In der vorliegenden Arbeit sollen zwei Texte Sigmund Freuds [1] untersucht werden – vom Standpunkte der Literaturwissenschaft aus soll die Frage gestellt werden, was sich aus diesen Texten Freuds für die Beurteilung literarischer Werke ergibt, insbesondere welchen Beitrag Freuds Psychoanalyse zur Theorie der Autorschaft zu leisten vermag. Es handelt sich um die theoretische Schrift „Der Dichter und das Phantasieren“ (1907, 1908) und um den etwa ein halbes Jahr zuvor erschienenen Essay „Der Wahn und die Träume in W. Jensens Gradiva“ (1907), in dem Freud die psychoanalytische Methodologie auf ein konkretes literarisches Werk, eben Jensens „Gradiva“-Novelle, anwendet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- ,Der Dichter und das Phantasieren“
- W Jensens ,,Gradiva – Ein pompejanisches Phantasiestück“
- ,Der Wahn und die Träume in W. Jensens Gradiva❝
- Diskurs
- Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht zwei Texte Sigmund Freuds aus literaturwissenschaftlicher Perspektive. Ziel ist es, die Bedeutung dieser Texte für die Beurteilung literarischer Werke zu erforschen, insbesondere Freuds Beitrag zur Theorie der Autorschaft. Die Arbeit analysiert die theoretische Schrift „Der Dichter und das Phantasieren“ (1907, 1908) und den Essay „Der Wahn und die Träume in W. Jensens Gradiva“ (1907), in dem Freud die psychoanalytische Methodologie auf Jensens „Gradiva“-Novelle anwendet.
- Die Beziehung zwischen Phantasie und literarischer Schöpfung
- Die Rolle unbewusster Wünsche in der literarischen Produktion
- Die psychoanalytische Interpretation von literarischen Texten
- Die Bedeutung von Tagträumen und Phantasien für die Autorschaft
- Die Anwendung der psychoanalytischen Methodologie auf literarische Werke
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 stellt die zentralen Gedanken von „Der Dichter und das Phantasieren“ vor. Freud argumentiert, dass die Phantasie eine zentrale Rolle im Leben des Menschen spielt und dass sie eng mit unbewussten Wünschen verbunden ist. Er vergleicht die Phantasie des Dichters mit den Tagträumen des Einzelnen und zeigt auf, wie beide durch unbefriedigte Wünsche und verdrängte Erlebnisse geprägt sind.
Kapitel 3 bietet eine kurze Zusammenfassung von Jensens „Gradiva“-Novelle. Die Novelle erzählt die Geschichte eines Archäologen, der sich in eine junge Frau verliebt, die er in Pompeji in einer Statue wiedererkennt. Die Geschichte ist voller symbolischer Bedeutungen und lässt sich auf verschiedene Ebenen interpretieren.
Kapitel 4 referiert Aufbau und Vorgehensweise des Freud-Essays zum „Gradiva“-Text. Freud analysiert die Novelle mit Hilfe der psychoanalytischen Methodologie und versucht, die unbewussten Wünsche und Konflikte des Protagonisten aufzudecken. Er interpretiert die Geschichte als Ausdruck der verdrängten Sexualität des Archäologen und zeigt auf, wie die Novelle als eine Form der Wunscherfüllung verstanden werden kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Psychoanalyse, Literaturinterpretation, Sigmund Freud, „Der Dichter und das Phantasieren“, „Der Wahn und die Träume in W. Jensens Gradiva“, W. Jensens „Gradiva“, Phantasie, Tagträume, unbewusste Wünsche, Wunscherfüllung, Autorschaft, psychoanalytische Methodologie, Literaturwissenschaft.
- Arbeit zitieren
- Jarek Kracht (Autor:in), 2008, Psychoanalytische Literaturinterpretation am Bespiel Sigmund Freuds "Der Wahn und die Träume in W. Jensens Gradiva", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/115449