Im Rahmen dieser Arbeit sollen die Unterschiede der qualitativen und quantitativen Forschung näher untersucht und in Einbezug der Vor- und Nachteile sowie der Induktion und Deduktion erläutert werden. Für wissenschaftliche Untersuchungen ist die Zuordnung zu einem wissenschaftstheoretischen Ansatz ein essenzielles Klassifikationskriterium. Grundsätzlich wird zwischen der quantitativen und der qualitativen Vorgehensweise in der Forschung unterschieden. Heutzutage kommen zwar immer häufiger systematische Kombinationen der beiden Forschungsansätze zum Einsatz, jedoch ist es von großer Bedeutung, die Grundlagen, Unterschiede, Vorteile sowie Nachteile der jeweiligen Verfahrensweisen zu kennen. Grundlegende Unterschiede dieser beiden Forschungsrichtungen zeigen sich beispielsweise im Hinblick auf die Durchführung des Forschungsprojektes, in der Prozesskonstellation sowie der Konzeption. Außerdem basieren sie auf verschiedenen Denkweisen, Menschenbildern und streben verschiedene Zielsetzungen an. Weiterhin weichen sie in der Art der Fragestellung, der Vorgehensweise zur Beantwortung der jeweiligen Fragen und der Ergebnislage voneinander ab.
Inhaltsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1. Einleitung
2. Eigenschaften der quantitativen und qualitativen Forschung
2.1. Quantitative Forschungsansätze
2.2. Qualitative Forschungsansätze
2.3. Vorteile und Nachteile der qualitativen und quantitativen Forschung
2.4. Deduktion und Induktion
3. Fazit
Literaturverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Vor- und Nachteile quantitativer/qualitativer Methoden
1. Einleitung
Für wissenschaftliche Untersuchungen ist die Zuordnung zu einem wissenschaftstheoretischen Ansatz ein essenzielles Klassifikationskriterium (vgl. Döring, Bortz, 2016, S. 184). Grundsätzlich wird zwischen der quantitativen und der qualitativen Vorgehensweise in der Forschung unterschieden. Heutzutage kommen zwar immer häufiger systematische Kombinationen der beiden Forschungsansätze zum Einsatz, jedoch ist es von großer Bedeutung, die Grundlagen, Unterschiede, Vorteile sowie Nachteile der jeweiligen Verfahrensweisen zu kennen. Grundlegende Unterschiede dieser beiden Forschungsrichtungen zeigen sich beispielsweise im Hinblick auf die Durchführung des Forschungsprojektes, in der Prozesskonstellation sowie der Konzeption (vgl. Wichmann, 2019, S.2). Außerdem basieren sie auf verschiedenen Denkweisen, Menschenbildern und streben verschiedene Zielsetzungen an (vgl. Mey, Mruck, 2014, S.201). Weiterhin weichen sie in der Art der Fragestellung, der Vorgehensweise zur Beantwortung der jeweiligen Fragen und der Ergebnislage voneinander ab. Im Rahmen dieser Arbeit sollen die Unterschiede der qualitativen und quantitativen Forschung näher untersucht und in Einbezug der Vor- und Nachteile sowie der Induktion und Deduktion erläutert werden.
2. Eigenschaften der quantitativen und qualitativen Forschung
2.1. Quantitative Forschungsansätze
Die quantitative Forschung geht dem vorrangigen Ziel nach, soziale Phänomene messbar zu machen, diese statistisch auszuwerten und Hypothesen sowie Theorien zu überprüfen (vgl. Echterhoff et al., 2013, S.20). Ihre wissenschaftstheoretische Position lehnt sich dabei an die Naturwissenschaften an und geht davon aus, dass die Natur- und Sozialwissenschaften die gleichen Prinzipien, Grundsätze und Methoden der Erkenntnisgewinnung verwenden, sodass der Mensch ähnlich erforscht werden kann wie die Natur (vgl. Wichmann, 2019, S.8). Eine Voraussetzung für die Anwendung von quantitativen Methoden ist das Vorliegen einer Hypothese oder einer Theorie, welche überprüft werden kann.
In der quantitativen Forschung werden grundsätzlich standardisierte Daten konzipiert, die numerisch umgewandelt und anschließend mathematisch analysiert werden. Daraus resultieren Erkenntnisse, die abgeleitet werden können und als Grundlage für das Überprüfen von Hypothesen sowie als Erklärung kausaler Zusammenhänge dienen (vgl. Döring, Bortz, 2016, S. 612 ff.).
Die Datenerhebung erfolgt häufig durch standardisierte Befragung und Beobachtung von Verhaltensmustern sowie durch Experimente und quantitative Inhaltsanalysen. Um eine hohe Repräsentativität der Daten zu erreichen, können mithilfe der quantitativen Forschungsmethoden möglichst große Fallzahlen untersucht werden. Jedoch ist nicht allein die Menge der Daten ausschlaggebend, sondern auch die Quantifizierbarkeit. Das bedeutet, dass die Daten eindeutig und absolut bestimmbar sein sollen (vgl. Röbken, Wetzel, 2020, S.13). Beantwortet eine Versuchsperson beispielsweise in einem Fragebogen eine Frage mit der Antwortmöglichkeit „3“, dann ist dies eindeutig und messbar.
Durch die hohe Standardisierung und systematische Vorgehensweise können die erhobenen Daten durch statistische Verfahren ausgewertet werden und sorgen damit für Objektivität und Vergleichbarkeit (vgl. Döring, Bortz, 2016, S.184).
Bei der Beschreibung und Erklärung von Tatsachen sollte stets eine objektive und für jedermann, der über das Fachwissen der Disziplin verfügt, nachvollziehbare Struktur geachtet werden. Schnell et al. (2013) weisen zudem darauf hin, dass die wissenschaftlichen Aussagen über die Realität nicht durch die Wunschvorstellungen des Wissenschaftlers beeinflusst werden dürfen (vgl. Schnell et al. 2013, S.88).
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