Diese Arbeit bietet zunächst einen Einblick in die Jugendsprache und wird dann Ergebnisse analysieren. Anschließend wird die Frage der Herkunft der Ausdrucksweise "en plan" und "en plan de" geklärt und beobachtet, wie sich der Begriff über die Jahre in der iberospanischen Sprache generell gewandelt hat und im spezifischen in der Jugendsprache selbst.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Lenguaje juvenil
3. Ursprung von „en plan“
4. Marcador discursivo
5. Parallelen zu deutschen Diskursmarkern
6. Schlussfolgerung
Bibliografie
1. Einleitung
„Jetzt mach halt mal die Tür zu“, „I was like, that was so awesome“, …. Versuchen Sie mal diese Sätze sinngemäß in eine andere Sprache zu übersetzen. Sie werden merken, dass sie bei manchen Wörtern Schwierigkeiten haben werden diese richtig zu übersetzen. Das sind sogenannte Diskursmarker, Wörter, die keine eindeutige grammatikalische Funktion zuzuordnen sind. Wir werden eines dieser rätselhaften Phänomene aus dem spanischen analysieren und uns mit der Redewendung aus der Jugendsprachen „ en plan “ auseinandersetzen.
In meiner Abschlussarbeit werden wir zunächst einen Einblick in die Jugendsprache generell werfen und werde Ergebnisse analysieren. Anschließend werden wir die Frage der Herkunft de Ausdrucksweise „ en plan “ und „ en plan de “ klären und beobachten, wie sich der Begriff über die Jahre in der iberospanischen Sprache generell gewandelt hat und im spezifischen in der Jugendsprache selbst. Nachdem wir uns über die Geschichte unseres Diskursmarkes informiert haben, werde ich die Frage klären, was überhaupt ein „ marcador discursivo “ ist und werde allgemeine Charakteristiken untersuchen und erklären. Nachdem wir die Eigenschaften unter die Lupe genommen haben stelle ich mir die Frage, welche Diskursmarker ähnliche Eigenschaften von unseren „ en plan “ haben und werde diverse Funktionen im englischen und deutschen beobachten und meine Schlussfolgerungen ausführen. Zu guter Letzt, werde ich dann meine Ergebnisse in meiner Schlussfolgerung ausführen und präsentieren zu welchem Schluss man kommen kann.
2. Lenguaje juvenil
„ En plan “ ist mittlerweile kein Begriff mehr, der nur von Jugendlichen verwendet wird. Er ist mittlerweile schon im normalen Sprachgebrauch angekommen, dennoch hat er seinen Ursprung in der Jugendsprache. Zunächst sollten wir aber erst einmal erläutern was man unter „Jugendsprache“ versteht
„unter Jugendsprache verstehen wir, eine Zusammensetzung aus linguistischen Phänomenen (davon sind die meisten am bereits bestehenden Wortschatz angelegt), die die Art und Weise beschreiben wie verschiedene Gruppen von Jugendlichen reden um ihre Ansichten und ihre Solidarität ihrer Altersgruppe zu manifestieren“[3]
In von jugendlichen geführten Dialogen, werden diese „erfundenen“ linguistischen Phänomene verwendet, um sich von der älteren Generation zu distanzieren. Es werden eigene „Codes“ verwendet mit eigenen Vokabeln und Ausdrucksweisen. Es handelt sich also um linguistische Varietäten die diastratisch oder auch soziolinguistisch sind, da wir eine Differenzierung im Alter und des sozialen Standes vorliegen haben.[4] Wie bereits erwähnt, ist es schon seit einiger Zeit kein reines Jugendphänomen mehr, dennoch ist es vor allem bei den Jugendlichen verbreitet, und wie präsent dieses Phänomen noch immer ist, zeigt diese Grafik. Gezeigt ist eine Auswertung von befragten Jugendlichen ob sie den Ausdruck „ en plan “ verwenden und wie deutlich zu sehen, benutzen 18-23-jährige fast alle die Redewendung. Im Laufe der Jahre geht die Benutzung zwar zurück aber fast zwei Drittel aller 33 Jahre alten oder älteren, benutzt weiterhin die Redewendung „ en plan “. Also ist zu erkennen, dass „ en plan “ zwar mit zunehmendem Alter an Häufigkeit in der gesprochenen Sprache verliert, jedoch auch Leute, die über das Jugendalter hinauskommen weiterhin die Redewendung nutzen.
Anmerkung der Redaktion: Diese Abbildung wurde aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.
3. Ursprung von „en plan“
Wie bei fast jedem Begriff in der Jugendsprache, stellt sich die Frage wie diese Redewendung überhaupt entstanden ist. Hier ist der Ursprung relativ langjährig, um genau zu sein gehen die Wurzeln zurück, bis in das 12. Jahrhundert der spanischen Sprache. Als die weitreichendste Zurückführung der Redewendung gilt das Wort „ planta “, die damals eine doppelte Bedeutung hatte, nämlich die der Fußsohle und die, eines Pfahls, der in den Boden gerammt wird damit die gesäte Pflanze an dem Pfahl entlang wachsen kann. In beiden Fällen haben wir also einen Begriff dessen Bedeutung in Kontakt mit dem Boden steht. Nach vielen Jahren änderte sich die Bedeutung des Wortes dahingehend, dass das Stockwerk eines Gebäudes jetzt „ planta “ genannt wurde, wie esheute immer noch genannt wird. Aus dem Wort „ planta “ entwickelte sich dann im Laufe der Zeit ein neues Wort – „ plan “. Dieses Wort hat den Ursprung auch aus dem Bauprojekt, das man angehen will. In anderen Worten, wenn man eine „ planta “ errichten will, braucht man einen „ plan “. Es begann also damit, den physischen Gedanken zu haben ein Bauprojekt zu verwirklichen bis hin dazu, eine abstrakte Realität zu beschreiben, die man erreichen bzw. umsetzen will. Ähnlich wie bei dem französischen, in dem aus „ plant – plan “ wurde haben wir dann also auch eine Apokope[2], also den Verlust der letzten Buchstaben bei „ planta – plan “. Im Verlauf vieler Jahre haben wir dann noch das Hinzufügen von „ en “ was eine adverbiale Funktion bekommen hat und in manchen Situationen wird auch noch ein „ de “ hinzugefügt wird. Erste dokumentierte Nachweise für die Benutzung der thematisierten Redewendung der Hausarbeit haben wir aus dem Jahre 1923:
“Para mí, por ejemplo, es un rato de regocijo y de fantasía, esos domingos de sol en la Plaza de España, por la tarde. Irse allí en plan de quinto, con el puro clásico en la boca, a mezclarse un poco en la masa de soldados, de niñeras, de barquilleros, mientras suena el organillo.”
Hier haben wir ein Beispiel für das weniger verbreitete „ en plan “ mit der Präposition „ de “. Muttersprachlern könnte das aber durchaus komisch vorkommen, da diese Form mittlerweile kaum noch verbreitet ist. Bei den analysierten Daten des CORDE (Corpus Diacrónico del Español), des CREA (Corpus de Referencia del Español Actua) und des COLAM (Corpus Oral del Lenguaje Adolescente de Madrid) zeigen verschiedene Diagramme, dass bis zu 82% des Ausdrucks “ en plan ” ohne Präposition am Ende verwendet wird.
Grafik.1 Entwicklung der Nutzung von “ en plan ” und “ en plan de ” im CORDE, dem CREA und dem COLAM[1]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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