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Hausarbeit, 2003
10 Seiten
Einleitung
1. Aus der Biographie Johann Wolfgang von Goethes
2. Aus der Biographie Sylvia Plaths
3. Entstehungszeit der Werke
4. Zeit der Handlung
5. Hauptcharaktereigenschaften Werthers
6. Hauptcharaktereigenschaften Esther Greenwoods
7. Vergleich der Charaktere
8. Einflussnahme der sozialen Umgebung auf Werther
8.1. Die Mutter
8.2. Charlotte
8.3. Albert
8.4. Wilhelm
9. Einflussnahme der sozialen Umgebung auf Esther Greenwood
9.1. Die Mutter
9.3. Jay Cee
9.4. Buddy Willard
11. Schluss
Literaturverzeichnis
Sylvia Plath und Johann Wolfgang von Goethe weisen auf den ersten Blick kaum Gemeinsamkeiten auf. Sie lebten in verschiedenen Zeiten und auf unterschiedlichen Kontinenten. Trotzdem versuchten sie beide ein zutiefst menschliches Problem für sich aufzuarbeiten und nutzten dafür ihre literarischen Ausdrucksmöglichkeiten. Es erscheint mir interessant, wie jede bzw. jeder für sich den Suizidgedanken verarbeitet.
Johann Wolfgang von Goethe wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren. Seine Mutter stammte aus einer Gelehrten- und Beamtenfamilie. Der Vater war Jurist und kaiserlicher Rat. Im Jahre 1765 nahm Goethe auf Drängen des Vaters das Jurastudium in Leipzig auf. Er schrieb Gedichte. September 1771 begann er eine vierjährige Tätigkeit als Anwalt. Zu dieser Zeit ließ er sich von Shakespeare inspirieren. Er verliebte sich 1772 unglücklich in die verlobte Charlotte Buff. Diese nahm später die Figur der "Lotte" ein. „Die Leiden des jungen Werthers“ war sein erster und auch sein erfolgreichster Roman. Goethe starb, nach einem erfüllten und auf vielen Gebieten der Wissenschaft, der Kunst und der Politik sehr erfolgreichen Leben, am 22. März 1832.
Sylvia Plath wurde fast 200 Jahre später am 27.10.1932 in Massachusetts geboren. Ihr Vater, ein College Professor und Experte für Bienen, starb als sie 8 Jahre alt war. Schon damals veröffentlichte sie erste Gedichte. Als sie im Jahr 1950 durch ein Stipendium an das Smith College kam, hatte sie bereits eine beeindruckende Zahl von Werken verfasst und während ihrer Zeit im College schrieb sie weitere 400 Gedichte.
In New York, wo sie nach der 11. Klasse die Sommerferien verbrachte, war sie als Gastautorin für das „Mademoiselle Magazine“ tätig. 1953 versuchte sie sich mit Schlaftabletten selbst zu töten. Ihre Erfahrungen fließen in ihr 1963 erschienenes Buch „The Bell Jar“ ein. Im Jahre 1956 heiratete sie den englischen Dichter Ted Hughes. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. 1962 zerbrach die Ehe. Allein mit zwei Kindern, krank und mit wenig Geld, starb sie am 11. Februar 1963 durch Suizid.
Das Werk „Die Leiden des Jungen Werther“ schrieb Goethe im Vorfeld der Französischen Revolution (1789). Eine wichtige Rolle spielte die einsetzende Neuordnung Europas und damit veränderte sich die gesamte soziale Situation. Tod und Niedergang herrschten in der Literatur der Zeit vor. Wie viele junge Menschen konnte sich auch Goethe dieser Stimmung nicht entziehen. Goethe ließ sich zum Beispiel durch Shakespeares „Hamlet“ inspirieren. Nach dem Selbstmord seines Freundes Jerusalem und der unglücklichen Schwärmerei zu Charlotte Buff schrieb Goethe „Die Leiden des jungen Werther“ in nur vier Wochen.
Sylvia Plath schrieb ihr Buch 1963. Ihre Jugend fiel in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, in die Zeit nach dem Holocaust und in die Zeit des kalten Krieges zwischen den Weltmächten. Ihre Eltern und Großeltern stammten aus Deutschland und Österreich.
Die Werke haben gemeinsam, dass junge Menschen, scheinbar in gesicherten Verhältnissen lebend, verunsichert werden durch große Umbrüche in ihrer Zeit. Sie suchen durch literarische Aufarbeitung ihre persönliche Zukunftsvision.
Beide Autoren legten die Handlungszeit ihrer Werke unmittelbar in die jeweilige Gegenwart. Das unterstrich die Aktualität ihrer Werke für ihre eigene Biographie. Kritiker unterstellten Goethe, er würde Menschen zum Selbstmord verleiten. Tatsächlich tötete sich in Weimar eine junge Frau aus Liebeskummer mit dem Roman in der Kleidertasche.(Bernhard,2002,S.5)
Der Roman der Sylvia Plath zeigt die Zerrissenheit zwischen Lebenslust und Verzweiflung bei jungen Menschen im New York der 50er Jahre. Er zeigt den Spagat zwischen Party, Männerbekanntschaften und Weltschmerz. Der Roman gewann noch an Aktualität als ihr eigener Selbstmord bekannt wurde.
Goethe gestaltet Werther als einen jungen Juristen mit umfangreichen Talenten, wie zum Beispiel dem Zeichnen und Malen. Der gefühlvolle und phantasievolle Werther leidet an der gesellschaftlichen Ordnung, an den erstarrten Konventionen und Normen seiner Zeit. Sehnsucht nach Bürgerlichkeit, Natur, Liebe, Leidenschaft und Genuss erfüllt ihn
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