Incidents in the Life of a Slave Girl, by Harriet Jacobs ist eine Erzählung, die weit über das Genre des Slave Narrative hinausgeht, und sich als ein wichtiges feministisches Dokument auszeichnet. Das in dieser Biographie beschriebene Frauenbild wird geprägt von den folgenden Aspekten:
Es wird hier die Wichtigkeit des Familienzusammenhalt verdeutlicht, indem Jacobs alles tut, um nicht nur ihre Kinder zu schützen, sondern auch die Beziehung zu ihrem Bruder, Tante, Onkel und vor allem ihrer Großmutter aufrecht zu erhalten.
Des weiteren macht ihre Geschichte deutlich, daß die vier weiblichen Tugenden der viktorianischen Zeit, Frömmigkeit (piety), Reinheit (purity), Unterwürfigkeit (submissiveness) und Häuslichkeit (domesticity) aufgrund der Lebensumstände zwar nur von weißen Frauen und nicht von Sklavinnen befolgt werden konnten, sie aber dennoch für beide galten. Dadurch blieb der Sklavin von vornherein die "true womanhood" in der Gesellschaft verweigert.
Jacobs macht sogar deutlich, daß die Passivität der Südstaatenfrauen gegenüber den Belangen der Sklavinnen die Versklavung von Frauen nicht nur gefördert hat, sondern daß sie sich dadurch auch selbst zu Sklavenhaltern machten und versündigten, und die `domestic Sphere´ der schwachen Sklavinnen zerstörten. Deswegen dient ihre Autobiographie auch dazu die weißen Frauen der Mittelklasse anzusprechen, um sie zum Protest gegen Sklaverei zu ermutigen.
Jacobs klagt das ganze Sklavensystem an und macht deutlich, daß es nicht nur die Sklavin zu Grunde richtet, sondern auch die Mistress und deren Töchter. Sie prangert das ganze Gesellschaftssystem an, und den Verrat an den gesellschaftlichen Idealen, wie das zu Mißhandlung und Ausbeutung mißbrauchte paternalistische System.
Sie ist für Ihre Zeit (ihre Autobiographie wurde 1861 publiziert) sehr fortschrittlich in ihrem Denken und sieht, daß sowohl schwarz als auch weiß diesem korrupten System zum Opfer fallen .
Sie beweist uns, daß das Bild der benevolenten Südstaatenfamilie mit der klassischen Südstaatenfrau und der `Southern Belle´ aus ihrer Sicht nichts weiter als ein Mythos ist, ein Bild das für die Außenwelt geschaffen und mystifiziert wurde.
Im Gegensatz zur klassischen `Plantation Novel´ wird uns hier ein ganz anderes Bild von den Frauen der Südstaaten aufgezeigt, welches bei dieser Hausarbeit auch mein Thema sein soll. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Drang nach Selbstbestimmung
- Die Sehnsucht nach Familie
- Jacobs Gesellschaftskritik: Der Mythos der Südstaatenfrau und die Heuchelei des Paternalismus der peculiar institution
- Das Frauenbild der Sklavin
- Schlußwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht das Frauenbild in Harriet Jacobs' Autobiografie "Incidents in the Life of a Slave Girl". Ziel ist es, die Darstellung schwarzer und weißer Frauen im Kontext des Sklavensystems der Südstaaten zu analysieren und den Mythos der Südstaatenfrau mit der Realität zu konfrontieren.
- Das Überleben und die Widerstandsfähigkeit von Sklavinnen
- Die Kritik am paternalistischen System und seinen Auswirkungen auf Frauen
- Der Mythos der Südstaatenfrau im Vergleich zur Realität der Sklaverei
- Der Konflikt zwischen viktorianischen Idealen und der Realität der Sklavinnen
- Die Bedeutung von Familie und Zusammenhalt für Sklavinnen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Seminararbeit ein und beschreibt "Incidents in the Life of a Slave Girl" als wichtiges feministisches Dokument, das über das Genre des Slave Narrative hinausgeht. Sie hebt die Bedeutung des Familienzusammenhalts und den Konflikt zwischen den viktorianischen weiblichen Tugenden und der Realität der Sklaverei für Frauen hervor. Jacobs' Kritik am Sklavensystem und an der Passivität weißer Frauen wird als zentraler Punkt der Autobiografie genannt, wobei die Arbeit die unterschiedlichen Frauenbilder im Werk vergleichen und die Entstehung dieser Bilder untersuchen will.
