Man könnte glauben, dass die Bankfilialen im Internetzeitalter überflüssig geworden sind, die Kunden immer weniger Zeit haben und sie daher die Online-Abwicklung ihrer Bankgeschäfte von zu Hause oder von ihren Arbeitsplätzen aus bevorzugen. In der letzten Dekade ist nach der Statistik der Deutschen Bundesbank rund jede vierte Bankfiliale in Deutschland, bei manchen Banken, wie z.B. bei der Deutschen Bank, sogar jede zweite geschlossen worden. In den verbliebenen Zweigstellen wurde versucht, die Kunden im Servicebereich an die alternativen Vertriebswege, wie z.B. Selbstbedienung (SB), Telefon bzw. Internet, heranzuführen.
Diese Vorgehensweise führte jedoch nicht zum erhofften Ergebnis. Stattdessen haben die Banken mit jeder geschlossenen Filiale an wichtiger Markenpräsenz und Vertriebskraft verloren. Und nur etwa jeder 10. Deutsche benutzt das Online-Banking als Hauptweg bei der Erledigung seiner Bankgeschäfte.
Inzwischen wurde die Bedeutung der Filiale und der persönlichen Interaktion wieder erkannt und ist jetzt ein wesentlicher Bestandteil aktueller Bankstrategien. Heute stellen die Gestaltung und Umsetzung innovativer Filialkonzepte für etwa jedes dritte Bankinstitut in Deutschland ein wichtiges strategisches Handlungsfeld dar. Die Filiale ist somit zu einer zentralen Brücke sowohl zu den bestehenden als auch zu den potenziellen Kunden geworden . Es gibt unterschiedliche Strategien, aber bei allen gilt es die Kunden zu begeistern und sich von der Masse der Finanzinstitute positiv abzuheben.
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Inhaltsverzeichnis
- EINFÜHRUNG
- 1.1. AKTUALITÄT DES THEMAS
- 1.2. AUFBAU DER ARBEIT
- 2. WIEDERGEBURT DER FILIALEN
- 2.1. NEUE UMGEBUNG UND NEUE KUNDEN
- 2.2. VORTEILE DER PHYSISCHEN PRÄSENZ
- 3. MARKETING IM BANKENSEKTOR
- 3.1. FLAGSHIPSTORE
- 3.2. MARKETING FÜR FINANZ-DIENSTLEISTUNGEN
- 3.2.1. PRODUCI'
- 3.2.2. PRICE
- 3.2.3. PLACE
- 3.2.4. PROM(YI'ION
- 3.2.5. PHYSICAL FACILITIES
- 3.2.6. PERSONNEL
- 3.2.7. PROCESSES
- 3.3. CUSTOMER RELATIONSHIP MANAGEMENT
- 4. FILIALKONZEPTE
- 4.1. GEWÖHNLICHE VS. INNOVATIVE FILIALKONZEPTE IM RETAIL BANKING
- 4.2. FILIALKONZEPTARTEN
- 4.2.1. LIFE-ASSISTANCE-BANKING
- 4.2.2. COMMUNITY-BANKING
- 4.2.3. CONVENIENCE-BANKING
- 4.2.4. HIGH-TECH-BANKING
- 5. PRAXISBEISPIELE IN DEUTSCHLAND
- 5.1. Q 1 1 0 - DEUTSCHE BANK DER ZUKUNFT
- 5.2. „FILIALE IM WANDEL" DER POSTBANK — FUNKTIONALITÄT VOR TRENDIGEM DESIGN
- 5.3. ZUSAMMENFASSUNG UND VERGLEICH
- 6. INTERNATIONALE BEISPIELE
- 6.1. „NACHBARSCHAFTSSTORE" DER UMPQUA BANK, USA
- 6.2. „INTELLIGENTE BANK", ÖSTERREICH
- Legic Karte
- Speed banking
- Intelligente Systeme
- Cafe Lounge
- SB Bereich
- Storage
- Formen der Intelligenten Bank
- Intelligente Bank Light
- Intelligente Bank Intensiv
- Business Cube
- Uni Cube
- 6.3. ZUSAMMENFASSUNG UND VERGLEICH
- 7. BEWERTUNG
- 7.1. KUNDENGRUPPEN
- 7.2. EIGNUNG DER FILIALKONZEPTE FÜR UNTERSCHIEDLICHE KUNDENGRUPPEN
