Ein Zitat von Heinrich Heine besagt: „Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.“ Die düstere Prophezeiung erfüllt sich Mitte des 20. Jahrhunderts durch das Schaffen und Wirken der Nationalsozialisten. In dieser Zeit wurden die Menschen nicht nur ihrer geistigen Freiheit sondern auch ihrer Würde beraubt. In meiner Arbeit stelle ich zwei Funktionäre vor, die an dem Prozess der Unterdrückung der geistigen Freiheit mitunter maßgeblich beteiligt waren. Beide agierten als erster Vorsteher des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Der eine, Dr. Friedrich Oldenbourg, versuchte sich vereinzelt gegen das totalitäre Regime zu wehren, und wurde mit seinem Amtsentzug bestraft. Der andere, Wilhelm Baur, war ein fanatischer Faschist, der alles zu unternehmen gewillt war, um den Buchhandel uneingeschränkt zu kontrollieren und damit das Buch als Medium der Massen-propaganda zu beherrschen. Um die damalige Situation des Buchhandels und somit des Börsenvereins nachvollziehen und verstehen zu können, habe ich zu Beginn einen Überblick über die Entwicklung des Börsenvereins im Nationalsozialismus gesetzt. Anschließend stell ich die genannten Funktionäre mit ihrer Kurzbiographie und ihren Taten als Vorsteher für und gegen die NSDAP vor. In meiner Schlussbetrachtung werde ich eine vergleichende Bilanz zwischen den Personen ziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Börsenverein zur Zeit des Nationalsozialismus
- Die Machtübernahme der Nationalsozialisten und ihre Folgen in den ersten Jahren
- Die Entwicklung des Börsenvereins vom privatrechtlich organisierten Wirtschaftsverband zum politischen Instrument der Massenmanipulation
- Dr. Friedrich Oldenbourg, der Mann und sein Machtbereich
- Biographischer Anriss
- Dr. Friedrich Oldenbourg als Vorsteher des Börsenvereins
- Wilhelm Baur, der Mann und sein Machtbereich
- Biographischer Anriss
- Wilhelm Baur als Vorsteher des Börsenvereins
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Rolle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler im Nationalsozialismus und untersucht die Handlungen zweier seiner Vorsteher, Dr. Friedrich Oldenbourg und Wilhelm Baur. Ziel ist es, die Entwicklung des Börsenvereins von einem Wirtschaftsverband zu einem Instrument der nationalsozialistischen Propaganda aufzuzeigen und die unterschiedlichen Haltungen der beiden Funktionäre gegenüber dem Regime zu beleuchten.
- Die Machtübernahme der Nationalsozialisten und ihre Folgen für den Buchhandel
- Die Transformation des Börsenvereins zum Instrument der Massenmanipulation
- Die Biographien und Handlungen von Dr. Friedrich Oldenbourg und Wilhelm Baur als Vorsteher des Börsenvereins
- Der Einfluss des Börsenvereins auf die Zensur und die Kontrolle der Literatur
- Die unterschiedlichen Haltungen der beiden Funktionäre gegenüber dem Nationalsozialismus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die Rolle des Börsenvereins im Nationalsozialismus. Sie führt die beiden zentralen Figuren, Dr. Friedrich Oldenbourg und Wilhelm Baur, ein und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Machtübernahme der Nationalsozialisten und ihre Auswirkungen auf den Buchhandel. Es beschreibt die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 als Symbol des Endes der Geistesfreiheit und die Einführung der Reichskulturkammer als Instrument der Gleichschaltung. Die politische Kontrolle über den Buchhandel und die Rolle des Börsenvereins in diesem Prozess werden dargestellt.
Das dritte Kapitel widmet sich Dr. Friedrich Oldenbourg. Es zeichnet seine Biographie nach und beleuchtet seine Zeit als Vorsteher des Börsenvereins. Die Arbeit analysiert seine Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus und seine Versuche, sich gegen das Regime zu wehren.
Das vierte Kapitel befasst sich mit Wilhelm Baur. Es zeichnet seine Biographie nach und beleuchtet seine Zeit als Vorsteher des Börsenvereins. Die Arbeit analysiert seine Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus und seine Rolle bei der Kontrolle und Manipulation des Buchhandels.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Börsenverein der Deutschen Buchhändler, den Nationalsozialismus, die Bücherverbrennung, die Reichskulturkammer, die Zensur, die Propaganda, Dr. Friedrich Oldenbourg, Wilhelm Baur, die geistige Freiheit und die Kontrolle der Literatur. Der Text beleuchtet die Rolle des Börsenvereins im Nationalsozialismus und die unterschiedlichen Haltungen seiner Vorsteher gegenüber dem Regime.
- Quote paper
- Silvia Apel (Author), 2008, Funktionäre des Börsenvereins im Nationalsozialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/115876