Die Zeit des Nationalsozialismus wurde für das deutsche Volk von Schlagwörtern wie „Du bist nichts, dein Volk ist alles“ oder „Recht ist, was dem deutschen Volk nützt“ bestimmt. Jeder Bürger hatte dem Führer „bedingungslosen Gehorsam“ entgegenzubringen und sich ihm unterzuordnen, wobei nicht nach den Wünschen, Bedürfnissen oder Zielen des Einzelnen gefragt wurde. Hitler hatte die alleinige Macht über alle Institutionen des Reiches und der Partei. Von seiner Partei der NSDAP gingen zahlreiche Gliederungen aus: SA, SS, NS-Frauenschaft, Hitlerjugend, Bund Deutscher Mädel. Desweiteren gab es eine Vielzahl von Verbänden: NS-Studentenbund, NS-Dozentenbund, Deutsche Arbeitsfront (DAF), Reichsbund der deutschen Beamten, NS-Rechtswahrerbund, NS-Lehrerbund usw., denn den Bürgern sollte keine private Tätigkeit außerhalb der Partei möglich sein. Das Volk wurde also durch seinen Führer vollkommen beherrscht.
Die Ideologie des Nationalsozialismus lässt sich nach Hitlers „Mein Kampf“ folgendermaßen zusammenfassen:
„Erstens die sozial-biologische Unterscheidung von Menschen nach ihrer angeblichen rassischen Herkunft und Wertigkeit in wertvolle und in minderwertige mit unterschiedlichem Anspruch auf Lebensrecht;
zweitens die Fiktion einer reinrassigen und erbbioligisch gesunden Volksgemeinschaft als oberster Wert und zugleich Staatszweck, die es herzustellen galt auf dem Weg von Züchtung und Auslese;
drittens die Vorstellung einer auf dem Führer-Gefolgschafts-Pinzip basierenden Volksordnung mit hierarchisch-elitären und zugleich patriarchalischen Strukturen und schließlich
viertens der Anspruch des Herrenvolkes auf Lebensraum, der notfalls gegenüber den als minderwertig deklarierten Völkern mit militärischer Gewalt durchzusetzen war.“ (vgl. Keim 1997, Bd 1, 15)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Erziehungswesen des NS-Staates
- Erziehung aus der Sicht Hitlers
- Die Schule der NS-Zeit
- Außerschulische Veranstaltungen
- Die Mädchen
- Jüdische SchülerInnen
- NAPOLA
- Formationserziehung
- Pädagogische Grundideen der NS-Pädagogenschaft
- Der NS-Pädagoge Eduard Spranger
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Pädagogik im Nationalsozialismus und untersucht, wie die Ideologie des NS-Regimes in die Erziehungspraxis Einzug hielt. Dabei wird der Fokus auf die wichtigsten Ziele und Instrumente der NS-Pädagogik gelegt.
- Einfluss der NS-Ideologie auf das Bildungswesen
- Rolle der Schule und außerschulischer Einrichtungen
- Ziele und Methoden der Erziehung im Nationalsozialismus
- Die Bedeutung von Rasse und Volksgemeinschaft in der NS-Pädagogik
- Die Auswirkungen auf die Ausbildung von jungen Menschen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den historischen Kontext der NS-Zeit dar und beleuchtet die Ideologie des Nationalsozialismus, die auf der Vorstellung von einer „Volksgemeinschaft“ und der „arischen Rasse“ beruhte. Die Erziehung wurde als Mittel zur Durchsetzung dieser Ideologie eingesetzt.
- Das Erziehungswesen des NS-Staates: Dieses Kapitel beschreibt die Maßnahmen des NS-Regimes, um das Bildungssystem von Grund auf zu verändern. Die Schule sollte nicht nur Wissen vermitteln, sondern vor allem nationalsozialistische Ideologie und Staatsgesinnung fördern.
- Erziehung aus der Sicht Hitlers: Das Kapitel untersucht Hitlers pädagogische Ansichten, die in seinem Buch „Mein Kampf“ deutlich werden. Hitlers Ziel war es, eine neue Generation von jungen Menschen zu erziehen, die dem Führer absolut gehorsam war und die NS-Ideologie verinnerlicht hatte.
- Die Schule der NS-Zeit: Dieses Kapitel beleuchtet die Veränderungen im Schulsystem unter dem NS-Regime. Die Schulen wurden zu Instrumenten der Indoktrination und zur Vermittlung von NS-Ideologie.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen der NS-Pädagogik wie „Volksgemeinschaft“, „Rasse“, „Führer“, „Gehorsam“, „Gleichschaltung“, „Indoktrination“ und „Dressur“. Weitere wichtige Themen sind die Rolle der Schule, die Bedeutung der außerschulischen Einrichtungen und die Auswirkungen der NS-Pädagogik auf die Jugend.
- Quote paper
- Marlis-Sabine Richardt (Author), 2003, Die Pädagogik der NS-Zeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/11554