Diese Arbeit beschäftigt sich mit einer Analyse der Finanzierungsform von Private Equity und soll einen klaren Überblick und die allgemeinen Eigenschaften über diese Finanzierungsalternative veranschaulichen. Es ist kein großes Geheimnis, dass das verfügbare Kapital oder die ausreichende Kapitalausstattung eines Unternehmens eine wichtige Kennzahl für den Erfolg auszeichnet. In diesem Zusammenhang werden auch Unternehmenskrisen in Verbindung gesetzt, diese in Deutschland mehrere tausende Unternehmen in die Insolvenz führen, obwohl zahlreiche Analysen und Maßnahmen zur Vermeidung von Unternehmenskrisen durch das Turnaround-Management durchgeführt werden. Die Hauptaufgabe vom Turnaround-Management sind durch zielgerichtete Maßnahmen Unternehmenskrisen zu beseitigen und einen erfolgreichen Fortbestand des Unternehmens zu sichern.
Dagegen ist Private Equity relativ neu und wird heutzutage oft in Deutschland eingesetzt und der Bekanntheitsgrad an dieser Finanzierungsform ist in den letzten Jahren sehr stark gestiegen. Inwiefern die Popularität von Private Equity anhalten wird, ist noch unbekannt. Es wird von der Unbedeutsamkeit bis hin zur zukünftigen Führung von diversen Finanzierungsformen prognostiziert, welche durch die Knappheit von Kreditvergaben verursacht werden können. Die Kreditvergabe ist heutzutage durch die Banken aufgrund fehlender Sicherheiten nur schwer zu erhalten, dies sind auch Auswirkungen durch die Einführungen vom Basel II und III. Allgemein erläutert sind Basel II und III Regelungen der Kreditvergabe des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht und sollen Risiken und Kreditausfälle minimieren und vermeiden. Die Kapitalbeschaffung bei nicht börsenreifer Unternehmen oder Unternehmen, die keinen Zugang am Kapitalmarkt haben, wird die Eigenkapitalfinanzierung durch das Private Equity oder Venture Capital gedeckt, um somit das benötigte Kapital zu beschaffen. Die Unternehmen weichen somit auf die privaten Märkte aus, um das fehlende Kapital abzudecken, welche sich die Private Equity Gesellschaften zugunsten gemacht haben.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Anlass und Problemstellung
1.2 Vorgehensweise der Arbeit
2 Grundlagen Private Equity
2.1 Definition von Private Equity
2.2 Akteure am Private Equity Markt
2.3 Vor- und Nachteile von Private Equity
2.4 Abgrenzung zu ähnlichen Beteiligungsformen
2.4.1 Venture Capital
2.4.2 Hedgefonds
2.4.3 Mezzanine Finanzierung
2.5 Entwicklung und wirtschaftliche Relevanz
3 Ablauf einer Private Equity Transaktion
3.1 Pre-Deal-Phase
3.2 Transaktionsabschluss
3.3 Post-Deal-Phase
3.4 Exit
4 Fazit
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Ablauf Private Equity Transaktion
1 Einleitung
1.1 Anlass und Problemstellung
