Die Beziehung zwischen Autor und Verleger ist nicht nur auf das Manuskript beschränkt, sondern sehr vielschichtig, häufig auch kompliziert und spannungsgeladen. Dies zeichnete auch das Verhältnis zwischen Goethe und Cotta aus, wobei die beiden Männer auch eine persönliche Freundschaft verband und sie immer größte Hochachtung voreinander hatten.
Die vorliegende Arbeit gliedert sich in vier Kapitel. Im ersten setzte ich mich mit der Geschichte des Cotta Verlages sowie mit der Biographie Johann Friedrich Cottas auseinander. Außerdem gebe ich hier einen Überblick über das Programm und die Autoren des Verlages. Im nächsten Kapitel beschreibe ich, wie die Verbindung zwischen Goethe und Cotta begonnen hat und bringe in diesem Zusammenhang auch einige Auszüge aus dem gemeinsamen Briefwechsel. In Kapitel drei widme ich mich den Werken Goethes, die Cotta verlegt hat, wobei ich auch auf unternehmerische Überlegungen Cottas sowie auf die Auflagenhöhe und den Absatz der Werke eingehe. Besonders ausführlich beschreibe ich die Situation um das Erscheinen der Ausgabe letzter Hand, da sie das Problem des Nachdruckes zu dieser Zeit deutlich macht sowie Goethes Einstellung zu Honorarfragen zeigt. Im letzten Kapitel setzte ich mich mit dem komplizierten Verhältnis zwischen Autor und Verleger auseinander, wobei ich auch hier wieder einige Briefe zitiere. Ich gehe auf Konflikte, die Goethe und Cotta miteinander hatten, sowie auf deren Vermittler, die sie in diesen Fällen heranzogen, ein. Zuletzt widme ich mich Goethes und Cottas Beziehung zum Geld, die einige Mißstimmigkeiten zwischen Autor und Verleger hervorrief. Hier beschreibe ich auch die damals übliche Honorierungspraxis von Autoren, an deren Änderung Goethe und Cotta maßgeblich beteiligt waren. Auch auf die Probleme mit dem Nachdruck komme ich in diesem Kapitel noch einmal zurück. Abschließend fasse ich die wichtigsten Ergebnisse dieser Arbeit zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Der Cotta Verlag
- 1.1 Biographie J. F. Cottas und Geschichte des Verlages
- 1.2 Programm und Autoren
- 2 Die Anfänge der Verbindung zwischen Goethe und Cotta
- 3 Werke Goethes bei Cotta
- 3.1 Die Propyläen
- 3.2 Die Einzelwerke
- 3.3 Die Gesamtausgaben
- 3.4 Die Ausgabe letzter Hand
- 4 Das Verhältnis zwischen Goethe und Cotta
- 4.1 Die Vermittler
- 4.2 Konflikte
- 4.3 Goethe, Cotta und das Geld
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Beziehung zwischen dem Dichter Johann Wolfgang von Goethe und dem Verleger Johann Friedrich Cotta. Sie untersucht die Entstehung und Entwicklung ihrer Zusammenarbeit, die Herausforderungen und Konflikte, die sie bewältigen mussten, sowie die finanzielle Seite ihrer Beziehung. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung von Cotta als Verleger und seine Rolle in der deutschen Literaturgeschichte.
- Die Biographie Johann Friedrich Cottas und die Geschichte des Cotta Verlages
- Die Anfänge der Verbindung zwischen Goethe und Cotta
- Die Werke Goethes, die Cotta verlegt hat
- Das Verhältnis zwischen Goethe und Cotta, insbesondere die Konflikte und die finanzielle Seite der Zusammenarbeit
- Die Bedeutung von Cotta als Verleger und seine Rolle in der deutschen Literaturgeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Beziehung zwischen Goethe und Cotta in den Kontext der komplexen Beziehung zwischen Autor und Verleger im 19. Jahrhundert. Sie erläutert die Bedeutung der Arbeit und gibt einen Überblick über die Kapitelstruktur.
Das erste Kapitel befasst sich mit der Geschichte des Cotta Verlages und der Biographie Johann Friedrich Cottas. Es beschreibt die Anfänge des Verlages in Tübingen, die Expansion nach Stuttgart und die verschiedenen Geschäftsbereiche, die Cotta neben dem Verlag betrieb. Das Kapitel beleuchtet Cottas unternehmerischen Erfolg und seine Vision von einem Verlag, der sowohl wirtschaftliche als auch kulturelle Ziele verfolgt.
Das zweite Kapitel beschreibt die Anfänge der Verbindung zwischen Goethe und Cotta. Es beleuchtet die ersten Kontakte, den gemeinsamen Briefwechsel und die Entstehung der Zusammenarbeit. Das Kapitel zeigt, wie die beiden Männer trotz unterschiedlicher Charaktere und Arbeitsweisen eine fruchtbare und langjährige Partnerschaft entwickelten.
Das dritte Kapitel widmet sich den Werken Goethes, die Cotta verlegt hat. Es behandelt die Herausgabe der "Propyläen", der Einzelwerke und der Gesamtausgaben. Das Kapitel beleuchtet die unternehmerischen Überlegungen Cottas, die Auflagenhöhe und den Absatz der Werke sowie die Herausforderungen, die mit der Herausgabe der "Ausgabe letzter Hand" verbunden waren. Es zeigt, wie Goethe und Cotta mit den Problemen des Nachdrucks und der Honorierungspraxis umgingen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Johann Wolfgang von Goethe, Johann Friedrich Cotta, Cotta Verlag, Autor-Verleger-Beziehung, Literaturgeschichte, Verlagswesen, Druckwesen, Honorierungspraxis, Nachdruck, "Propyläen", "Ausgabe letzter Hand", Briefwechsel, Konflikte, Freundschaft, Geld, Wirtschaft, Kultur.
- Arbeit zitieren
- Mag. phil. Maria Schlager (Autor:in), 1999, Autor - Verleger - Geld: Goethe und Cotta, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/114264