung - Abbildung und Beurteilung des aktuellen Standes in Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/115913