- 7.2.1. ÄLTERE KONSERVATIVE
- 7.2.2. JÜNGERE MITWENIG GELD
- 7.2.3. TRADITIONELLE MITTE
- 7.2.4. GEBILDETE, GUT VERDIENENDE PERSONEN
- 7.3. VORSCHLAG EINES EIGENEN FILIALKONZEPTS
- 8. KRITISCHE WÜRDIGUNG
- 8.1. SWOT-ANALYSE
- 8.2. UNABDINGBARKEIT DER MULTIKANALSTRATEGIE
- 9. FAZIT
- 10. ENGLISH SUMMARY
- LITERATURVERZEICHNIS
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- T ABELLENVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelor Thesis „Innovative Filialkonzepte im Retail Banking" untersucht die Entwicklung und Bewertung von innovativen Filialkonzepten im Bankensektor. Die Arbeit analysiert den Wandel im Kundenverhalten und die Bedeutung der Filiale als zentraler Kontaktpunkt im Retail Banking.
- Wiedergeburt der Filiale
- Marketing im Bankensektor
- Customer Relationship Management
- Innovative Filialkonzepte und deren Arten
- Bewertung der Konzepte anhand von Kundengruppen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „Innovative Filialkonzepte im Retail Banking" ein und beleuchtet die Aktualität des Themas sowie den Aufbau der Arbeit.
Kapitel 2 „Wiedergeburt der Filiale" beschreibt den Wandel im Kundenverhalten, die Bedeutung der Filiale als Ort der persönlichen Interaktion und die Vorteile der physischen Präsenz im Bankensektor.
Kapitel 3 „Marketing im Bankensektor" erläutert die Besonderheiten des Marketings für Finanzdienstleistungen, insbesondere den 7-P-Marketing-Mix und die Anforderungen an die Servicequalität.
Kapitel 4 „Filialkonzepte" stellt die vier Hauptarten von Filialkonzepten im Retail Banking vor: Life-Assistance-Banking, Community-Banking, Convenience-Banking und High-Tech-Banking.
Kapitel 5 „Praxisbeispiele in Deutschland" analysiert zwei innovative Filialkonzepte in Deutschland: die „Q 110" der Deutschen Bank und die „Filiale im Wandel" der Postbank.
Kapitel 6 „Internationale Beispiele" präsentiert zwei weitere innovative Filialkonzepte: den „Nachbarschaftsstore" der Umpqua Bank in den USA und die „Intelligente Bank" in Österreich.
Kapitel 7 „Bewertung" bewertet die vorgestellten Filialkonzepte anhand von vier Kundengruppen: Ältere Konservative, Jüngere mit wenig Geld, Traditionelle Mitte und Gebildete, gut Verdienende Personen.
Kapitel 8 „Kritische Würdigung" analysiert die Stärken und Schwächen der innovativen Filialkonzepte sowie die Chancen und Risiken.
Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und betont die Bedeutung der Filiale im Retail Banking.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen innovative Filialkonzepte, Retail Banking, Kundenverhalten, Marketing, Customer Relationship Management, Convenience-Banking, Community-Banking, Life-Assistance-Banking, High-Tech-Banking, Deutsche Bank, Postbank, Umpqua Bank, Intelligente Bank, SWOT-Analyse, Multikanalstrategie.
- Quote paper
- Anastasia Sinatkin (Author), 2008, Innovative Filialkonzepte im Retail Banking, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/112002