Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Diskrepanzen zwischen politischen Kontexten und ihrer Sprachlichkeit. Es soll die Frage beantwortet werden, wie Sprache mithilfe vergleichbarer Medien zur Manipulation genutzt wird.
Sich artikulieren zu können, gehört zu den Grundfähigkeiten eines erfolgreichen Politikers. Mithilfe bestimmter Schlagworte, dem Ideologievokabular, wird eine Blase der Identifikation und Zugehörigkeit geschaffen. Dies ist die Basis der politischen Sprache, welche sich von Zeit zu Zeit unterscheidet.
In den vier Hauptkapiteln wird eingangs, nach der Einleitung, zunächst die politische Sprache hinsichtlich ihrer Merkmale und Funktionen erläutert. Im Anschluss folgt die Auseinandersetzung mit der Sportpalastrede (von Goebbels und ein Beispiel für die Nazi-Zeit) und der sogenannten Abgrenzungsrede (von Honecker und ein Exampel für die DDR) zwecks eines Charakterisierungsversuchs des politischen Sprachgebrauchs dieser beiden Zeitabschnitte.
Dies obliegt der Methode der Quellenanalyse, welche in einem parametergeleiteten Vergleich mündet. Daran knüpft eine Einordnung der Rhetorik in verschiedene Manipulationstaktiken nach Albrecht Müller, unterfüttert mit der aristotelischen Lehre zum Anspruch von Reden.
Ein besonderes Augenmerk wird in dieser Arbeit auf die sprachliche Analyse der einzelnen Reden gelegt, neben der historischen Einordnung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die politische Sprache
- Merkmale
- Gruppenbezogenheit und Repräsentanz
- Prozessualität und Diskursvernetzung
- Institutionsgebundenheit
- Funktionen
- Sprache als Manipulationsinstrument
- Charakterisierung der Rhetorik in verschiedenen politischen Kontexten
- Sprache im totalitären System
- Sprache im autoritären System
- Vergleich der Rhetorik in verschiedenen politischen Kontexten
- Manipulationstaktiken und ihr Nachweis anhand der Reden
- Fazit - Beantwortung der Problemfrage anhand ausgewählter Parameter
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, wie Sprache als Manipulationsinstrument in verschiedenen politischen Kontexten eingesetzt wird. Im Fokus stehen der Nationalsozialismus und die DDR, deren Sprachkultur anhand von exemplarischen Reden analysiert und verglichen wird. Dabei wird die politische Sprache, ihre Merkmale und Funktionen sowie Manipulationstaktiken untersucht.
- Analyse der Sprachkultur im Nationalsozialismus und der DDR
- Vergleich der rhetorischen Strategien in beiden politischen Systemen
- Identifizierung von Manipulationstaktiken in Reden
- Bedeutung von Wortschatz und dessen unterschiedliche Nutzung
- Einbettung der Analysen in die allgemeine politische Sprachtheorie
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der sprachlichen Manipulation im politischen Diskurs ein und stellt die Problemfrage der Arbeit dar. Es werden die Zielsetzung und der Fokus auf den Nationalsozialismus und die DDR erläutert.
- Die politische Sprache: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition, den Merkmalen und den Funktionen der politischen Sprache. Es werden die Gruppenbezogenheit, die Prozessualität und die Institutionsgebundenheit als zentrale Merkmale hervorgehoben. Die vier Funktionen der politischen Sprache nach Girnth (regulative, poskative, expressive und integrative Sprachfunktion) werden vorgestellt.
- Sprache als Manipulationsinstrument: Dieses Kapitel widmet sich der Analyse der rhetorischen Strategien in totalitären und autoritären Systemen. Es werden die Besonderheiten der Sprachkultur im Nationalsozialismus und der DDR beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie politische Sprache, Manipulation, Rhetorik, totalitäre Systeme, autoritäre Systeme, Nationalsozialismus, DDR, Sprachkultur, Wortschatz, Redeanalyse, Vergleichende Analyse, Sprachvergleich, Manipulationstaktiken.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Sprache und Manipulation in verschiedenen politischen Kontexten. Eine Analyse vergleichbarer Medien, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1131474