Es ist kein großes Geheimnis, dass das verfügbare Kapital oder die ausreichende Kapitalausstattung eines Unternehmens eine wichtige Kennzahl für den Erfolg auszeichnet. In diesem Zusammenhang werden auch Unternehmenskrisen in Verbindung gesetzt, diese in Deutschland mehrere tausende Unternehmen in die Insolvenz führen, obwohl zahlreiche Analysen und Maßnahmen zur Vermeidung von Unternehmenskrisen durch das Turnaround-Management durchgeführt werden. Die Hauptaufgabe vom Turnaround-Management sind durch zielgerichtete Maßnahmen Unternehmenskrisen zu beseitigen und einen erfolgreichen Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Dagegen ist Private Equity relativ neu und wird heutzutage oft in Deutschland eingesetzt und der Bekanntheitsgrad an dieser Finanzierungsform ist in den letzten Jahren sehr stark gestiegen. Inwiefern die Popularität von Private Equity anhalten wird, ist noch unbekannt. Es wird von der Unbedeutsamkeit bis hin zur zukünftigen Führung von diversen Finanzierungsformen prognostiziert, welche durch die Knappheit von Kreditvergaben verursacht werden können.1 Die Kreditvergabe ist heutzutage durch die Banken aufgrund fehlender Sicherheiten nur schwer zu erhalten, dies sind auch Auswirkungen durch die Einführungen vom Basel II und III. Allgemein erläutert sind Basel II und III Regelungen der Kreditvergabe des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht und sollen Risiken und Kreditausfälle minimieren und vermeiden.2 Die Kapitalbeschaffung bei nicht börsenreifer Unternehmen oder Unternehmen die keinen Zugang am Kapitalmarkt haben, wird die Eigenkapitalfinanzierung durch das Private Equity oder Venture Capital gedeckt, um somit das benötigte Kapital zu beschaffen. Die Unternehmen weichen somit auf die privaten Märkte aus um das fehlende Kapital abzudecken, welche sich die Private Equity Gesellschaften zu Gunsten gemacht haben.3 Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich daher insbesondere mit einer Analyse der Finanzierungsform von Private Equity und soll einen klaren Überblick und die allgemeinen Eigenschaften über diese Finanzierungsalternative veranschaulichen.
1.2 Vorgehensweise der Arbeit
Zuerst wird allgemein der Begriff Private Equity betrachtet. Hierfür erfolgt eine klassische Definition von der Finanzierungsform, sowie die Benennung der beteiligten Akteure am Private Equity Markt. Nachdem die einzelnen Marktteilnehmer beschrieben worden sind, werden die Vorteile und Nachteile von Private Equity gegenübergestellt. Anschließend folgt eine Abgrenzung zu ähnlichen Beteiligungsformen, hier werden speziell die Formen Venture Capital, Hedgefonds und Mezzanine Finanzierung angeschaut und deren Unterschiede sowie Ähnlichkeiten zu Private Equity in Verbindung gesetzt. Abschließend zu diesem Kapitel wird die Entwicklung und wirtschaftliche Relevanz von Private Equity untersucht und erläutert. Darauffolgend widmet sich die Arbeit um den Ablauf einer Private Equity Transaktion, wobei die einzelnen Stufen der gesamten Transaktion gegliedert und erklärt werden. Nach dem Ablauf von Private Equity werden die wichtigsten Inhalte der Arbeit abschließend im Fazit zusammengefasst.
2 Grundlagen Private Equity
In diesem Abschnitt werden vorerst die Begrifflichkeiten erläutert, hierfür erfolgt eine Definition von Private Equity und die Benennung der vorhandenen Akteure am Private Equity Markt. Anschließend werden die allgemeinen Vor- und Nachteile gegenübergestellt und einige Vergleiche mit einer kleinen Zusammenfassung von ähnlichen Beteiligungsformen aufgelistet. Abschließend wird das Kapitel mit der Entwicklung und wirtschaftlichen Relevanz von Private Equity nähergebracht.
