Diese Zinsdifferenzen gelten wiederum als enorm wichtiger Einflussfaktor für die kurzfristigen Wechselkursbewegungen auf den Devisenmärkten. Eine theoretische Erklärung für diesen Zusammenhang bietet das Zinsparitätengesetz. Dieses Gesetz geht von einem arbitragefreien Gleichgewicht auf den Finanzmärkten aus. Zinsdifferenzen zwischen Ländern werden durch entsprechende Wechselkursbewegungen im Zeitablauf begleitet, welche die Rendite von Investitionen im In- und Ausland zum Ausgleich bringen. Die Zinsparität
Das Zinsparitätengesetz wurde erstmals von Keynes in seinem Werk „A Track on Monetary Reform“ im Jahre 1923 formuliert. Das Zinsparitätengesetz bildet einen Theorieansatz für das Arbitragekonzept sowie eine Erklärungsbasis für die Wechselkursschwankungen auf den internationalen Devisenmärkten. Es stellt eine Beziehung zu den im vorherigen Kapitel vorgestellten Kassa- und Termingeschäften in Verbindung mit internationalen Zinsdifferenzen her.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Symbolverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Voraussetzungen des Kapitalmarkts für das Zinsparitätengesetz
- 3. Wechselkursgeschäfte an Finanzmärkten
- 4. Das Zinsparitätengesetz
- 5. Empirische Untersuchung des Zinsparitätengesetzes und Interpretation der Ergebnisse
- 6. Fazit
- Anhang
- Datenquellen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Theorie und Empirie des Zinsparitätengesetzes. Das Ziel der Arbeit ist es, einen umfassenden Überblick über die Theorie der Zinsparität zu geben, empirische Befunde für die Gültigkeit des Gesetzes zu finden und Erklärungen für eventuelle Abweichungen aufzuzeigen.
- Voraussetzungen des Kapitalmarkts für das Zinsparitätengesetz
- Wechselkursgeschäfte an Finanzmärkten
- Theoretische Herleitung und Darstellung des Zinsparitätengesetzes
- Empirische Untersuchung des Zinsparitätengesetzes
- Interpretation der empirischen Ergebnisse und Analyse von Abweichungen
Zusammenfassung der Kapitel
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Die Einleitung führt in das Thema der Seminararbeit ein und stellt die zentrale Fragestellung dar: Lässt sich das Zinsparitätengesetz, das von einem arbitragefreien Gleichgewicht auf den Finanzmärkten ausgeht, auch in der Praxis empirisch wiederfinden?
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Das zweite Kapitel beleuchtet die notwendigen Voraussetzungen des Kapitalmarkts für die Gültigkeit des Zinsparitätengesetzes. Hierbei werden zentrale Aspekte wie Arbitragefreiheit, vollkommener und vollständiger Kapitalmarkt, homogene Erwartungen und die Abwesenheit von Kapitalverkehrsbeschränkungen erläutert.
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Kapitel drei befasst sich mit den Charakteristika von Kassa- und Termingeschäften auf den internationalen Devisenmärkten. Es werden verschiedene Instrumente zur Absicherung von Währungsrisiken vorgestellt, darunter Devisenkassageschäfte, Terminkontrakte, Devisenswaptransaktionen, Optionskontrakte und Devisenfutures. Der Swapsatz, der aus der Differenz zwischen Terminkurs und Kassawechselkurs resultiert, spielt eine wichtige Rolle für das Zinsparitätengesetz.
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Kapitel vier stellt das Zinsparitätengesetz anhand eines Beispiels detailliert vor. Es wird gezeigt, wie ein Investor seine Anlagesumme im In- oder Ausland investieren kann und wie sich die Zinsdifferenzen zwischen den Ländern durch entsprechende Wechselkursbewegungen im Zeitablauf zum Ausgleich bringen. Die Gleichgewichtsbedingung des Zinsparitätengesetzes wird anhand einer Zinsparitätenkurve veranschaulicht.
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Im fünften Kapitel wird eine empirische Untersuchung des Zinsparitätengesetzes durchgeführt. Für die Analyse werden Daten aus dem Zeitraum vom 31.01.1999 bis zum 31.03.2007 herangezogen. Die Ergebnisse der Regression zeigen, dass die gedeckte Zinsparität für den Untersuchungszeitraum empirisch nachzuweisen ist. Es werden jedoch auch mögliche Gründe für Abweichungen vom Zinsparitätengesetz diskutiert, wie z. B. Transaktionskosten, Informationskosten, staatliche Eingriffe und Länderrisiken.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Zinsparitätengesetz, Arbitragefreiheit, Wechselkursgeschäfte, Kassa- und Termingeschäfte, Swapsatz, empirische Untersuchung, gedeckte Zinsparität, Transaktionskosten, Informationskosten, staatliche Eingriffe, Länderrisiko und Kapitalmarktintegration.
- Arbeit zitieren
- Diplom- Kaufmann Lars Knecht (Autor:in), 2007, Gedeckte Zinsparität - Theorie und Empirie, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/112187