Der Drang nach Selbstbestimmung: Dieses Kapitel beleuchtet Harriet Jacobs' Leben, beginnend mit dem frühen Tod ihrer Mutter und der damit verbundenen Erkenntnis ihrer Sklaverei. Es beschreibt die sexuelle Belästigung durch ihren Master, Dr. Norcom, und die daraus resultierenden Konsequenzen. Jacobs' Kampf um Selbstbestimmung wird als zentraler Aspekt dargestellt, der sich gegen die rassische und geschlechtsspezifische Unterdrückung richtet. Der Text hebt hervor, wie Jacobs, durch die öffentliche Darstellung ihrer sexuellen Ausbeutung, auf das moralische Dilemma der Sklavinnen aufmerksam machte – den Konflikt zwischen viktorianischen Idealen und der Realität sexueller Gewalt. Die Unmöglichkeit eines "tugendhaften Lebens" für Sklavinnen wird detailliert erklärt. Jacobs' Aussage, Sklavinnen sollten nicht nach denselben Maßstäben beurteilt werden wie andere Frauen, wird als Schlüsselsatz des Kapitels herausgestellt.
Die Sehnsucht nach Familie: (An dieser Stelle fehlt im Originaltext der Inhalt dieses Kapitels. Eine Zusammenfassung ist daher nicht möglich.)
Jacobs Gesellschaftskritik: Der Mythos der Südstaatenfrau und die Heuchelei des Paternalismus der peculiar institution: (An dieser Stelle fehlt im Originaltext der Inhalt dieses Kapitels. Eine Zusammenfassung ist daher nicht möglich.)
Das Frauenbild der Sklavin: (An dieser Stelle fehlt im Originaltext der Inhalt dieses Kapitels. Eine Zusammenfassung ist daher nicht möglich.)
Schlüsselwörter
Sklaverei, Frauenbild, Südstaaten, Harriet Jacobs, Incidents in the Life of a Slave Girl, feministisches Dokument, Paternalismus, viktorianische Ideale, rassische Unterdrückung, geschlechtsspezifische Unterdrückung, Selbstbestimmung, Familie, Mythos der Südstaatenfrau.
Häufig gestellte Fragen zu "Incidents in the Life of a Slave Girl" - Seminararbeit
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit analysiert das Frauenbild in Harriet Jacobs' Autobiografie "Incidents in the Life of a Slave Girl". Der Fokus liegt auf der Darstellung schwarzer und weißer Frauen im Kontext des Sklavensystems der Südstaaten und der Konfrontation des Mythos der Südstaatenfrau mit der Realität.
Welche Ziele verfolgt die Seminararbeit?
Die Arbeit untersucht das Überleben und die Widerstandsfähigkeit von Sklavinnen, kritisiert das paternalistische System und dessen Auswirkungen auf Frauen, vergleicht den Mythos der Südstaatenfrau mit der Realität der Sklaverei, beleuchtet den Konflikt zwischen viktorianischen Idealen und der Realität der Sklavinnen und analysiert die Bedeutung von Familie und Zusammenhalt für Sklavinnen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es darin?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zum Drang nach Selbstbestimmung, zur Sehnsucht nach Familie, zu Jacobs' Gesellschaftskritik und dem Mythos der Südstaatenfrau, sowie ein Kapitel zum Frauenbild der Sklavin und ein Schlusswort. Leider sind die Zusammenfassungen für die Kapitel "Die Sehnsucht nach Familie", "Jacobs Gesellschaftskritik: Der Mythos der Südstaatenfrau und die Heuchelei des Paternalismus der peculiar institution" und "Das Frauenbild der Sklavin" im vorliegenden Text unvollständig bzw. fehlen ganz.
Was ist das zentrale Thema des Kapitels "Der Drang nach Selbstbestimmung"?
Dieses Kapitel beleuchtet Harriet Jacobs' Leben, insbesondere die sexuelle Belästigung durch ihren Sklavenhalter und ihren Kampf um Selbstbestimmung gegen rassische und geschlechtsspezifische Unterdrückung. Es betont den Konflikt zwischen viktorianischen Idealen und der Realität sexueller Gewalt für Sklavinnen und Jacobs' Aussage, dass Sklavinnen nicht nach denselben Maßstäben wie andere Frauen beurteilt werden sollten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Sklaverei, Frauenbild, Südstaaten, Harriet Jacobs, Incidents in the Life of a Slave Girl, feministisches Dokument, Paternalismus, viktorianische Ideale, rassische Unterdrückung, geschlechtsspezifische Unterdrückung, Selbstbestimmung, Familie, Mythos der Südstaatenfrau.
Welche Bedeutung hat "Incidents in the Life of a Slave Girl" laut der Seminararbeit?
Die Arbeit beschreibt "Incidents in the Life of a Slave Girl" als wichtiges feministisches Dokument, das über das Genre des Slave Narrative hinausgeht. Es hebt die Bedeutung des Familienzusammenhalts und den Konflikt zwischen viktorianischen weiblichen Tugenden und der Realität der Sklaverei hervor.
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- Katrin Shams-Eddien (Author), 2002, Das Frauenbild in Harriet Jacobs Autobiographie Incidents in the life of a slave girl, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/11099