"Divide et Impera" ist eine lateinische Redewendung, die einem Großteil der Bevölkerung nicht einmal bekannt ist. Dabei spielt sie sowohl in früheren Epochen als auch heute noch eine wichtige Rolle. Übersetzt bedeutet es "Teile und Herrsche".
Dieses Prinzip war auch die Strategie der römischen Bündnis- und Außenpolitik, von der diese Seminararbeit handelt. Es wird die Fragestellung beantwortet, auf welche Weise Rom es mittels seiner Außenpolitik geschafft hat, zu einer Weltmacht heranzuwachsen, wie es mit seinen Bündnis- bzw. Vertragspartnern umgegangen ist und welche Expansionskriege zur Vergrößerung des Reiches geführt wurden. Das Ziel dieser Arbeit ist es, den Leser umfassend über dieses Thema zu informieren, die Fragestellungen zu beantworten und ihm interessante Eindrücke der römischen Außenpolitik zu vermitteln.
Das Thema dieser Arbeit ist ebenso heutzutage noch von großer Relevanz, da sich diese außenpolitische Strategie "Divide et Impera" in aktuellen Regierungsformen widerspiegelt. Außerdem ist es nicht nur ein politikorientierter Begriff, sondern findet seine Verwendung ebenfalls in der Informatik als "Teile und Herrsche"-System. Der aktuelle Forschungsstand zum vorliegenden Thema ist allerdings noch nicht abgeschlossen. Es werden laufend neue Ausgrabungen und Untersuchungen durchgeführt, die immer wieder neues Material und Wissen zur damaligen Bündnis- und Außenpolitik liefern.
Um Ziele dieser Arbeit zu erreichen, grenzt der Autor die römische Geschichte so weit wie möglich von der Außenpolitik ab. Allerdings ist dies nicht immer möglich, da sonst die Zusammenhänge nicht mehr klar erkennbar sind. Die Seminararbeit ist in drei Kapitel untergegliedert und umfasst die römische Bündnis- und Außenpolitik von der Frühzeit Roms, über die Republik bis hin zur späten Kaiserzeit. Der Untergang des römischen Reiches wird nicht behandelt, da es in dieser Zeit keine relevanten außenpolitischen Ereignisse gab. Schwerpunkt dieser Arbeit stellt die Zeit der Republik dar, da es hierzu die meisten Aufzeichnungen und Quellen gibt. In den jeweiligen Abschnitten befasst sich die Arbeit mit den relevanten Aspekten der Bündnis- und Außenpolitik. Es wird somit ein klares Bild vermittelt, wie Rom nach und nach zu einer Weltmacht aufsteigen konnte, ohne im Detail auf die geschichtlichen Daten einzugehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Frühzeit Roms 753 - 509 v. Chr.
- Etruskischer Bund
- Latiner Bund
- Erste Außenpolitik
- Vertragswesen
- cives sine suffragio – Halbbürgergemeinden
- socii-foederati
- Die Republik
- Die frühe Republik 509 - 343 v. Chr.
- Samnitenkriege 343 - 290 v. Chr.
- Pyrrhus Krieg 285 v. Chr......
- Die mittlere Republik 264 - 133 v. Chr.
- 1. Punischer Krieg 264 - 241 v. Chr..
- 2. Punischer Krieg 218 - 201 v. Chr..
- Makedonien und Griechenland..
- 3. Punischer Krieg 149 - 146 v. Chr..
- Die späte Republik 133 - 30 v. Chr..
- Die Republik in der Krise 146 - 78 v. Chr....
- Pompeius und Crassus als Konsul 70 v. Chr.
- Caesar und das Ende der Republik 78 - 44 v. Chr.
- Triumvirat.
- Die frühe Republik 509 - 343 v. Chr.
- Kaiserzeit
- Die frühe Kaiserzeit bis 96 n. Chr.
- Die hohe Kaiserzeit bis 284 n. Chr..
- Flavische Dynastie / Adoptivkaiser
- Serverische Dynastie / Anarchie 193 - 284 n. Chr...
- Nachwort..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der römischen Bündnis- und Außenpolitik und untersucht, wie Rom mittels dieser Strategie zu einer Weltmacht heranwuchs. Sie analysiert die Beziehungen zu Bündnis- und Vertragspartnern sowie die Expansionskriege, die zur Vergrößerung des Reiches führten.
- Die Entwicklung der römischen Bündnispolitik von der Frühzeit über die Republik bis zur Kaiserzeit.
- Die verschiedenen Formen von Bündnissen und deren Auswirkungen auf die beteiligten Staaten.
- Die Rolle des „Divide et Impera“-Prinzips in der römischen Außenpolitik.
- Die Bedeutung von Kriegen und Konflikten für die Expansion des römischen Imperiums.
- Die Relevanz der römischen Bündnis- und Außenpolitik für die heutige Zeit.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die frühe Geschichte Roms und die Entwicklung des etruskischen und lateinischen Bundes. Es werden die ersten Ansätze einer römischen Außenpolitik sowie die Rolle des Fetialrechts bei der Kriegseröffnung und -führung dargestellt.
Im zweiten Kapitel wird das römische Vertragswesen detailliert erläutert, insbesondere die Kategorien „cives sine suffragio“ und „socii-foederati“. Es wird hervorgehoben, wie Rom durch Bündnisse seine Machtposition stärkte und seine Herrschaft über andere Staaten ausweitete.
Schlüsselwörter
Römische Bündnis- und Außenpolitik, „Divide et Impera“, Vertragswesen, cives sine suffragio, socii-foederati, Expansionskriege, Fetialrecht, Etrusker, Latiner, Republik, Kaiserzeit.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Divide et Impera. Roms Bündnis und Außenpolitik von der Frühzeit bis zum Zerfall des römischen Reiches, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1148646