Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Frage des sozialen Einflusses auf den individuellen Trauerprozess. Welche Faktoren führen zu einer gesellschaftlichen Aberkennung von Trauer und welche Auswirkung kann dies auf den Betroffenen haben? Anhand von aktuellen Studien zum Thema soll ausgearbeitet werden, unter welchen Bedingungen Disenfranchised Grief entsteht. Es kann somit Einblick in vorherrschende Trauernormen gewährt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Soziale Rolle im Trauerprozess
- 3 Soziale Normen im Trauerprozess
- 4 Disenfranchised Grief
- 4.1 Um wen dürfen wir trauern?
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den sozialen Einfluss auf den individuellen Trauerprozess und die Frage, welche Faktoren zu einer gesellschaftlichen Aberkennung von Trauer führen und welche Auswirkungen dies auf Betroffene hat. Anhand aktueller Studien zum Thema „Disenfranchised Grief“ wird analysiert, unter welchen Bedingungen diese Form der nicht anerkannten Trauer entsteht.
- Der Einfluss sozialer Normen auf den Trauerprozess
- Das Konzept des „Disenfranchised Grief“ und seine Bedeutung
- Faktoren, die zur Aberkennung von Trauer führen
- Auswirkungen von Disenfranchised Grief auf Betroffene
- Die Rolle sozialer Beziehungen und Erwartungen im Trauerprozess
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des sozialen Einflusses auf den Trauerprozess ein. Sie beschreibt Trauer als sowohl intrapsychischen als auch sozialen Prozess, der stark von gesellschaftlichen Normen und Erwartungen geprägt ist. Das Konzept des „Disenfranchised Grief“ wird eingeführt, welches die Aberkennung von Trauer beschreibt, die nicht den gesellschaftlichen Normen entspricht. Die Arbeit stellt die Forschungsfrage nach den Faktoren, die zu einer solchen Aberkennung führen und deren Auswirkungen auf Betroffene.
2 Soziale Rolle im Trauerprozess: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung sozialer Beziehungen für die persönliche Entwicklung und Identität. Es wird der Unterschied zwischen „grief“ (individuelles Trauergefühl) und „mourning“ (sozial und kulturell geprägtes Trauerverhalten) herausgestellt. Jede Gesellschaft vermittelt implizite und explizite Vorgaben zum Ablauf und zur Rolle im Trauerprozess.
3 Soziale Normen im Trauerprozess: Dieses Kapitel definiert soziale Normen als allgemein anerkannte Vorgaben und Erwartungen für Verhaltensweisen in bestimmten Situationen. Es werden verschiedene sozialpsychologische Ansätze zur Entstehung von Normen im Trauerprozess diskutiert, die sowohl auf die Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung als auch auf emotionale Komponenten eingehen. Explizite Normen (Gesetze, Verordnungen) und implizite Normen (Verhaltensstandards, z.B. Beileidskarten) werden unterschieden. Die Einhaltung dieser Normen gewährleistet Anerkennung und Zugehörigkeit, während deren Nichtbeachtung zu Problemen führen kann.
4 Disenfranchised Grief: Dieses Kapitel befasst sich detailliert mit dem Konzept des „Disenfranchised Grief“ (aberkannte Trauer). Es wird erklärt, dass dieses Phänomen auftritt, wenn Trauer nicht gesellschaftlich anerkannt wird. Der Fokus liegt auf Faktoren, die zu dieser Aberkennung führen. Anhand von Kenneth Dokas Konzept werden Normen untersucht, die bestimmen, „wer, wann, wo, wie, wie lange und für wen getrauert werden sollte“. Ein wichtiger Faktor ist die Anerkennung der Beziehung zwischen Verstorbenen und Hinterbliebenen, wobei familiäre Beziehungen einen besonders hohen Stellenwert haben.
Schlüsselwörter
Disenfranchised Grief, Aberkannte Trauer, Soziale Normen, Trauerprozess, Soziale Rolle, Trauerverhalten, Gesellschaftliche Erwartungen, Soziale Anerkennung, Verlustbewältigung, Soziale Unterstützung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Sozialer Einfluss auf den Trauerprozess
Was ist der Gegenstand der Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht den Einfluss sozialer Faktoren auf den individuellen Trauerprozess. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie gesellschaftliche Normen und Erwartungen Trauer beeinflussen und unter welchen Bedingungen zu „Disenfranchised Grief“ (aberkannter Trauer) führt.
Was ist „Disenfranchised Grief“?
„Disenfranchised Grief“ bezeichnet Trauer, die von der Gesellschaft nicht anerkannt wird. Dies liegt daran, dass die Trauernde Person oder die Beziehung zum Verstorbenen nicht den gesellschaftlichen Normen entspricht.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt den Einfluss sozialer Normen auf den Trauerprozess, das Konzept des „Disenfranchised Grief“, die Faktoren, die zu einer Aberkennung von Trauer führen, die Auswirkungen von „Disenfranchised Grief“ auf Betroffene und die Rolle sozialer Beziehungen und Erwartungen im Trauerprozess.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Soziale Rolle im Trauerprozess, Soziale Normen im Trauerprozess, Disenfranchised Grief und Fazit. Kapitel 4, „Disenfranchised Grief“, befasst sich detailliert mit den Ursachen und Auswirkungen aberkannter Trauer.
Welche Rolle spielen soziale Normen im Trauerprozess?
Soziale Normen (sowohl explizite als auch implizite) beeinflussen stark den Trauerprozess. Die Einhaltung dieser Normen führt zu sozialer Anerkennung und Zugehörigkeit, während deren Nichtbeachtung zu Problemen führen kann. Die Arbeit untersucht, wie diese Normen die Akzeptanz oder Ablehnung von Trauer bestimmen.
Welche Faktoren führen zu „Disenfranchised Grief“?
Die Hausarbeit analysiert anhand des Konzepts von Kenneth Doka, welche Normen bestimmen, wer, wann, wo, wie, wie lange und für wen getrauert werden sollte. Ein wichtiger Faktor ist die gesellschaftliche Anerkennung der Beziehung zwischen Verstorbenem und Hinterbliebenen, wobei familiäre Beziehungen einen besonders hohen Stellenwert haben. Die Nicht-Anerkennung dieser Beziehung kann zu „Disenfranchised Grief“ führen.
Welche Auswirkungen hat „Disenfranchised Grief“ auf Betroffene?
Die Hausarbeit untersucht die negativen Folgen von „Disenfranchised Grief“ für Betroffene. Da die Trauer nicht anerkannt wird, fehlt es oft an sozialer Unterstützung und Verständnis, was die Trauerbewältigung erschwert.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Hausarbeit?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Disenfranchised Grief, Aberkannte Trauer, Soziale Normen, Trauerprozess, Soziale Rolle, Trauerverhalten, Gesellschaftliche Erwartungen, Soziale Anerkennung, Verlustbewältigung und Soziale Unterstützung.
Wie wird die Forschungsfrage der Hausarbeit beantwortet?
Die Hausarbeit beantwortet die Forschungsfrage nach den Faktoren, die zu „Disenfranchised Grief“ führen und deren Auswirkungen auf Betroffene, indem sie aktuelle Studien zum Thema analysiert und die Rolle sozialer Normen und Erwartungen im Trauerprozess beleuchtet.
- Arbeit zitieren
- A. Alon (Autor:in), 2021, Das Konzept "Disenfranchised Grief". Ein Einblick in soziale Normen im Trauerprozess, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1141073