Diese Arbeit befasst sich mit einer der wohl umstrittensten Thesen des Rechtsvergleichs, nämlich der sogenannten praesumptio similtudinis. Die vom deutschen Rechtsvergleicher Konrad Zweigert begründete These steht im engen Zusammenhang mit der sogenannten funktionalen Methode der Rechtsvergleichung. Zweigert zufolge besteht im Bereich des "unpolitischen Privatrechts" bei der Beantwortung der Bedürfnisse des Rechtsverkehrs durch verschiedene Rechtsordnungen eine "Vermutung für die Ähnlichkeit der praktischen Lösungen". Über die Jahre hinweg hat die These in der internationalen rechtswissenschaftlichen Literatur umfangreiche Rezeption und massive Kritik erfahren. Unter Auswertung der vorgetragenen Kritikpunkte nimmt sich die Arbeit den Fragen nach dem Sinngehalt und dem legitimen Anwendungsbereich der praesumptio similtudinis auf dem Gebiet der Rechtsvergleichung an.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Kritik an der praesumptio similtuidinis.
- I. Verletzung ideologischer Neutralität
- II. Reduktionistische Betrachtung.....
- III. Verletzung der Grundsätze wissenschaftlicher Logik
- C. Stellungnahme .....
- I. Wozu eine funktionale Betrachtung?
- II. Bezugspunkt, Aussagegehalt und Anwendungsbereich der praesumptio similtudinis.
- D. Conclusio.......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Kritik an der praesumptio similtudinis, einem zentralen Prinzip in der Rechtsvergleichung. Es werden die Argumente gegen die Annahme der Ähnlichkeit von Rechtsordnungen kritisch analysiert und die Bedeutung einer funktionalen Betrachtungsweise in der Rechtsvergleichung hervorgehoben.
- Kritik an der praesumptio similtudinis
- Ideologische Neutralität in der Rechtsvergleichung
- Reduktionismus und die Berücksichtigung von Kontext und Kultur
- Wissenschaftliche Logik und die Grenzen von Vergleichen
- Funktionale Betrachtung und die Bedeutung des Kontextes
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel B: Kritik an der praesumptio similtudinis. Dieses Kapitel beleuchtet die Kritik an der Annahme der Ähnlichkeit von Rechtsordnungen. Es werden drei zentrale Kritikpunkte dargelegt: die Verletzung ideologischer Neutralität, die Reduktionistische Betrachtungsweise und die Verletzung der Grundsätze wissenschaftlicher Logik.
- Kapitel C: Stellungnahme. Dieses Kapitel befasst sich mit der Notwendigkeit einer funktionalen Betrachtung in der Rechtsvergleichung. Es argumentiert, dass die praesumptio similtudinis nicht einfach ignoriert werden kann, sondern dass ihre Anwendung mit Vorsicht und kritischer Reflexion erfolgen muss.
Schlüsselwörter
Praesumptio Similtudinis, Rechtsvergleichung, Funktionale Betrachtung, Ideologische Neutralität, Reduktionismus, Wissenschaftliche Logik, Kontextualität, Vergleichende Methoden, Rechtsordnungen.
- Arbeit zitieren
- Justus Heinze (Autor:in), 2020, Der Streit um die praesumptio similtudinis. Kritik und Stellungnahme, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1119596