Treibt Power-Sharing die Korruption in Postkonfliktländern voran? Felix Haass und Martin Ottmann konzeptualisieren in ihrer Studie „Profits from Peace: The Political Economy of Power Sharing and Corruption“ von 2017, Regierungseliten, die in jeder Postkonfliktsituation ihre wichtigsten Wählergruppen an sich binden müssen, um an der Macht zu bleiben. Dies und die provisorische Natur von Power-Sharing schaffe eine Situation des Klientelismus und der Korruption.
Diese Arbeit unternimmt eine empirische Überprüfung der Argumente von Haass und Ottmann exemplarisch an Nordmazedonien. Es erfolgt eine qualitative Untersuchung hinsichtlich des Zustandekommens der Machtteilung, der Situation davor und danach und dem Inhalt des entsprechenden Abkommens. Es wird untersucht, ob sich ein Zusammenhang zwischen Korruption und Power-Sharing bestätigen lässt.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Einleitung
- Theoriegrundlage
- Fallauswahl
- Methodisches Vorgehen
- Analyse
- Diskussion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die These, dass Power-Sharing-Abkommen in Postkonfliktländern zu erhöhter Korruption führen. Dies wird am Beispiel Nordmazedoniens analysiert, indem die Situation vor und nach der Einführung des Power-Sharing-Abkommens betrachtet wird. Die Analyse zielt darauf ab, die Beziehung zwischen Power-Sharing und Korruption zu untersuchen und herauszufinden, ob die These von erhöhter Korruption nach Einführung des Abkommens bestätigt werden kann.
- Einführung des Power-Sharing-Abkommens in Nordmazedonien
- Analyse der Korruptionsebene vor und nach Einführung des Abkommens
- Bewertung des Einflusses des Abkommens auf die Korruption
- Bedeutung internationaler Mediatoren und ihrer Rolle bei der Korruptionsbekämpfung
- Zusammenhang zwischen Power-Sharing-Dauer und Korruptionsentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die These der Arbeit vor. Es wird erläutert, warum die Untersuchung von Power-Sharing-Abkommen in Postkonfliktländern relevant ist, insbesondere im Kontext der Korruptionsbekämpfung.
- Theoriegrundlage: Dieses Kapitel behandelt die theoretischen Grundlagen der Arbeit, insbesondere die Theorie von Haass und Ottmann, die einen Zusammenhang zwischen Power-Sharing und Korruption postuliert.
- Fallauswahl: Die Fallauswahl konzentriert sich auf Nordmazedonien als Fallbeispiel. Die Gründe für die Auswahl des Landes und die Besonderheiten der politischen Situation in Nordmazedonien werden erläutert.
- Methodisches Vorgehen: Dieses Kapitel beschreibt die methodische Vorgehensweise der Arbeit. Es wird erläutert, wie die Analyse durchgeführt wird und welche Daten verwendet werden.
- Analyse: Die Analyse untersucht die Entwicklung der Korruption in Nordmazedonien im Kontext des Power-Sharing-Abkommens. Es werden Daten und Statistiken ausgewertet, um die Entwicklung der Korruption vor und nach der Einführung des Abkommens zu beleuchten.
- Diskussion: Die Diskussion interpretiert die Ergebnisse der Analyse und bewertet die These der Arbeit im Lichte der empirischen Daten. Es werden alternative Erklärungsansätze für die Entwicklung der Korruption in Nordmazedonien diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Power-Sharing, Korruption, Postkonfliktländer, Nordmazedonien, internationale Mediation, Klientelismus und Korruptionsbekämpfung. Der Fokus liegt auf der empirischen Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Power-Sharing-Abkommen und Korruption in einem Postkonfliktland.
- Arbeit zitieren
- Anton Kleister (Autor:in), 2021, Führen Power-Sharing-Abkommen in Postkonfliktländern zu einer Erhöhung der Korruption? Untersuchung am Fall Nordmazedonien, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1129130