Diese Arbeit untersucht, wie sich die Forderungen und Ziele der UNESCO, die auf supranationaler Ebene über den nationalen Aktionsplan für nachhaltige Entwicklung (BNE), den deutschen Beitrag zur Bildungsagenda 2030 und über die Kultusministerkonferenz auf den aktuellen Lehrplan für das Fach Sozialkunde für den Realschulbildungsgang im Bundesland Sachsen-Anhalt auswirkt. Dies ist aus zwei Gründen von Interesse. Einerseits wächst laut Jahresbericht der Bundesregierung zur deutschen Einheit die politische Unzufriedenheit der Ostdeutschen. Über die Hälfte der Befragten fühlen sich als Bürger zweiter Klasse, deutlich weniger als die Hälfte sind der Meinung, dass die Wiedervereinigung gelungen ist und "knapp die Hälfte der Menschen im Osten sind eher unzufrieden mit [der] Funktionsweise" der Demokratie. Zum anderen erhalten SchülerInnen auf der Realschule, von der 8. bis zur 10. Klassenstufe politische Bildung im schulischen Kontext. Dies ist deutlich weniger als die SchülerInnen, die zusätzlich die gymnasiale Oberstufe besuchen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bildungspolitische Forderungen und Ziele
- UNESCO Bildungsagenda 2030
- Nationaler Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung
- Strategie der Kultusministerkonferenz
- Entwicklung der Fachlehrpläne Sozialkunde für Sachsen-Anhalt
- Fachlehrplan des Jahres 1999
- Fachlehrplan des Jahres 2012
- Fachlehrplan des Jahres 2019
- Fachdidaktischer Kommentar
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Auswirkungen aktueller bildungspolitischer Forderungen auf den Fachlehrplan Sozialkunde für die Realschule in Sachsen-Anhalt. Im Fokus steht die Frage, wie sich die Ziele der UNESCO Bildungsagenda 2030, des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und der Kultusministerkonferenz auf die Gestaltung des Lehrplans auswirken.
- Analyse der bildungspolitischen Ziele der UNESCO Bildungsagenda 2030 und des BNE
- Vergleich der Entwicklung des Fachlehrplans Sozialkunde für die Realschule in Sachsen-Anhalt von 1999 bis 2019
- Fachdidaktische Bewertung der Veränderungen im Lehrplan im Hinblick auf die bildungspolitischen Forderungen
- Bewertung der Auswirkungen der bildungspolitischen Forderungen auf die Praxis der Sozialkundeausbildung an der Realschule
- Diskussion möglicher Versäumnisse und Herausforderungen in der Umsetzung der bildungspolitischen Ziele im Fach Sozialkunde
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz der Thematik vor dem Hintergrund politischer Unzufriedenheit im Osten Deutschlands und der Bedeutung politischer Bildung an der Realschule dar. Die Arbeit skizziert den methodischen Ansatz und die zentrale Fragestellung.
1. Bildungspolitische Forderungen und Ziele
Dieses Kapitel erläutert die Ziele der UNESCO Bildungsagenda 2030 und des BNE, mit besonderem Fokus auf die schulische Bildung. Es werden die wichtigsten Inhalte der Agenda und des Plans, wie z.B. die Forderung nach chancengerechter Bildung und Nachhaltigkeit, vorgestellt.
2. Entwicklung der Fachlehrpläne Sozialkunde für Sachsen-Anhalt
Dieses Kapitel präsentiert die Entwicklung des Fachlehrplans Sozialkunde für die Realschule in Sachsen-Anhalt von 1999 bis 2019. Es werden die wichtigsten Veränderungen und Neuerungen in den verschiedenen Lehrplanversionen dargestellt.
3. Fachdidaktischer Kommentar
Dieses Kapitel bietet einen fachdidaktischen Kommentar zu den Veränderungen im Lehrplan im Hinblick auf die bildungspolitischen Forderungen. Es werden die didaktischen Implikationen der neuen Inhalte und Ziele des Lehrplans diskutiert.
Schlüsselwörter
UNESCO Bildungsagenda 2030, BNE, Nachhaltigkeit, Chancengerechtigkeit, Fachlehrplan Sozialkunde, Realschule, Sachsen-Anhalt, Fachdidaktik, politische Bildung, Bildung für alle.
- Quote paper
- Armin Frobel (Author), 2020, Aktuelle bildungspolitische Forderungen und deren Auswirkung auf den Fachlehrplan Sozialkunde für die Realschule in Sachsen-Anhalt, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1145824