Wie ermöglicht oder verhindert das Wohnen im Altenheim und das Wohnumfelder die Zufriedenheit und Sicherheit alter Menschen trotz oder gerade wegen eines Umzugs? Wie kann selbstbestimmtes Wohnen gelingen? Die Arbeit hat hier nicht die Gesamtheit derer, die eine bestimmte chronologische Altersgrenze überschritten haben, im Blick, sondern hilfebedürftige, in ihrer Gesundheit eingeschränkte alte Menschen nicht spezifizierten Alters. So sehr das biologische Alter, die Art des Hilfebedarfs, Bildung und Sozialisation unterscheiden, allen gemein ist, dass sie nicht (mehr) am Erwerbsleben teilhaben und in einer gemeinsamen Wohnform leben.
Im zweiten Kapitel soll auf die Heterogenität der Altenheimbewohner eingegangen werden. Hier kann ein Versuch gewagt werden der Frage nachzugehen, ob man durch eine abhängige Wohnform alt gemacht wird. Anforderungen, die an Alte und Alternde gestellt werden, selbstbestimmt zu meistern, erfordern bestimmte räumliche Voraussetzungen. Es kann davon ausgegangen werden, dass bis ins hohe Alter eine gewisse Plastizität und Anpassungsfähigkeit möglich ist, dennoch muss für einen gelungenen Umzug in ein Altenheim die Barrierefreiheit in den Blick genommen werden.
Daraufhin soll im dritten Kapitel der private Bereich untersucht werden. Im vierten Kapitel wird versucht, die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Altersheimbewohner in Beziehung zu den baulichen Maßnahmen des Quartiers, des Stadtteils zu setzen. Im letzten Kapitel wird mit den gewonnenen Erkenntnissen ein Standortvorteil durch die Anpassungen an den hohen Altenanteil im Quartier verhandelt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Konstitution von Altersheimbewohnern
- 3. Erwartungen an den privaten Bereich im neuen Wohnbereich
- 3.1. Nähe und Distanz
- 3.2. bauliche Barrierefreiheit
- 3.3. soziale Barrierefreiheit
- 3.4. kommunikative Barrierefreiheit
- 4. Erwartungen an den öffentlichen Bereich im neuen Quartier
- 4.1. grünplanerische Maßnahmen
- 4.2. Wege- und Straßenplanung
- 4.3. Kulturelle und Kirchliche Treffpunkte
- 5. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Frage, wie das Wohnen im Altenheim und das Wohnumfeld die Zufriedenheit und Sicherheit älterer Menschen beeinflussen. Dabei liegt der Fokus auf hilfebedürftige, gesundheitlich eingeschränkte Menschen, die aufgrund von veränderten Bedürfnissen, Fähigkeiten und finanziellen Möglichkeiten ihr angestammtes Wohnumfeld zugunsten eines Heims aufgeben mussten.
- Heterogenität der Altenheimbewohner
- Barrierefreiheit im privaten und öffentlichen Bereich
- Einfluss des Wohnumfelds auf die Lebensqualität und Selbstbestimmung
- Beziehung zwischen den Fähigkeiten der Bewohner und den baulichen Maßnahmen des Quartiers
- Standortvorteil durch Anpassungen an den hohen Altenanteil im Quartier
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird die Thematik der Selbstbestimmung im Alter und die Herausforderungen, die sich aus einem Umzug in ein Altenheim ergeben, eingeführt. Kapitel zwei beschäftigt sich mit der Heterogenität der Altenheimbewohner und beleuchtet die verschiedenen Faktoren, die die Konstitution der Bewohner prägen. Kapitel drei untersucht die Erwartungen der Bewohner an den privaten Bereich im neuen Wohnbereich, wobei die Aspekte Nähe und Distanz, bauliche und soziale Barrierefreiheit sowie kommunikative Barrierefreiheit im Vordergrund stehen. In Kapitel vier wird der Fokus auf den öffentlichen Bereich im neuen Quartier gelegt, mit Schwerpunkt auf grünplanerische Maßnahmen, Wege- und Straßenplanung sowie kulturelle und kirchliche Treffpunkte.
Schlüsselwörter
Altenheim, Selbstbestimmtes Wohnen, Wohnumfeld, Barrierefreiheit, Konstitution, Lebensqualität, Fähigkeiten, Quartier, Stadtentwicklung, Altersstruktur, Integration, Partizipation.
- Quote paper
- Tanja Hammer (Author), 2014, Selbstbestimmtes Wohnen und Wohnumfeld der Bewohner von Seniorenheimen. Eine raumsoziologische Untersuchung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1151453