2.1 Definition von Private Equity
Im Allgemeinen bedeutet Private Equity wortwörtlich im Deutschen privates Eigenkapital und ist eine Finanzierungsform der Beteiligungsfinanzierung. Bei dieser Finanzierungsform wird Eigenkapital extern durch einen Investor für ein nicht börsennotiertes Unternehmen zugeführt.4 Beispiele für Investoren können Kreditinstitute, Versicherungen, private Investoren oder staatliche Einrichtungen sein. Hier besteht im Vergleich zu einem Bankkredit kein Anspruch auf Rückzahlung, sondern der Investor profitiert von einer positiven Entwicklung und der Wertsteigerung des Unternehmens.5 Seit Mitte der neunziger Jahre hat Private Equity ein großes Interesse bei den deutschen Unternehmen geweckt und folglich ist die Nachfrage danach enorm gestiegen. Ursprünglich wurde die Finanzierungsart in den achtziger Jahren im angelsächsischen Raum verbreitet, hierzu gehören die Länder der Britischen Inseln, Kanada, Amerika, Australien und Neuseeland. Mittelständische Unternehmen mit industrieller Prägung sind einer der Hauptgründe für den schnellen Wachstum von der Private Equity Branche. Zeitgleich ist auch das Interesse von internationalen Private Equity Gesellschaften gestiegen, um Investitionen im deutschen Raum zu tätigen. Resultierend auf den Nachfragewachstum sind die Private Equity Transaktionen um ca. 50 % im Jahr 2007 im Vergleich zu 2005 gestiegen. Die Summe der Investitionen beliefen sich in 2007 auf USD 686 Milliarden, dadurch hat sich Private Equity zu einer der beliebtesten Unternehmensfinanzierungen für Startup Unternehmen, Wachstumsunternehmen, sowie Unternehmen, die sich in einer Restrukturierung oder Sanierung befinden, entwickelt.6
Generell werden für Unternehmensfinanzierungen und benötigtes Eigenkapital Kredite von Banken bezogen, die jedoch durch den Strukturwandel sowie die Umsetzung von Basel II und Basel III einen höheren Aufwand mit sich bringen. Die Voraussetzungen für die Kreditaufnahme haben sich für Unternehmen erschwert und sind aus unternehmerischer Sicht nicht mehr so leicht zu erfüllen. Auch dies sind die Gründe, warum heutzutage sich immer mehr Unternehmen mit Private Equity beschäftigen.7 Abschließend hierzu wird Private Equity auch als Erweiterung von Venture Capital in Verbindung gebracht und mittlerweile als Oberbegriff verwendet. Hingegen tritt Venture Capital nur noch als untergeordneter Begriff auf, welches im Kapitel 2.3.1 definiert wird.8
2.2 Akteure am Private Equity Markt
Ein Unternehmen sollte vor einer Finanzierung mit Private Equity sich einen klaren Überblick über die involvierten Marktteilnehmer verschaffen, hierzu gehören drei Haupakteure die an einem gewöhnlichen Private Equity Prozess beteiligt sind. Die Akteure am Markt sind zum einen die Investoren (Kapitalgeber), Unternehmen (Kapitalnehmer) und Beteiligungsgesellschaften (Private Equity Gesellschaften).9
Investoren können vermögende Privatpersonen sein, die sich direkt mit ihrem Eigenkapital am Unternehmen beteiligen. Diese Art von Privatpersonen sind auch bekannt unter dem englischen Begriff Business Angels. Im Fokus liegen hier vor allem neugegründete Wachstumsunternehmen, denen das benötigte Eigenkapital fehlt. Zusätzlich stellen Business Angels neben dem Kapital auch wichtige Lebenserfahrungen und Geschäftskontakte zur Verfügung und teilen diese mit den jeweiligen Unternehmen.
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1 Vgl. Müller, F., (Private Equity in der Unternehmenskrise), 2010, S. 1.
2 Vgl. Finanzen.net, (Basel I-II-III), 2021, o. S.
3 Vgl. Schefczyk, M., (Finanzieren mit Venture Capital und Private Equity), 2006, S. 1.
4 Vgl. Böhm, O., (Private Equity und Unternehmensnachfolge), 2015, S. 192 f.
5 Vgl. Schröer, D., (Integrative Verfahren zur Markenbewertung), 2009, S. 8 f.
6 Vgl. Müller, F., (Private Equity in der Unternehmenskrise), 2010, S. 60 ff.
7 Vgl. Göppert, A., Müller, C., (Finanzierung mittelständischer Unternehmen durch Private Equity), 2014, S. 189.
8 Vgl. Müller, F., (Private Equity in der Unternehmenskrise), 2010, S. 62.
9 Vgl. Göppert, A., Müller, C., (Finanzierung mittelständischer Unternehmen durch Private Equity), 2014, S. 192.